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Politische Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung müssen her

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Rosenheim – Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Dr. Anton Hofreiter, hat sich anlässlich des Besuchs von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Rosenheim zum Brenner-Nordzulauf geäußert und sich für den Trassenneubau ausgesprochen. Der Grünen-Kreisverband Stadt und Landkreis Rosenheim bezieht nun hierzu Stellung.

„Wir Grüne stehen wie keine andere Partei für die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. Die Aussagen von Dr. Anton Hofreiter sind daher nicht unberechtigt,“ erklären die Kreisvorsitzenden Steffi König und Hubert Lingweiler. „Das Verkehrsmittel Bahn wird von der Bundesregierung nach wie vor sehr stiefmütterlich behandelt. Das lassen schon die Investitionen in die Schieneninfrastruktur erkennen. Hier liegt Deutschland weit abgeschlagen hinter Staaten wie Österreich oder der Schweiz, die einen fast dreifach beziehungsweise sechsfach so hohen Betrag investieren. Das darf aber nicht heißen, dass wir Grünen jedes Schienenprojekt unkritisch absegnen.“

Der Verweis auf mangelnde Kapazitäten, sollte der Verkehr auf der Schiene künftig zunehmen, greife zu kurz und rechtfertige keineswegs einen derart massiven Eingriff in die heimischen Landschaften und Ökosysteme.

Von der Straße auf die Schienen

„Vor allem der Güterverkehr verlagert sich nicht wie von Geisterhand auf die Schiene, solange die Straße wirtschaftlich attraktiver ist. Daher ist es dringend notwendig, jetzt politische Instrumente wie die Alpentransitbörse einzuführen, welche die Verlagerung aktiv bewirken,“ ergänzt Martin Knobel, Ortsvorsitzender der Rosenheimer Stadt-Grünen. „Die Bundesregierung sieht nach eigener Aussage hierfür allerdings keinen Bedarf. Großprojekte wie der Brenner-Nordzulauf sind daher von fraglichem Nutzen. Die Gefahr, dass Lebensraum für Mensch und Natur sinnlos zerstört wird, ist um ein vielfaches größer, als dass es unter den gegebenen Umständen auf der Schiene zu Engpässen kommen wird.“

Der Grünen-Kreisverband fordert daher eine Ertüchtigung der Bestandsstrecken mit flächendeckendem Lärmschutz nach modernsten Aspekten. Auf diese Weise könnte ein geplanter künftiger Mehrverkehr ohne Zusatzstrecken abgewickelt werden.

Pressemeldung Grüne Kreisverband Rosenheim

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