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Das hat es noch nie gegeben!

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Erste Schwulen-Hochzeit in der Gemeinde Tuntenhausen.
Erste Schwulen-Hochzeit in der Gemeinde Tuntenhausen. © re

Tuntenhausen – In der erzkatholischen Gemeinde hat nun die erste Schwulen-Hochzeit stattgefunden. Das sagt der Ort zur Heirat:

Ach wie schön! Die Gemeinde Tuntenhausen hat nun ihr erstes schwules Pärchen verheiratet. Die Geschichte dahinter liest sich wie aus einem modernen Roman.

Ein Ausflug führte zur Heirat:

Kennengelernt hat sich das Paar im Jahr 2010 übers Internet. Damals fuhr der Busfahrer Schorsch aus Altötting mit einer Schulklasse zur Landesgartenschau nach Rosenheim. Dort angekommen, chattete er in einer längeren Wartepause seinen heutigen Mann Wolfgang an und bat um ein Kaffee-Date. Gesagt, getan. Das war vor drei Jahren. Heute sind die beiden glücklich verheiratet.

Zuvor sind die beiden jedoch erst einmal in Tuntenhausen zusammengezogen. Erst hier hätten viele Einwohner gemerkt, dass der Sohn des örtlichen Getränkehändlers, Wolfgang, schwul sei. Die Eltern sollen hinter ihrem Sohn stehen und offen mit seiner Homosexualität umgehen.

Nun haben Schorsch und Wolfgang, in Tracht, den Bund fürs Leben geschlossen. Die Gemeinde soll dafür sogar eine Ausnahme gemacht haben und die beiden am Wochenende vermählt haben. Normal werde nur unter der Woche geheiratet, diese Hochzeit fand jedoch am vergangenen Samstag, 13. Juli, statt.

Dorfgemeinschaft steht hinter der Heirat:

Wer nun denkt, dass es in Tuntenhausen einen großen Aufschrei deswegen gegeben hat, irrt. Die Dorfgemeinschaft soll mit der Heirat der schwulen Männer gut zurechtkommen. Schließlich würden sich beide ganz normal verhalten und nicht mit Regenbogen-Fahne durchs Dorf laufen, so Schorsch.

Für alle, die noch vor ihrem Coming-Out stehen, hat der Frischvermählte noch einen guten Rat: Einfach normal verhalten. Wenn Homosexuelle sich nicht demonstrativ schwul verhalten würden, dann sei auch nicht mit Anfeindungen im Dorf zu rechnen.

re

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