"Irrsinn: 6.500 Euro für ein Schild auszugeben"

Bad Aibling - In der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag sprach Stadtrat Richard Lechner noch einmal das Baustellenschild am Bahnhof an. Für ihn sind die hohen Kosten des Schildes ein "Irrsinn".
Das Baustellenschild am Bad Aiblinger Bahnhof für die neue Unterführung sorgt für Zündstoff. Der Grund: Die enormen Kosten in Höhe von 4.000 Euro allein für das Schild und 2.500 Euro für das Fundament.
Geld für sinnvollere Dinge ausgeben
Richard Lechner, Stadtrat und Fraktionssprecher der SPD monierte in der Bauausschusssitzung am 12. Januar sowohl den Standort der Bautafel, als auch die hohen Kosten: "Wir sind immer mit Einsparungsmaßnahmen konfrontiert, daher ist es für mich ein Irrsinn, 6.500 Euro für ein Schild auszugeben. Wenn man bedenkt, wie viele Personen Grundsteuer zahlen müssen, um 6.500 Euro beisammen zu haben. Auch sind die großen Weißräume auf dem Schild sehr ungünstig. Es heißt immer, das Geld dafür ist im Haushalt drin, aber man muss ja nicht alles ausgeben." Lechners Bitte für 2016: Das Geld für sinnvollere Dinge ausgeben.
Standort ungünstig
Sie interessieren sich für Nachrichten aus dem Mangfalltal? Dann machen Sie mangfall24.de zu Ihrer Startseite!
Auch sorgte der Standort der Tafel für Diskussionsstoff. Auf Grund des großen Fundaments können die Taxis nicht mehr am gewohnten Ort parken. Es war zu prüfen, ob deshalb die Busse bei ihrem Wendemanöver noch herumkommen.
Stadtbaumeister Andreas Krämer versicherte, dass es hierbei keine Probleme gäbe. Lediglich beim Einsteigen in die Taxis, die unmittelbar vor dem Schild stehen, komme es zu Beeinträchtigungen. Dies sei aber nicht weiter schlimm, da die Gäste in der Regel in das vorderste Taxi steigen, das nicht vor dem Schild parke. "Es ist Vorschrift ein Baustellenschild anzubringen. Das Schild konnte nur am Bahnhofsvorplatz stehen, damit es dementsprechend gesehen werde".
Künftig weniger Geld für Schilder
Laut Krämer habe man die Anmerkungen aus dem Stadtrat bereits angenommen und im Zuge der Sanierung der Luitpoldschule am Hofberg ein kleineres und billigeres Schild gewählt.
Auch Bürgermeister Felix Schwaller äußerte sich: "Künftig sollen die Schilder auf ein Mindestmaß beschränkt werden, das liest sowieso keiner."
jb