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Drei Wanderer stürzen an der Maiwand in den Tod - Begleiterin muss zusehen

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Von: Benjamin Schneider, Martina Hunger

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Tragischer Bergunfall bei Flintsbach
20 Einsatzkräfte der Bergwacht Brannenburg, darunter auch ein Bergwachtarzt und drei Rettungssanitäter, waren an der Maiwand im Einsatz. © Bergwacht Brannenburg Facebook

Flintsbach – Ein tragischer Bergunfall hat sich am Samstagnachmittag (12. März) an der Maiwand bei Flintsbach im Kreis Rosenheim ereignet. Drei Personen einer Wandergruppe kamen dabei ums Leben.

Update, 14. März, 13.35 Uhr - Erste Ermittlungserkenntnisse der Alpinen Einsatzgruppe

Die ersten Ermittlungen der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd haben ergeben, dass es sich um eine Wandergruppe handelte, welche auch dementsprechend ausgerüstet war. Die Gruppe folgte den Informationen einer App und änderte die ursprüngliche Route. An einer unübersichtlichen Stelle verließen sie aus bislang nicht geklärten Gründen den Weg und rutschten in einer extrem steilen und grasigen Rinne nach unten. Im weiteren Verlauf stürzten die Verunglückten dann eine 30 Meter hohe Felswand ab.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Im Bereich der anspruchsvollen und gefährlichen „Maiwand“ ereigneten sich in den letzten Jahren immer wieder schwere und auch tödliche Bergunfälle.

Update, 18.46 Uhr - „Unsere Gedanken sind bei den Freunden und Hinterbliebenen“

Die Bergwacht Brannenburg hat in einem Facebook-Post ihre Anteilnahme ausgedrückt: „Unsere Gedanken sind bei den Freunden und Hinterbliebenen“ schreiben die Bergretter, die mit 20 Männern und Frauen an der Maiwand im Einsatz waren.

Die Bergwacht Brannenburg bedankt sich außerdem bei den zahlreichen Rettungskräften, die an dem tragischen Einsatz beteiligt waren. „Wir bedanken uns bei der Luftrettungsstation Christoph 1, dem Rettungshubschrauber Heli 3, der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei und dem KID der Bergwacht für die gute Zusammenarbeit“ heiß es auf ihrer Facebook-Seite.

Erstmeldung, 13.11 Uhr - Drei Wanderer bei Flintsbach in den Tod

Am späten Nachmittag des 12. März 2022 kamen bei einem tragischen Bergunfall ein Pärchen aus dem Landkreis Regensburg im Alter von 35 und 44 Jahren und ein 35-jähriger Mann aus dem Raum Straubing zu Tode.

Die drei Verunglückten waren mit einer Bekannten gemeinsam im Bereich der Hohen Asten im Gemeindebereich Flintsbach am Inn unterwegs. Die Gruppe wollte im Anschluss über die Maiwand und den Maigraben ins Tal absteigen. Dabei stürzten die drei im Bereich der Maiwand nahezu an der gleichen Stelle ab. „Die vierte Wanderin aus der Gruppe musste den Absturz ihrer drei Begleiter mit ansehen und setzte einen Notruf ab“, schildert das Polizeipräsidium Oberbayern Süd den dramatischen Ablauf.

Begleiterin erlitt Schock

20 Einsatzkräfte der Bergwacht Brannenburg, darunter auch ein Bergwachtarzt und drei Rettungssanitäter, konnten bei ihrem Eintreffen nur noch den Tod der drei Verunglückten feststellen. Die vierte Wanderin erlitt einen Schock. Sie wurde durch die Bergwacht ins Tal gebracht und von einem KID-Team der Bergwacht betreut.

Im Einsatz befanden sich je ein Rettungshubschrauber aus Deutschland und Österreich sowie ein Polizeihubschrauber.

Nachdem der genaue Unfallhergang bislang noch unklar ist, hat ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe Rosenheim die Ermittlungen aufgenommen.

mh/Polizeipräsidium Oberbayern Süd

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