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Sollinger Steg am Aschauer Kurpark wird erneuert - wie er künftig aussehen soll

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Von: Heinrich Rehberg

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Der idyllische Sollinger Steg wird erneuert
Der idyllische Sollinger Steg wird erneuert. © rehberg

Wie soll der neue Sollinger Steg am Aschauer Kurpark künftig aussehen? Darüber diskutierte der Aschauer Gemeinderat. Die Entscheidung fiel schließlich sehr knapp aus.

Aschau – „Wie soll der neue Sollinger Steg am Aschauer Kurpark aussehen?“ Johannes Köppl vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Rosenheim stellte dem Gemeinderat mehrere Varianten über das Aussehen dieses Steges in unmittelbarer Rathausnähe vor.

Alle Fraktionen waren sich einig, dass die Brücke nur so breit werden solle, wie es unbedingt notwendig sei. Nur so ließen sich kritische Begegnungen zwischen Radfahrern und Fußgängern vermeiden. Die Gefahr, dass sogar ein Auto mit Navi-Hilfe die Prien auf diesem Steg überqueren könnte, muss durch bauliche Vorbereitungen ausgeschlossen werden. Wegen der Hochwassergefahr fielen mehrere Lösungsmöglichkeiten aus Holz weg; sie wären bei einem entsprechenden Hochwasser, wie in den vergangenen Jahren, nicht standsicher.

Zwei dieser vorgestellten Stege kamen nach längerer Diskussion schließlich in die engere Auswahl: eine Stahlbalkenbrücke, ähnlich der bisherigen Konstruktion, und eine Holzbrücke mit einer Überdachung als vollkommen andere Lösungsmöglichkeit. Das Gremium war vor allem bei der gedeckten Brücke sehr gespalten.

Meinungen gingen weit auseinander

Sebastian Pertl (FWG) sah in der Brücke lediglich eine Querungshilfe über die Prien, man brauche hier kein teures Bauwerk. Während einige Gemeinderäte hier ein Alleinstellungsmerkmal für Aschau erkannten und die Brücke als neues Markenzeichen für die Fremdenverkehrsgemeinde sahen, beurteilten die anderen diese Überdachung als Einschränkung für die Sichtmöglichkeiten auf Schloss Hohenaschau und auf die Berge.

Hans Feistl (ZfA), Georg Westenthanner (CSU), Veronika Lang (BBA) und Simon Hoesch (ABL) gaben einer Konstruktion, wie der bisherigen den Vorrang, nur so bleibe der freie Blick ohne Einschränkungen erhalten. Eine zusätzliche Ausstattung und die Pflege des Daches erforderten auch zusätzliche Maßnahmen für den Erhalt des Steges.

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Bürgermeister Michael Andrelang (CSU) brach eine Lanze für den Steg mit dem Dach: Die uneingeschränkte Aussicht auf Schloss Hohenaschau und die Prien bleibe auch nach einem Bau erhalten. Nur wenige Schritte neben der Brücke biete sich die bisherige Aussicht für alle. Josef Hobelsberger (FWG) erinnerte an den Wegfall des Schneeräumens im Falle einer Überdachung, Florian Anner (FWG) rief dazu auf einmal etwas Neues zu wagen und die eingetretenen Pfade zu verlassen.

Bei der Abstimmung entschied sich das Gremium mit elf gegen neun Stimmen für die Stahlbalkenbrücke mit Lärchenholzbeplankung: Es beschloss, den neuen Sollinger Steg in Zusammenarbeit mit dem KDZ Oberland auszuschreiben und an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Die entsprechenden Haushaltsmittel sind im aktuellen Haushalt vorgesehen.reh

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