Manuel Halbmeier ist neuer Chef bei der Rosenheimer NGG

Rosenheim - Neuer Chef an der Gewerkschaftsspitze: Manuel Halbmeier heißt der neue Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zwischen Zugspitze und Watzmann. Der 34-Jährige übernimmt ab sofort die Leitung der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern. Der 34-Jährige tritt die Nachfolge von Georg Schneider an, der nach 40 Jahren bei der NGG nun in den Ruhestand geht.
Die Pressemeldung im Wortlaut:
„Von Standorten der Konzerne Danone und Meggle über Dorfmetzgereien und Handwerksbäckereien bis hin zu Skihotels und Biergärten – im südlichen Oberbayern spielt das Lebensmittel- und Gastgewerbe eine sehr große Rolle. Die NGG ist in der Region bereits gut aufgestellt. Jetzt geht es darum, die Löhne und Arbeitsbedingungen der Menschen weiter zu verbessern – mit Betriebsräten, Tarifverträgen und neuen Mitgliedern“, betont Halbmeier.
Insbesondere in der Hotellerie und Gastronomie zeige sich, dass die Beschäftigten dort, wo tarifliche Standards gelten, deutlich besser durch die Corona-Krise kämen. Etwa, indem das Kurzarbeitergeld aufgestockt und eine Job-Garantie vereinbart werde. In dieser Branche müsse die Gewerkschaft noch stärker werden, setzt sich Halbmeier zum Ziel. Darüber hinaus will der NGG-Geschäftsführer aber auch in Industriebetrieben wie Vion oder Alpenhain „Flagge zeigen“. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beschäftigen die Ernährungswirtschaft und das Gastgewerbe im Bereich der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern insgesamt rund 52.000 Menschen.
Halbmeier, gebürtiger Mittelfranke, gilt in Gewerkschaftskreisen als „entschlossener Kämpfer für die Sache“: Er organisierte im Raum Rosenheim in den vergangenen Jahren mehrere Streiks unter anderem bei Danone und Alpenhain. Konflikten gehe er nicht aus dem Weg: Halbmeier lege sich auch mit Unternehmen an, wenn diese „schweres Geschütz auffahren“, so die NGG. Wie etwa im Fall des Käseherstellers Alpenhain, der – erfolglos – versucht habe, dem Gewerkschafter den Zutritt zum Firmengelände zu verbieten. „Wer sich für die Anliegen der Beschäftigten einsetzt, darf nicht aus Zucker sein“, kommentiert Halbmeier. Am Ende zahle sich das Engagement meist aus, weil keine Firma die Rechnung ohne die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen könne. So sei es bei Alpenhain vor kurzem gelungen, eine Corona-Betriebsvereinbarung zu schließen, die in puncto Infektionsschutz und arbeitsmedizinischer Begleitung ein Vorbild für andere Unternehmen sei.
Zur Gewerkschaft NGG kam der gelernte Forstwirt über die Schwestergewerkschaft IG BAU, bei der er auch seine Ausbildung machte. In den letzten vier Jahren arbeitete Halbmeier, nach einer Zwischenstation in Augsburg, als Gewerkschaftssekretär in Rosenheim. Es gehe ihm darum, die NGG als „zuverlässige Verbündete“ der Beschäftigten in der Region zu festigen. „Ob für die Bäckereifachverkäuferin oder den Schlachthofmitarbeiter – die Gewerkschaft muss für die Leute da sein, ihnen zuhören und Verbesserungen für sie herausholen“, sagt Halbmeier.
Pressemeldung der NGG Rosenheim