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Aschau im Chiemgau in Trauer - wird Familie das Lebenswerk von Heinz Winkler weiterführen?

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Von: Katharina Koppetsch, Michael Weiser

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Spitzenkoch Heinz Winkler gestorben
Weltweit bekannter Starkoch: Heinz Winkler ist verstorben. © Ursula Düren/dpa

Der am Freitag verstorbene Starkoch Heinz Winkler hinterlässt eine große Lücke. „Ein großartiger Mensch ist von uns gegangen“, schreibt die Familie auf der Website der Residenz in Aschau im Chiemgau. Die Polizei gab mittlerweile die Todesursache bekannt.

Aschau im Chiemgau - Die „Residenz Heinz Winkler“ liegt direkt im Herzen Aschaus. Dem 29 Zimmer großen Hotel ist ein „Venezianisches Restaurant“ angegliedert. Dort schlage das Herz des Hotels, heißt es auf der Homepage.

Beide sind wichtige Faktoren für den Ort, gesellschaftlich, aber auch was das Geschäft betrifft. „Die ,Residenz Heinz Winkler‘ steigert die Finanzkraft selbstverständlich enorm, wie alle anderen Gastronomen und Beherbergungsstätten vor Ort auch“, sagt Leiter der Tourist Info Aschau, Herbert Reiter.

Dabei gehe es um wichtige Wertschöpfungsketten, ergänzt Aschaus Bürgermeister Simon Frank (Zukunft für Aschau). Sei es in Sachen Ausbildung, Zulieferern oder Handwerkern. „Zudem bietet die Residenz auch eine Vielzahl an Arbeitsplätzen, was uns im Priental sehr wichtig ist“, führt Reiter weiter aus.

Restaurants und Hotellerie hätten in Aschau generell eine besonderer Bedeutung. Die Gäste aus In- und Ausland übernachteten, kauften im Ort ein, würden Tagesausflüge unternehmen und die Region erkunden. „Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass durch den Bekanntheitsgrat des Spitzengastronomen Heinz Winkler die Marke Aschau in die Welt hinaus gestrahlt hat“, sagt wiederum Herbert Reiter.

Dem schließt sich die Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands an. „Alle Achtung vor seiner Lebensleistung“, sagt Theresa Albrecht. Als einfaches Bauernkind habe es Winkler zu weltweiter Bekanntheit gebracht. „Er hat immer hart gearbeitet. Und nun ist er viel zu früh gegangen. Das ist schon tragisch“, sagt die Rohrdorfer Hotelunternehmerin. Winkler und sein Restaurant seien so etwas wie ein Aushängeschild gewesen - „so etwas ist immer gut für die Region“. 

Obduktion gab keine Anhaltspunkte auf ein Fremdverschulden

Wie die Polizei auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen bekräftigte, ergab eine Obduktion Winklers am Montag (31. Oktober) keinerlei Anhaltspunkte für eine Fremdbeteiligung. Es habe sich um eine „interne medizinische“ Todesursache gehandelt, sagte Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Zu Berichten unter anderem einer großen deutschen Boulevardzeitung, wonach der Starkoch am fraglichen Abend mit einem Kollegen dem Alkohol reichlich zugesprochen habe, wollte Sonntag nichts sagen. „Dazu äußern wir uns nicht. Das sind Dinge, die nicht relevant sind, zunächst stand ohnehin die rechtsmedizinische Untersuchung im Vordergrund.“ Auch dass der besagte andere Koch Blutspuren auf der Kleidung gehabt haben soll, bestätigt die Polizei nicht. „Das sind Ereignisse aus dem familiären Nahbereich. So etwas kommentieren wir zu keinem Zeitpunkt.“


Die Familie in tiefer Trauer

Der Website der Residenz Aschau ist eine Trauerbekundung vorgeschaltet. „Nach kurzer schwerer Krankheit nahm seine Familie in tiefer Trauer Abschied. Heinz Winkler ist 73 Jahre alt geworden. Eine Legende der Kochkunst ist aus dem Leben getreten“, heißt es dort. Ebenfalls wird ein Blick in die Zukunft geworfen.

Das Hotel und das Restaurant soll im Sinne Heinz Winklers weiter bestehen. „Dieses Lebenswerk wird in seinem Sinne von seinen Kindern, Enkelkindern, den Müttern seiner Kinder und von seinen engsten Vertrauten weitergeführt werden“, heißt es auf der Website. Wie das genau aussehen wird? Dazu konnte sich am Montag (31. Oktober) gegenüber den OVB-Heimatzeitungen niemand äußern.

Auch wo Winkler beerdigt werden soll, ist derzeit noch unklar. Geboren und aufgewachsen ist Winkler in St. Andrä, Südtirol. Ob der große Koch dort oder doch in Aschau beerdigt wird - auch darüber ist noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen.

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