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Platzmangel bei der Oberaudorfer Bergwacht: Wann kommt die dringend benötigte Halle? 

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Von: Korbinian Sautter

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In der Zentrale der Bergwacht Oberaudorf Kiefersfelden soll ein Anbau für die Geräte entstehen.
In der Zentrale der Bergwacht Oberaudorf Kiefersfelden soll ein Lager für Geräte und Ausrüstung angebaut werden. © Re

Die Bergwacht Oberaudorf Kiefersfelden braucht dringend mehr Platz. Aber eine neue Lagerhalle kostet viel Geld. Schon seit geraumer Zeit will der Oberaudorfer Gemeinderat helfen, doch das ist nicht so einfach.

Oberaudorf/Kiefersfelden - „Wir platzen aus allen Nähten“, fasst Matthias Weede, Sprecher der Bergwacht Oberaudorf Kiefersfelden die aktuelle Situation zusammen. Vor rund sieben Jahren zog die Rettungswache aus diesem Grund schon aus dem alten Schulgebäude Niederaudorf in die modernere Oberaudorfer Zentrale an der Sportplatzstraße um.

Anbau am Bergwachthaus

Doch das Problem ist damit noch nicht gelöst. „Bisher diente die Garage an der ehemaligen Schule immer noch als Lagerraum”, berichtet Weede. Doch im Rahmen der Sanierungsarbeiten des jetzigen Kindergartens werde der Platz nun gebraucht und steht nicht mehr zur Verfügung. 

Die ersten Pläne für den Anbau des Oberaudorfer Bergwachthauses stehen bereits.
Die ersten Pläne für den Anbau des Oberaudorfer Bergwachthauses stehen bereits. © Re

Die Lösung für die Bergwacht ist daher in der Theorie einfach wie kostspielig. „Wir brauchen einen Anbau an unser Gebäude, um die Ausrüstung unterzubringen“, sagt der Bergwachtler. Das Problem: Aufgrund diverser Fahrzeuge und speziellem Material, braucht es eine sehr große Lagerfläche. „Damit belaufen sich die Kosten auf etwa 80.000 Euro”, meint Weede. 

Der Oberaudorfer Gemeinderat kennt das Problem, das sich schon in den vergangenen Jahren anbahnte und möchte die Bergwacht unterstützen. „Die Ehrenamtler leisten hervorragende Arbeit für die Allgemeinheit, insbesondere für die Sicherheit im Alpinsport“, betont Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt. Grundsätzlich sei der Betrieb und die Finanzierung des Rettungsdienstes allerdings die Aufgabe des Freistaats Bayern.

Hilfe von BRK und Gemeinden

Schon bei vergangenen Investitionen hatte der Rathauschef daher angemerkt, dass er sich etwas mehr Unterstützung des Tägers, dem Bayerischen Roten Kreuz, wünsche. Denn durch die staatliche Regelung befindet sich der Gemeinderat immer wieder im Zwiespalt. So wurde auch diesmal die Finanzierung zu einer „freiwilligen Leistung der Gemeinde” erklärt, die sich in zwei Teile aufgegliedert. 

Der einstimmige Beschluss sieht vor, die Eigenleistung der derzeit von der Bergwacht genutzten Garage in Niederaudorf mit 10.000 Euro abzulösen. Dieser Betrag werde für das kommende Jahr zur Verfügung gestellt. Die Nutzung der Garage durch die Bergwacht sei dann allerdings zu beenden. Zudem werden weitere 10.000 Euro ausgezahlt, sobald der Anbau tatsächlich umgesetzt wird. Dieser Betrag ist jedoch dem Gemeinderatsbeschluss zufolge abhängig von der Finanzierungshilfen des BRK und der Gemeinde Kiefersfelden. „Wir denken, dass sich alle drei Parteien gleichermaßen einbringen sollten“, meint Bernhardt. Sollte also die Finanzierung beispielsweise durch das Rote Kreuz geringer ausfallen, müsste man „nochmal reden”. 

„Jeder Euro zählt“

Der Oberaudorfer Bergwachtler Weede ist bereits jetzt sehr dankbar für die Unterstützung. „Das ist eine wichtige Säule für uns.“ Allerdings könnte es mit dem veranschlagten Zeitplan des Oberaudorfer Gemeinderates eng werden. Denn der Bau des neuen Lagers wird laut Weede keinesfalls vor 2024 stattfinden. Wenn die Bergwacht aber schon vor dem Baubeginn aus der Garage in Niederaudorf raus muss, wird der Platz für Fahrzeuge und Ausrüstung knapp. Um den Bau möglichst schnell realisieren zu können, hat die Bergwacht Oberaudorf Kiefersfelden bereits einen Spendenaufruf gestartet. Ob und wann genau die neue Halle dann wirklich steht, wird sich laut Weede noch weisen. „Fest steht jedenfalls, dass jeder Euro zählt.” 

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