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"Wir versuchen alles so erträglich wie möglich zu machen"

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Von: Jennifer Bretz

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© Gantner

Kolbermoor - Das Bauprojekt "Modernisierung Glasberg 15" geht in die nächste Runde. In der Stadtratssitzung am Mittwoch wurde eine überarbeitete Variante zur barrierefreien Erschließung vorgestellt.

Bürgermeister Peter Kloo stellte zu Beginn des Tagesordnungspunktes die Frage in den Raum: "Wollen wir eine barrierefreie Erschließung,

oder einen noch barrierefreiere Erschließung, auch wenn die Kosten nochmal steigen

.

Wohnungen müssen frei gehalten werden

Es geht um die fünf Geschosse und den Keller des Wohnhauses "Am Glasberg 15", die einer Rundumerneuerung unterzogen werden sollen. Aufgrund der umfassenden baulichen Eingriffe am und im Gebäude werden die Wohnungen für den Zeitraum der Bauarbeiten frei gehalten werden müssen. Der Baubeginn ist für den Oktober 2016 geplant.

Stadträtin Sonja Weczerek (Republikaner) äußerte sich in diesem Zusammenhang: "Einige Mieter sind auf mich zugekommen und wollten wissen, wo sie während dieser Zeit untergebracht werden. Die Mieter haben natürlich Ängste."

Bürgermeister Peter Kloo (SPD) erklärte, dass man das selber noch nicht wisse. Fest stehe, dass man vermeiden wolle die Sanierung in bewohntem Zustand durchzuführen. Er bat die Bewohner, der Verwaltung bitte Zeit zu lassen, man wisse, dass das Projekt eine enorme Herausforderung sei. Mann versuche alles so erträglich wie möglich zu machen.

Variante für barrierefreie Erschließung

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Im Sachverhalt des Tagesordnungspunktes wurde Bezug genommen auf die Stadtrassitzung vom 21. Oktober 2015. Dem dortigen Beschluss folgend stellten in der jüngsten Sitzung die verantwortlichen Planer Florian Nikol und Erwin Schlosser die um einen Außenaufzug erweiterte "Vorplanung" zur barrierefreien Erschließung des Gebäudes und deren daraus resultierenden Auswirkungen auf das Bauprojekt vor. 

Um nicht zusätzliche Planungskosten zu erzeugen, basiert die überarbeitete Variante auf der gleichen Planungstiefe wie das im Oktober vorgestellte Konzept als "Vorentwurf mit Kostenschätzung".

Wesentliche Änderungen

Die vordringlichen Unterscheidungsmerkmale im erweiterten Planungskonzept sind die Zunahme der Nachhaltigkeit des Gebäudes und der nochmalig gesteigerte Nutzen für alle Bewohner.

Laut der Planer sei die größte Veränderung der Bau eines Außenaufzugs. Dieser würde gewährleisten, dass 3/4 der Wohnungen mit einem Rollstuhl erreichbar sind. Im Erdgeschoß werden außerdem drei Wohnungen barrierefrei und rollstuhlgeeignet umgebaut. Die Kosten der neuen Planung würden sich auf etwa 2.480.000 Euro belaufen.

Außerdem brauche man für den neuen Außenaufzug eine Baugenehmigung. Zusätzlich müssen der Brandschutz und die Stellplätze neu nachgewiesen werden. Beim Brandschutz habe man laut der Planer relativ gute Voraussetzungen.

Stadtrat Gerhard Duschl (CSU) betonte, dass der Brandschutz auf jeden Fall auf den heutigen Stand gebracht werden solle. "Es geht hier um Personenschutz, das sollte so gemacht werden, dass dieser auf jeden Fall gewährleistet ist".

Beschluss im Stadtrat

Mit nur einer Gegenstimme von Gerhard Duschl (CSU) beschloss der Stadtrat die Planer Nikol und Schlosser mit der Fortsetzung der Entwurfsplanung auf Basis der im Hauptausschuss empfohlenen Variante zu beauftragen. Der Entwurf mit Kostenrechnung ist dem Stadtrat für einen Beschluss vorzustellen.

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