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Polizei bestätigt Gewaltverbrechen - Aschaus Bürgermeister spricht von „Wut und Trauer“

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Von: Heinz Seutter, Markus Zwigl, Rosi Gantner

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Hier soll die Polizei die junge Frau aus der Prien geborgen haben.
Hier soll die Polizei die junge Frau aus der Prien geborgen haben. © hs

Prien - Nach einem Leichenfund im Weiler Kaltenbach bei Prien am Chiemsee sind das Entsetzen und die Aufregung im Chiemgau und im Landkreis Rosenheim groß. Am Dienstag war zwischen Aschau im Chiemgau und Prien ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz, zahlreiche Beamte suchten im Flussverlauf nach Spuren. Mittlerweile ist klar, die junge Frau kam gewaltsam ums Leben.

Update, 16.51 Uhr - Aschaus Bürgermeister spricht von „Wut und Trauer“

Aschaus Bürgermeister Simon Frank zeigt sich nach den neuesten Erkenntnissen gegenüber den OVB-Heimatzeitungen erschüttert: „Da zieht es einem regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Was bleibt, ist eine Mischung zwischen Trauer, Wut und Fassungslosigkeit.“ Seine Gedanken seien jetzt bei der Familie - „alles andere ist Aufgabe der Polizei.“

Update, 16.30 Uhr - Polizei bestätigt: Frau (23) kam gewaltsam ums Leben

Nun bestätigte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd, was viele bereits vermuteten: Die 23-jährige Frau kam gewaltsam ums Leben. Die Rechtsmediziner stellten bei ihren Untersuchungen außerdem eindeutige Spuren fest, die auf eine äußere Gewalteinwirkung schließen lassen und somit ein Tötungsdelikt belegen, heißt es in einer Pressemeldung der Polizei.

Bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim wurde zur Klärung des Gewaltverbrechens die Sonderkommission „Club“ eingerichtet.

Die 23-Jährige hatte in der Nacht von Sonntag auf Montag den Musikclub „Eiskeller“ in ihrem Wohnort in Aschau im Chiemgau besucht und den Club in den frühen Morgenstunden des Montag (3. Oktober) gegen 2.30 Uhr verlassen.

Die Ermittler der Soko bitten in diesem Zusammenhang Zeugen, welche sachdienliche Hinweise geben können, sich zu melden. Hierzu ist ab sofort ein spezielles Hinweistelefon unter der Rufnummer 0800-5565101 bei der Kriminalpolizei in Rosenheim erreichbar.

Update, 15.26 Uhr - Neue Details zur Bergung der Toten

Die Bergung der Toten erfolgte Montagnachmittag (3. Oktober) durch die Feuerwehr Atzing zusammen mit der Wasserwacht Prien und unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Prien. Den Einsatz leitete Atzings Kommandant Paul Huber.

Die Feuerwehr war gegen 14.30 Uhr nach Kaltenbach in Prien am Chiemsee alarmiert worden. Ein Passant hatte die junge Frau in der Prien entdeckt, zufällig, da eine abgelegene Stelle. Sie hatte sich den Angaben zufolge unter einem Wurzelstock verfangen. Die Bergung war laut des Kommandanten aufgrund der leicht Hochwasser führenden Prien eine Herausforderung, die Strömung sei sehr stark gewesen.

Mit im Einsatz war ein Rettungsboot der Wasserwacht Prien. Im Einsatz waren 23 Feuerwehrleute aus Atzing, acht Kräfte der FFW Prien und Kräfte der Wasserwacht. Laut Huber ein durchaus belastender Einsatz, eine Nachbesprechung ist im Anschluss erfolgt.

Informationen von ovb-online.de zufolge soll es sich bei der toten Frau um eine 23-Jährige handeln. Von offizieller Seite wurde dies allerdings noch nicht bestätigt.

Derzeit suchen Beamte der Polizei in Aschau im Chiemgau sowohl den Bärbach im Bereich Kampenwandstraße und Burgweg, als auch die Prien im Bereich Schulstraße nach Hinweisen und Spuren ab.

Man ermittele weiter in alle Richtungen, jedoch sei ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Dienstag.

Update, 14.05 Uhr - Polizei sucht in Aschau im Chiemgau nach Spuren

Seit den Mittagsstunden (4. Oktober) sind in Aschau im Chiemgau zahlreiche Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Dachau im Einsatz und suchen entlang der Prien nach Hinweisen und Spuren. Das erklärte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Anfrage von rosenheim24.de.

Auf dem Parkplatz am Schloss in Aschau im Chiemgau sind mehrere Einsatzwagen der Polizei.
Auf dem Parkplatz am Schloss in Hohenaschau sind mehrere Einsatzwagen der Polizei. © hs

Ein Anwohner in Kaltenbach erklärte am Vormittag gegenüber einem rosenheim24.de-Reporter, dass bereits am Montag zahlreiche Polizisten durch den kleinen Ort aufgeregt auf und ab gelaufen seien. „Es war enorm viel los“, mehr wollte der ältere Mann allerdings nicht sagen.

Eine andere Frau führte unseren Reporter zu dem möglichen Fundort. Es handelt sich hierbei um eine abgelegene Stelle, die nächsten Häuser sind einige Hundert Meter entfernt. In diesem Bereich führt die Prien relativ wenig Wasser.

Hier soll die Polizei die junge Frau aus der Prien geborgen haben.
Hier soll die Polizei die junge Frau aus der Prien geborgen haben. © hs

Wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen bestätigte, wurde die Tote bereits im Rechtsmedizinischen Institut in München obduziert. Die Frau soll Anfang 20 sein und aus einer kleinen Gemeinde aus dem Landkreis Rosenheim kommen. Informationen von rosenheim24.de zufolge soll es sich dabei um die Gemeinde Aschau im Chiemgau handeln. Zu der Todesursache bzw. ob die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, machte die Polizei noch keine Angaben.

Erstmeldung:

Schockierender Fund im kleinen Weiler Kaltenbach, einem Ortsteil der Marktgemeinde Prien: Dort war Montagnachmitttag (3. Oktober) eine junge Frau tot aus dem kleinen Fluss Prien geborgen worden. Das bestätigte das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd auf OVB-Anfrage.

Obduktion wurde vorgenommen

Wie ein Polizeisprecher weiter bestätigte, ist die Obduktion der toten Person bereits erfolgt und zwar im Rechtsmedizinischen Institut in München. Zu den Details wollte sich der Sprecher indes noch nicht äußern.

Junge Frau tot in Prien aufgefunden: Polizei-Großeinsatz ab Mittag

Nur so viel: Die Kriminalpolizei Rosenheim hat inzwischen die Ermittlungen übernommen - und am Dienstagmorgen zum größeren Einsatz gerufen. Die Kripo hat dazu auch überregionale Unterstützungskräfte angefordert. Sie sollen zur Mittagszeit im Raum Prien eintreffen und dann mit der Spurensuche beginnen.

Laut Polizeisprecher Stefan Sonntag wird sich die Spurensuche über eine größere Strecke flussaufwärts bis nach Aschau im Chiemgau erstrecken. Details will das Polizeipräsidium am Nachmittag bekanntgeben.

Der Fundort Kaltenbach liegt westlich von Prien am Chiemsee zwischen Prien und Wildenwart. In diesem Bereich schlängelt sich der Fluss Prien durch hügeliges Gelände.

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