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Erdbeben in der Türkei: Regionale Vereine zeigen sich tief betroffen und wollen Spenden sammeln

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Von: Mathias Weinzierl, Kathrin Gerlach

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Die beiden schweren Erdbeben zwischen der Türkei und Syrien am Montagmorgen (6. Februar) haben nach derzeitigem Stand weit mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Vedat Dogan, Vorsitzender des Vereins Türkischer Arbeitnehmer in Bruckmühl, will nun Geld sammeln, um das Leid dort zu lindern.
Die beiden schweren Erdbeben zwischen der Türkei und Syrien am Montagmorgen (6. Februar) haben nach derzeitigem Stand weit mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Vedat Dogan, Vorsitzender des Vereins Türkischer Arbeitnehmer in Bruckmühl, will nun Geld sammeln, um das Leid dort zu lindern. © dpa, Johann Baumann

Die Opferzahlen steigen minütlich, mittlerweile steht fest, dass weit mehr als 1000 Menschen bei einem Erdbeben zwischen der Türkei und Syrien ihr Leben verloren haben. Schicksale, die auch Vereine aus der Region nicht kalt lassen. Wie die Mitglieder helfen wollen.

Bruckmühl/Kolbermoor/Rosenheim – Diese Naturkatastrophe sorgt auf der ganzen Welt für Erschütterung und Trauer: Zwei schwere Erdbeben, die nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam Stärken von 7,4 und 7,9 hatten, haben am frühen Montagmorgen (6. Februar) die Erde zwischen dem Osten der Türkei und dem Nachbarstaat Syrien erschüttert. Die Zahl der Toten steigt minütlich, mittlerweile ist klar, dass mehr als 1000 Menschen ihr Leben verloren haben.

Auch im Mangfalltal hat die Naturkatastrophe tiefe Betroffenheit ausgelöst. Unter anderem bei Vedat Dogan, Vorsitzender des Vereins Türkischer Arbeitnehmer in Bruckmühl, dessen Familie ihm in der Früh die schrecklichen Nachrichten überbracht hatte. Seitdem verfolgt er ständig die neuesten Entwicklungen rund um das todbringende Erdbeben im Osten seines Heimatlandes.

Er stammt selbst aus dem Westen der Türkei, auch seine Familie ist im Westen beheimatet und daher nicht direkt betroffen. „Wir haben aber natürlich Freunde und Bekannte in den östlichen Regionen“, sagt der Vereinsvorsitzende gegenüber den OVB-Heimatzeitungen. „Denen geht es aber nach ersten Informationen, die wir bekommen haben, gut.“

Nach bisherigem Stand sei keines der Bruckmühler Vereinsmitglieder oder deren Familien unter den Opfern. Dennoch will der Verein Türkischer Arbeitnehmer, der kurz vor der Eröffnung seiner neuen Moschee in der Marktgemeinde Bruckmühl steht, helfen, das Leid der Betroffenen in der Türkei zu lindern. Dogan: „Wir werden die Nachrichtenlage weiter verfolgen und dann so schnell wie möglich im Vorstand beraten, wie wir im Verein Spenden sammeln können.“

Auch der DITIB, der türkisch-islamischen Kulturvereins Rosenheim-Kolbermoor, ist angesichts der Tragödie in der Türkei und Syrien tief bewegt. „Die türkische Gemeinde und türkischstämmigen Bürger in Deutschland fühlen und teilen den großen Schmerz, den die Türkei gerade durchmacht, in ihren Herzen“, betont Vorstandsvorsitzender Yüksel Taş .

Der DITIB-Bundesverband hat nach Angaben von Taş eine Hilfskampagne für die Opfer des Erdbebens im Südosten der Türkei gestartet. „Am Montagvormittag, 6. Februar, wurde ein zentrales Paypal-Spendenkonto freigeschalten, auf dem schon nach wenigen Stunden 150.000 Euro eingegangen waren“, würdigt er die große Hilfsbereitschaft. Dabei reichten die einzelnen Spenden von ein paar Euro bis zu mehreren tausend Euro. „Jeder Cent hilft. Wir danken allen Spendern“, betont Taş.

Die DITIB sei ein gemeinnütziger und vertrauenswürdiger Verein, der dafür Sorge trage, dass die Spenden direkt bei den Opfern ankommen, betont er. Ob auch Familienangehörige der türkischstämmigen Kolbermoorer unter den Opfern der Katastrophe sind, sei bislang nicht bekannt.

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