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UFOs über unserer Region: Das sagt die Luftwaffe

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© Stefan A. (User-Foto)

Kolbermoor/Traunstein - Am Montag berichteten wir über merkwürdige Lichtobjekte am Nachthimmel, die am Samstagabend beobachtet und fotografiert wurden. Das sagt die Luftwaffe dazu.

UFO bedeutet unidentifiziertes bzw. unbekanntes Flugobjekt. Umgangssprachlich sind damit Raumfahrzeuge von angeblichen außerirdischen Besuchern der Erde gemeint.  

Sie flogen in Formationen wie in einer Kette oder in einem Dreieck, dann wieder in Zick-Zack-Bewegungen, leuchteten Gelb-Rot und flogen unheimlich schnell. Unabhängig voneinander berichteten zwei Augenzeugen aus Kolbermoor und Traunstein unserer Redaktion von UFOs am Samstagabend über unserer Region.

"Ganz geplättet" sei er gewesen, sagte der Augenzeuge aus Traunstein. Der Mann aus Kolbermoor, der das Spektakel über eine halbe Stunde beobachtete, machte sogar Fotos mit seinem iPhone: 

Bundeswehr prüfte Radardaten

Nun fragte unsere Redaktion beim Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln an, das für die Überwachung des Luftraums zuständig ist und sämtliche militärische Flugmanöver dokumentiert. Hauptmann Maik Bugenhagen teilte uns mit, dass auf unsere Anfrage sämtliche Radardaten vom Samstagabend zwischen 22 Uhr bis 23.30 Uhr Ortszeit im Landkreis Rosenheim überprüft wurden. Ein militärischer Flugbetrieb über dem Bereich des Landkreises habe sich nicht nachweisen lassen. "Alle vom Radar erfassten Luftfahrzeuge hatten eine eindeutig zivile Kennung".  Also fällt die Vermutung, wonach es sich doch um einen nächtlichen Formationsflug von Militärflugzeugen gehandelt haben könnte, weg.

UPDATE:

Mittlerweile gibt es eine Erklärung für die seltsamen Sichtungen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Professor Elmar Junker von der Sternwarte in Rosenheim hatte dies noch als weitere mögliche Erklärung ins Spiel gebracht, als er von der weiteren Sichtung in Traunstein hörte. Er räumte allerdings ein, dass solche Formationsflüge auch am Boden zu hören sein müssten. 

Junkers erste Vermutung, es könnte sich um Partyballons handeln, schränke er angesichts der Sichtung in Traunstein ein. Grundsätzlich seien Geschwindigkeiten vom Boden aus immer schwer zu schätzen, weil "man eine dreidimensionale Flugbahn an den zweidimensionalen Himmel projiziert", jedoch müssten Ballons "eher langsam" sein.  

Dritte Augenzeugin meldet sich

Derweil meldete sich nun eine dritte Augenzeugin bei unserer Redaktion, Pazi Schmidtschläger, die wiederum drei Objekte im Zeitraum zwischen 22.30 bis 0 Uhr am Nachthimmel über Kolbermoor gesehen hat. "Es waren eindeutig keine UFOs", so Schmidtschläger. Die Objekte seien nur etwa 20 Meter über uns gewesen und waren Hochzeitslaternen (sogenannte China-Laternen), schrieb sie uns. 

Berechtigtes Interesse an Aufklärung

Wir haben also mehrere Sichtungen in Kolbermoor und Traunstein mit ganz unterschiedlichen Beobachtungen. Wahrscheinlich haben uns E.T. und Alf am Samstag (leider) nicht besucht. Doch genauso berechtigt ist es auch, dass die Augenzeugen Aufklärung suchen für das, was sie da beobachtet haben. Selbst und erst recht, wenn es einen ganz irdischen Ursprung hatte. 

Anmerkung der Redaktion: Leider wurde einer der Augenzeugen am Montag im Kommentarbereich überwiegend beleidigt. Um ihn zu schützen, haben wir die Kommentarfunktion leider einschränken müssen. Bitte haben Sie dafür Verständnis!

mg

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