1. rosenheim24-de
  2. Rosenheim
  3. Polizeimeldungen

„450 Kilo reines massenexplosionsfähiges Material“: Polizei stoppt Feuerwerkstransport

Erstellt:

Kommentare

Am Dienstagnachmittag (27. Dezember) wurde durch den Gefahrgutkontrolltrupp des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ein Sprinter einer Kontrolle unterzogen, welcher laut Kennzeichnung explosive Stoffe beförderte.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Irschenberg – Der 49-jährige italienische Fahrzeugführer, welcher auch der Sohn des Firmeninhabers einer Feuerwerkfabrik war, transportierte knapp 750 Kilogramm Feuerwerkskörper von Italien nach Deutschland. Hierunter auch verschiedene Böller, die unter Großfeuerwerk fallen und demnach nur an Personen mit Fachkundenachweis geliefert werden dürfen.

Diese enthielten allein etwa 450 Kilogramm reines massenexplosionsfähiges Material. Bei der Begutachtung des Laderaums stellten die Beamten fest, dass in unmittelbarer Nähe zum Transportgut eine Powerbank mittels handelsüblichen Kabels geladen wurde.

Hierzu muss man wissen, dass diese Art von Feuerwerkskörpern nur in explosionsgeschützten Fahrzeugen (unter anderem doppelter Schutz der Kabelstränge gegen Kurzschluss) transportiert werden dürfen, um die Gefahr einer Explosion so gering wie möglich zu halten. Die Powerbank besaß einen Lithium-Ionen-Akku, welcher gegebenenfalls einen Brand hätte auslösen können.

Man kann hier wirklich von Glück reden, dass bis zur Kontrolle kein Zwischenfall eintrat. Bei sofortiger und kompletter Umsetzung von 450 Kilogramm Sprengstoff auf der Autobahn würde vom Transportfahrzeug nichts mehr übrig bleiben. Ganz zu schweigen von der Gefährdung oder gar Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer.

Dass der Fahrzeugführer keinerlei Aufzeichnungen über seine Lenk- und Ruhzeiten führte, war sein kleinstes Problem. Die Weiterfahrt wurde natürlich untersagt und es folgen weitgehende Ermittlungen unter anderem nach dem Sprengstoffrecht.
 

Pressemitteilung Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim

Auch interessant

Kommentare