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Ukraine-Krieg: Priener haben für den Chiemgauer Helferkreis Ternopil die ersten Hilfsgüter vor Ort gebracht

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Von: Anton Hötzelsperger

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Roman Dutschak und Taras Vynnitsky von der Diözese Ternopil bedanken sich bei Jakob Steiner für den Einsatz aus dem Chiemgau (von links).
Roman Dutschak und Taras Vynnitsky von der Diözese Ternopil bedanken sich bei Jakob Steiner für den Einsatz aus dem Chiemgau (von links). © privat

Die Priener Jakob und Christian Steiner sind von ihrem ersten Hilfstransport aus der Ukraine zurückgekehrt. Noch auf der Fahrt berichteten sie den OVB-Heimatzeitungen von Szenen der Not, die sie an der slowakisch-ukrainischen Grenze in Ushgorod gesehen hatten.

Chiemgau/Ukraine – Christian Steiner sagte: „Die große Anzahl der Flüchtenden bot ein erschütterndes Bild.“ Die Steiners sahen unzählige hilfesuchende Frauen mit Kinder und Jugendlichen. Busse aus Deutschland seien voll mit Hilfsmitteln beladen gewesen. Bei der Rückreise hätten sie flüchtende Menschen mitgenommen. Nach einer langen, aber guten Nachtfahrt hatten die Steiners ihr Ziel im Südwesten der Ukraine erreicht. Das vereinbarte Treffen mit den Vertretern des Priesterseminares Ternopil, die aus dem entfernten Karpatengebiet kamen, hatte sich aufgrund starker Schneefälle in den Bergen verzögert. Die Chiemgaumussten drei Stunden warten. Nach dem Umladen machten sich Jakob und Christian Steiner wieder auf den Heimweg.

Lesen Sie auch: OVB-Themenseite Ukraine-Krieg

Nach der Heimkunft, der Fahrzeugrückgabe und einem ersten Ausruhen waren sich sowohl die beiden Fahrer als auch die Führung des Chiemgauer Helferkreises Ternopil einig, dass die Unterstützung für Priesterseminars und der dort von ihnen in den Kirchen betreuten Flüchtlinge weiter gehen soll.

„Wertvolle Freundschaft“ in den Chiemgau beweist sich in der Not

Jakob Steiner äußert sich im Gespräch ergriffen, war es ergreifend, wie herzlich und dankbar die Ukrainer die Spende entgegennahmen. Pfarrer Roman Dutchak und Pfarrer Taras Vynnitsky vom Priesterseminar Ternopil seien tief gerührt gewesen und hätten betont: „Wie wertvoll die Freundschaft ist, zeigt sich jetzt in der großen Not.“

Für die Helferkreis-Vorsitzende Kathi Schmid aus Rohrdorf, die ständig mit Ternopil in Kontakt ist, geht die Aktion weiter. Besonders wichtig ist ihr, dass vor allem Geld gespendet wird, damit gezielt und preisgünstig eingekauft werden kann.

Freundschaftliche Verbindungen in den Chiemgau seit zwei Jahrzehnten

Wie berichtet hat sich der Chiemgauer Helferkreis für die Diözese Ternopil-Ukraine (mit Sitz auf Frauenchiemsee) unmittelbar nach dem brutalen Angriffskrieg der russischen Armee auf das Nachbarland Ukraine auf den Weg gemacht, um eine erste Hilfslieferung an das seit über zwei Jahrzehnten befreundete Priesterseminar in Ternopil zu bringen.

Die Spendenbereitschaft ist enorm, viele Personen, Kommunen und Organisationen unterstützten den Aufruf des Helferkreises. Und so war schnell ein von der Firma MEY aus Prien zur Verfügung gestellter Transporter mit Hilfsmitteln gefüllt. Christian Steiner, Schwiegersohn der Vorsitzenden und sein Vater Jakob Steiner aus Atzing stellten sich für die Vorbereitung und die Fahrt zur Verfügung.

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