Wasserwirtschaftsamt mahnt Passanten zur Vorsicht
Eine Rodung für den Hochwasserschutz – Wie laufen die Arbeiten am Rückhaltebecken Feldolling?
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Das Ausheben der Baugrube für ein 80 Meter breites Einlassbauwerk hat begonnen. Warum dadurch künftig Siedlungsgebiete vor Hochwasser geschützt werden können, und wieso eine Rodung eines Waldstückes notwendig wird.
Feldkirchen-Westerham – Seit die Arbeiten für das Hochwasser-Rückhaltebecken Mangfalltal begonnen haben, ist der Weiler Schwaig bei Feldolling – und weiter nach Erb – ein beliebter Spazierweg.
Jetzt aber, im Oktober, ist wegen der weiteren Baustelle noch mehr Vorsicht geboten.
„Wir haben mit dem Ausheben der Baugrube für das 80 Meter breite Einlassbauwerk schon begonnen“, schreibt Alfons Bogner von der Bauoberleitung des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim.
Aushub wird für Deichbau verwendet
Das ausgehobene Material wird nur drei Kilometer weit in Richtung Vagen transportiert und dann zum Deichbau entlang der Mangfall verwendet.
Ebenfalls noch im Oktober wird in Schwaig eine Restfläche (5000 Quadratmeter) des an die Mangfall angrenzenden Waldes gerodet werden.
Mit diesem zeitlich frühen Holzeinschlag wird verhindert, dass die Baumhöhlen bereits von Fledermäusen und anderen Tieren besetzt sind und die Bäume erst dann geschlagen werden. „Der Eingriff wird mit dieser Vorgehensweise minimiert“, sagt Dr. Felix Brand von der Umweltbaubegleitung des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim.
Ausweichwinterquartiere wurden bereits frühzeitig im näheren Umfeld angelegt. So wurden im Vorhabenbereich in den letzten Jahren insgesamt 267 Nistkästen an Bäumen und Totholzstämmen aufgehängt.
Wegen der Gefahren, die mit den Rodungsarbeiten verbunden sind, bittet das Wasserwirtschaftsamt „dringend alle Passanten, den Bereich der Fällarbeiten zu meiden und vor allem die Absperrungen einzuhalten“.
Weitere Arbeiten im kommenden Jahr
Der Zulauf zum westlichen Einlassbauwerk wird im kommenden Jahr hergestellt. Dazu muss eine längere und 100 Meter breite Fläche bis zu drei Meter abgetragen werden.
Die Bodenplatten der südlichen Flügelwände sind bereits betoniert.
Über diesen Zufluss könnte im Betriebsfall (Hochwasser) die Mangfall in das Einlassbauwerk und dann in das Rückaltebecken eingeleitet werden.
Über dieses Bauwerk wird im Betriebsfall also die „Hochwasserspitze“ der Mangfall in das Rückhaltebecken geleitet, um so die Siedlungsgebiete im unteren Mangfalltal besser zu schützen.
„Die Arbeiten laufen planmäßig“
Und grundsätzlich wird der Bauzeitplan des Hochwasserrückhaltebeckens Feldolling eingehalten. „Die Arbeiten laufen planmäßig“, erklärt dazu Alfons Bogner von der Bauoberleitung.
Weitere Informationen unter: https://hochwasserschutz-mangfall.de.