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Mann (63) schiebt Schlitten und fällt tot um – Tourengeher finden leblosen Mann (41)

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Von: Martin Weidner

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Tödlicher Bergunfall am Wendelstein Zeller Scharte
Tödlicher Bergunfall am Wendelstein. © Bergwacht Leitzachtal (Facebook)

Brannenburg/Aschau im Chiemgau – Gleich zwei tödliche Bergunfälle haben sich am Samstag (22. Januar) in der Region ereignet. Ein Schlittenfahrer starb bei der Abfahrt von der Kampenwand, am Wendelstein kam ein 41-jähriger Mann ums Leben.

Update, 8.30 Uhr - Mann schiebt Schlitten und fällt einfach um

Nun liegen erste weiterführende Informationen zum Unglück an der Kampenwand vor: Nach Polizeiangaben handelte es sich wohl um einen medizinischen Notfall. Ersten Erkenntnissen der Polizei Prien zufolge soll ein 61-jähriger Mann im Bereich der Schlittenabfahrt einen Schlitten geschoben und dann im Gehen einfach umgefallen sein. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Woher der Mann stammte, gab die Polizei nicht bekannt.

Parallel zu diesem Einsatz mussten sich die Bergwachtler am Samstagabend übrigens auch um einen verletzten Skifahrer kümmern. Gemeinsam mit den Kameraden der Bereitschaft Wasserburg wurde der am Fuß verletzte Mann versorgt und anschließend sicher ins Tal transportiert.

Die Erstmeldung:

Die Kameraden der Bergwacht Sachrang-Aschau waren am späten Samstagnachmittag alarmiert worden. Im Bereich der Kampenwand-Abfahrt war ein schwer verletzter Schlittenfahrer gemeldet worden. rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet. Als die Bergwachtler gemeinsam mit einem Notarzt des Landrettungsdienstes am Einsatzort ankamen, begannen sie sofort mit der Reanimation der leblosen Person. Diese musste jedoch wenig später erfolglos abgebrochen werden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Was genau passiert ist, ist derzeit völlig unklar. Ebenso liegen noch keine weiteren Informationen zur Identität des tödlich verunglückten Schlittenfahrers vor. „Wir möchten den Angehörigen und Freunden unser tief empfundenes Beileid aussprechen“, schrieb die Bergwacht auf Facebook, die beim Einsatz von einem Schneefahrzeug der Kommunalen Wasserwerke unterstützt wurde.

Tourengeher entdeckten leblose Person an Wendelstein

Nahezu zur selben Zeit war es am Wendelstein ebenfalls zu einem tödlichen Unglück gekommen. Im Bereich der sogenannten Zeller Scharte starb ein 41-jähriger Mann aus Tschechien, der nach Polizeiangaben seinen Wohnsitz im Landkreis Starnberg hatte. Skitourengeher hatten eine leblose Person aufgefunden und den Notruf gewählt. Während die Bergwacht Brannenburg von der Südseite anrückte, unterstützten die Kollegen der Bergwacht Leitzachtal aus Bayrischzell den Einsatz von der Nordseite des Berges.

Während die Brannenburger Kameraden mit dem Schneeschleuderzug der Wendelstein-Zahnradbahn anfuhren, versuchten die Bayrischzeller mit einem Quad zur Einsatzstelle zu gelangen. Zwei weitere Einsatzkräfte konnten derweil mit einer Sondergondel der Seilbahn zur Bergstation fahren und anschließend samt Akia über den Tunnel der Zahnradbahn bis kurz vor die Zeller Scharte absteigen.

Diese beiden Einsatzkräfte erreichten die Unfallstelle dann auch zuerst. Für den 41-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der Notarzt der Bergwacht, der wenig später eintraf, konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Leiche wurde anschließend nach Bergwacht-Angaben mit dem Sonderzug der Zahnradbahn abtransportiert. Die Polizei Brannenburg geht derzeit von einem Unfall- bzw. Sturzgeschehen aus. Die genauen Hintergründe sind allerdings auch in diesem Fall noch unklar.

mw

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