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Nächstes Lawinendrama: Jugendlicher (14) stirbt, zwei weitere schwer verletzt

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Von: Martin Weidner

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Venet Lawinenabgang Tirol 11. Dezember
Am Venet ging im rosa-markierten Bereich eine große Lawine ab. © Alpinpolizei

Zams/Innsbruck – Am Venet, einem Berg in den Ötztaler Alpen in Tirol, hat sich am Wochenende ein schreckliches Lawinen-Unglück ereignet. Sechs Jugendliche wurden von einem großen Schneebrett erfasst. Ein 14-Jähriger starb, zwei andere Jugendliche wurden schwer verletzt.

Die sechsköpfige Gruppe war am Samstagmittag (11. Dezember) gegen 12 Uhr auf der Nordseite des Berges im Gemeindebereich von Zams nahe des Weinberglifts unterwegs und fuhr dort im freien Skiraum im Bereich der sogenannten „Wanne“ in einen steilen Hang ein. Wenig später löste sich dort in einer Höhe von rund 2100 Metern ein 70 bis 80 Meter breites und rund 200 Meter langes Schneebrett.

Alle sechs Skifahrer wurden von der Lawine erfasst. Drei wurden lediglich mitgerissen und hatten Glück im Unglück, dass sie nicht verschüttet wurden. Zwei der Jugendlichen wurden teilweise verschüttet und wenig später von ihren Kameraden aus dem Schnee ausgegraben. Die beiden wurden schwer verletzt und nach einer Erstversorgung am Unglücksort von einem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Zams geflogen. Die zuständige Landespolizeidirektion sprach von „schweren Verletzungen“ bei den beiden teilverschütteten Personen.

Die sechste Person, ein 14-jähriger Junge, wurde von der Lawine rund 100 Meter weit mitgerissen und komplett verschüttet. Er konnte erst rund eineinhalb Stunden nach dem Unglück durch eine sogenannte „Sondierkette“ der Bergwacht geortet und aus dem Schnee ausgegraben werden. Für den Burschen kam jedoch jede Hilfe zu spät, der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Bergwacht, Alpinpolizei und weitere Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot am Unglücksort im Einsatz.

Zum Thema: Ein einzelner Skifahrer kann zu viel sein: Erhebliche Lawinengefahr in den Bergen (Plus-Artikel)

Der Venet, auch Venetberg genannt, ist ein Bergstock der Ötztaler Alpen bei Landeck und Imsterberg im Westen Tirols, dem Tiroler Oberland. Höchster Punkt ist die 2512 Meter hohe Glanderspitze, weitere Gipfel sind das Wannejöchl mit 2497 Metern, das Kreuzjoch mit 2464 Metern und der 2208 Meter hohe Krahberg.

Erst vergangenes Wochenende hatte ein weiteres schlimmes Lawinenunglück bei Tweng im Salzburger Land für Entsetzen gesorgt. Dabei starben drei junge Männer aus Oberösterreich, darunter auch René H., der als eines der größten Motocross-Talente in Österreich galt.

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