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Neuöttinger unter Mordverdacht - Richter: „Es geht nicht darum, Sie für immer einzusperren“

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Von: Sebastian Aicher

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Nachdem er im November seine Mutter in einem Stau auf der A12 in Tirol mit einem Messer attackierte und verletzte, wurde nun ein 41-jähriger Neuöttinger von einem Innsbrucker Gericht verurteilt.

Innsbruck/Wattens – Am 3. November attackierte ein damals 40-jähriger Mann aus Neuötting seine Mutter aus dem Landkreis Rosenheim mitten auf der österreichischen A12 in Tirol. Während der Autofahrt gerieten die beiden derart heftig in Streit, dass er mit einem elf Zentimeter langen Küchenmesser auf sie losging.

Zeuge zückt Pfefferspray und unterbindet Angriff

Erst ein couragierter Zeuge konnte den Angreifer stoppen und die Dame vermutlich vor Schlimmerem bewahren, sie wurde mit dem Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert. Am Dienstag (29. März) stand der inzwischen 41-Jährige, der an paranoider Schizophrenie leidet, vor einem Geschworenengericht in Innsbruck.

Das Gericht kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Mordversuch gehandelt habe – der Neuöttinger wurde in eine psychiatrische Einrichtung für Straftäter eingewiesen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Angeklagter beteuert unter Wahnvorstellungen gelitten zu haben

Vor Gericht gab der Angeklagte an, dass er keinen Mord begehen wollte, sondern an dem Tag an Wahnvorstellungen gelitten habe. „Es geht nicht darum, Sie zu bestrafen und Sie für immer einzusperren, sondern in medizinische Behandlung zu bringen, so lange es nötig ist“, sagte der Richter.

Am Tag der Tat war der Neuöttinger von einem Ausgang nicht in seine Wohngruppe zurückgekehrt sondern stattdessen mit seiner Mutter in Richtung Italien unterwegs. Zuvor war der Mann in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht.

aic mit Material der dpa

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