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Was das Team um Tobias Hainer in Oberaudorf plant

„Unser Luegstock-Festival ist wie ein kleines Tollwood“ – Das wird zum Jubiläum alles geboten

Imposantes Ambiente unterhalb der Luegsteinwand.
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Imposantes Ambiente unterhalb der Luegsteinwand.

Das Luegstock-Festival in Oberaudorf erhielt 2019 den Kulturpreis des Landkreises Rosenheim. In diesem Sommer findet die zehnte Ausgabe statt. Das planen die Organisatoren um Tobias Hainer.

Von Martina Poll

Oberaudorf – Das Luegstock-Festival – entstanden aus einer verrückten Laune von ein paar verrückten Musikern – findet heuer zum zehnten Mal statt. Es ist fester Bestandteil der Festival-Szene und wurde 2019 mit dem Kulturpreis des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet. Zwei Jahre fiel es wegen der Corona-Pandemie aus, letztes Jahr konnte es endlich wieder stattfinden. Zum zehnten Geburtstag gibt es besondere Höhepunkte, wie Vorstand Tobias Hainer (29) vom Verein Luegstock, Veranstalter des Festivals, verrät. Er ist aktiver Schlagzeuger bei der Band „ Strawanza “ und hauptberuflich als Immobilienkaufmann beschäftigt.

Das Luegstock-Festival erhielt 2019 den Kulturpreis des Landkreises Rosenheim. Was bedeutet dieser Preis für Euch?

Tobias Hainer: Der Kulturpreis bedeutet sehr viel für uns: eine große Anerkennung und Wertschätzung für das Festival und die Musikrichtung, die es vertritt. Es ist ja eine bunte Mischung aus verschiedenen Musikrichtungen, gemacht von Bands, die noch nicht so bekannt sind.

Kannst Du Dich noch an das erste Festival erinnern, warst Du dabei?

Hainer: Natürlich war ich dabei, ich war 18 Jahre alt und als Schlagzeuger bestens in der lokalen Musikszene vernetzt. Ich wollte unbedingt mitarbeiten bei diesem einzigartigen neuen Festival und habe mich als Helfer angeboten. Für Auf- und Abbau und zum Spülen! Ich war damals schon begeistert von der tollen lockeren Stimmung, die die überwiegend heimischen Bands erzeugt haben.

Zum 10. Jubiläum habt ihr euch einiges ausgedacht. Was sind die Höhepunkte für 2023?

Hainer: Neu ist, dass wir eine Kooperation mit dem „Kurpark-Open-Air“ in Kiefersfelden eingegangen sind. Zusammen machen wir einen Bandcontest: Die beiden Gewinner bekommen entweder einen Auftritt auf dem Luegstock-Festival oder beim Kurpark-Open-Air. Der Erstplatzierte zusätzlich eine professionelle Studio-Aufnahme. In der Endausscheidung sind vier Bands, die von einer Fachjury ausgewählt wurden: „Orangensaft“ aus Rosenheim, „Frida“ aus Mühldorf, Jan Wannemacher aus München und „Barska and the Factory“, ebenfalls aus München. Deren Sängerin war schon bei „Voice of Germany“. Alles super Bands.

Mittlerweile kommen die Bands nicht mehr nur aus dem direkten Umfeld. Nach welchen Kriterien wählt ihr die Bands aus?

Hainer: Wir haben mittlerweile an die 100 Bewerber für unser Festival und sind bestens vernetzt. Das Festival hat einen super Ruf in der Szene, es ist quasi zur Marke geworden, so dass es Bewerbungen aus Norddeutschland und natürlich Österreich gibt. Letztes Jahr war auch eine Band aus Holland dabei, die ich auf einem anderen Festival kennengelernt habe. Heuer kommt mit „Tigermilch“ eine Band aus Köln. Wir schauen einfach, was passt und dass für jeden etwas dabei ist!

Was hat sich in den 10 Jahren verändert?

Hainer: Erst einmal natürlich der Platz. Die Liegewiese am Südende des Sees hat sich bei Regen in einen regelrechten Sumpf verwandelt. Auch wenn Festival-Besucher diesbezüglich schmerzfrei sind, eignet sich der Parkplatz logistisch einfach besser als Festival-Gelände. Und wir sind professioneller und strukturierter geworden. 50 Ehrenamtliche werden beim Festival mit anpacken, angefangen vom Aufbau bis zur Deko. Auch hier können sich die Besucher auf etwas Neues freuen: Die Weinbar wird als Zirkus-Zelt hergerichtet.

Tobias Hainer: Vorstand von Luegstock e.V.

Wer ist die Zielgruppe für das Luegstock-Festival?

Hainer: Kurz gesagt alle. Und in Zeiten, in denen überall alles teurer wird, haben wir die Preise gesenkt. Der Eintritt kostet für den Freitag zehn, für den Samstag zwölf Euro. Den Festivalpass für zwei Tage gibt es für 20 Euro. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre sind frei. Man kann sich den Event also auch mit der ganzen Familie leisten und sich zwei tolle Tage am See gönnen. Wir planen ein Begleitprogramm vom Bier-Yoga bis zur Führung zum Grafenloch, so dass es ein echtes Familien-Festival wird.

Was ist der besondere Spirit?

Hainer: Auch wenn es vielleicht etwas hochtrabend klingt: Unser Luegstock-Festival ist wie ein kleines Tollwood. Viele Besucher kommen regelmäßig von weither. Sie schätzen die lockere Stimmung und das einzigartige Ambiente unterhalb der imposanten Luegsteinwand am See. Auch dieses Jahr gibt es ein Camping-Areal am Sportplatz. Für die Versorgung sind die örtlichen Vereine zuständig, da ist für jeden etwas dabei: Vom Veganer bis zum Burger-Fan. Regional und möglichst Bio.

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Was ist für Dich der schönste Moment beim Festival?

Hainer: Wenn alles fertig ist und das Festival beginnen kann. Und das bei hoffentlich zwei Tagen Sonnenschein. Wir hatten oft Pech mit dem Wetter. Aber ein richtiger Festival-Besucher lässt sich von nichts abschrecken. Wer nicht kommt ist selber schuld!

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