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Für Schockanrufe als Polizistin ausgegeben? 38-Jährige steht vor Traunsteiner Landgericht

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Von: Norbert Kotter

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Unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung muss sich ein 20-jähriger Mann aus Schechen vor dem Landgericht Traunstein verantworten.
Eine 38-jährige Französin, die zu einer Bande von Schockanrufern gehört haben soll, muss sich vor dem Landgericht Traunstein verantworten. © David-Wolfgang Ebener /dpa

Sogenannte Schockanrufer, die ihre gutgläubigen Opfer um Geld prellen, treten immer wieder auch in der Region auf. Zwei solche Delikte, begangen in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein, werden demnächst vor dem Landgericht Traunstein verhandelt.

Rosenheim/Traunstein - Wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in neun Fällen muss sich eine 38-jährige Französin verantworten. Die Frau, die zuletzt in Frankfurt am Main wohnte und derzeit in der Justizvollzugsanstalt Aichach inhaftiert ist, gehörte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft zu einer Bande Krimineller, die gutgläubige Menschen durch sogenannte Schockanrufe um Geld prellten.

Falscher Staatsanwalt fordert Sicherheitsleistung

Am 10. Juni 2022 soll sich die Angeklagte als Polizistin ausgegeben haben. Sie erzählte einem Rosenheimer am Telefon, seine Enkelin habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Frau ums Leben gekommen sei. Später meldete sich ein angeblicher Staatsanwalt, der dem Mann erklärte, er müsse eine Sicherheitsleistung hinterlegen, damit seine Enkelin freikomme.

Der Rosenheimer bot 15.000 Euro an, die er zuhause hätte. Man einigte sich auf eine Geldübergabe in der Luitpoldstraße in Rosenheim. Dort händigte der Betrogene den Betrag an ihm unbekannte Männer aus, die Angeklagte soll bei der Tat ebenfalls vor Ort gewesen sein.

Ähnlich soll am selben Tag eine gleichgelagerte Tat in Übersee abgelaufen sein. Hier wurde eine Frau um 20.000 Euro betrogen. Beide Opfer merkten erst später, dass sie auf Kriminelle hereingefallen waren.

Ankläger wollen über 143.000 Euro einziehen

Beim Prozess, der am Dienstag, 14. März, um 9 Uhr vor dem Landgericht Traunstein beginnt, fordert die Staatsanwaltschaft auch, dass von der Französin 143.190 Euro als Wertersatz eingezogen werden.

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