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Drama am Breitegg: Zwei Menschen sterben bei Lawinenabgang im Bezirk Kufstein

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Von: Felix Graf

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Pressekonferenz zu Lawinengefahr und alpine Sicherheit in Bayern
Rettungshubschrauber (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

Erneut traurige Nachrichten aus Tirol: In Auffach (Gemeinde Wilschönau im Bezirk Kufstein) sind zwei Menschen während einer Schitour von der Schönangeralm in Auffach/Wildschönau auf das 1868 Meter hohe Breitegg tödlich verunglückt.

Wildschönau - Die zwei Österreicher, eine 61-jährige Frau und ein 60-jähriger Mann, trugen bei ihrem Aufstieg auf den Berg ein funktionsfähiges Lawinenverschütteten-Suchgerät, sowie Lawinenschaufel und Lawinensonde bei sich. Gegen 15.30 Uhr meldete sich der Mann bei einer Person noch per Telefon, dass der Gipfel jetzt erreicht sei. Danach waren die zwei Touren-Geher nicht mehr erreichbar. Gegen 21.40 Uhr setzten Angehörige deshalb einen Notruf ab.

Kustein: Große Suchaktion gestartet

Von der Alpinpolizei Kufstein wurde in Zusammenarbeit mit der Bergrettung Auffach sofort eine Suchaktion im Bereich der angeführten Örtlichkeit eingeleitet. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von drei Suchhunden der Bergrettung, der Drohne der Feuerwehr sowie der Libelle FLIR Salzburg und der FFW Auffach. Aus dem Hubschrauber konnte im Bereich südlich des Gipfels der Breitegg Spitze eine Schneebrettlawine erkannt und in weiterer Folge die Einsatzkräfte dorthin beordert werden. Am 5. Feburar gegen 0.40 Uhr konnten die beiden Personen mittels einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) von den Einsatzkräften lokalisiert und in der Folge ausgegraben werden. Beide Wintersportler waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot.

Lawinenabgänge in Tirol: Fünf Tote bei Unglück in Tirol

Bereits am 4. Februar war es in Tirol zu einem schrecklichen Unglück. Bei einem Lawinenabgang wurden fünf Menschen getötet. Das Unglück ereignete sich im Gebiet von Spiss, einem Ort an der Grenze zur Schweiz.

Aufgrund des vielen Neuschnees kam es am Donnerstag und Freitag nach Angaben des Lawinenwarndienstes zu fast 60 Lawinen allein in Tirol. Der Freitag war der bis dahin folgenschwerste Lawinentag in dieser Wintersaison. Der Chef des Tiroler Lawinenwarndienstes, Rudi Mair, sagte angesichts der zahlreichen Vorfälle: „Es macht mich traurig, aber ich bin auch erschüttert und wütend, dass alle Warnungen nichts nützen.“ Seit Tagen werde auf die kritischen Verhältnisse hingewiesen. Skitouren und Variantenabfahrten erforderten aktuell besonders viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.

Laut Österreichs Lawinenwarnsystem herrscht nach dem Neuschnee, der regional zwei Meter hoch ist, in weiten Teilen der Berge erhebliche Gefahr - die dritte Stufe auf der fünfteiligen Risikoskala. Bei dieser mittleren Gefahrenlage passieren für gewöhnlich die meisten Lawinenunfälle.

fgr/Landespolizeidirektion Tirol

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