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Nach Sturz querschnittsgelähmt: Irschenberger (24) erfährt große Welle der Hilfsbereitschaft
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Drei Wochen ist es her, dass die OVB-Heimatzeitungen über die Situation von Dominik Niggl aus Irschenberg berichtet hat. Der 24-Jährige ist nach einem Sturz im Tiefschnee Mitte Januar bei Fischbachau querschnittsgelähmt. Es folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft, wie seine Schwester nun berichtet.
Irschenberg/Bruckmühl – Der Hilferuf der Geschwister über Facebook und Instagram sowie den Heimatzeitungen in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach hat viele Menschen erreicht und berührt. Die Folge ist eine große Palette an Hilfsangeboten. „Wir haben ganz viel Resonanz bekommen“, sagt Magdalena Niggl, Schwester von Dominik, der in Bruckmühl zur Schule gegangen ist und dort noch einen großen Freundeskreis hat.
Nicht nur Geldspenden, sondern viele Hilfsangebote
Dabei gab es nicht nur Geldspenden, sondern auch Angebote für Hilfe jeglicher Art. „Es haben sich über 20 Handwerker gemeldet, die uns kostenlos beim Umbau helfen wollen“, erzählt die 26-Jährige. „Und selbst Leute, die kein Geld spenden können, wollen helfen – sei es beim Putzen oder in der Küche.“ Zudem würden Vereine und Institutionen Aktionen für ihn planen. „Es tut sich gerade ganz viel.“
Wie berichtet, soll die Garage im Haus des 2019 verstorbenen Vaters in eine behindertengerechte Wohnung umgebaut werden. Um diese Kosten stemmen zu können, hat die Familie öffentlich um Hilfe gebeten. Und die fällt nun erfreulich vielfältig aus.
Besonders rührt die Geschwister die Anteilnahme von Menschen, die ein ähnliches Schicksal zu tragen haben wie der 24-Jährige. So hat ein Querschnittsgelähmter aus dem Landkreis Mühldorf Dominik Niggl seinen Thera-Trainer geschenkt, den er nicht mehr braucht. Das Gerät wird in der Rehabilitation verwendet.
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Eine Geste, die bewegt, findet die 26-Jährige: „Gerade die Hilfe von Betroffenen und deren Anteilnahme freut uns.“ So habe sie auch viele Nachrichten bekommen mit Tipps, Hinweisen und Adressen, an die sie sich wenden könnten. „Das sind ganz wertvolle Kontakte“, erklärt die Schwester. „Wenn man plötzlich in eine so völlig neue Situation gerät, ist es schwierig, sich zurecht zu finden. Wenn Fragen auftauchen, hat man meistens nur wenig Zeit, die richtigen Antworten darauf zu finden.“
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Die Familie bedankt sich bei allen, die sich gemeldet haben und helfen wollen, dem jungen Mann die Rückkehr ins Haus der Familie zu ermöglichen und sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden. „Wir sind sehr froh über jede Unterstützung und danken allen von Herzen“, sagt Magdalena Niggl. Auch für die vielen Zuschriften, die Kraft und Trost spenden.
Wie viel an Geldspenden bislang eingegangen ist, will die Familie nicht öffentlich machen.