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So ist die Corona-Lage in Stadt und Landkreis Rosenheim im Überblick

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Corona in Rosenheim Symbolbild
Corona in Rosenheim Symbolbild © picture alliance (Montage)

Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Fällen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 18. November 24 Uhr. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.

Meldung im Wortlaut

Aktuelle Lage

Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass das Infektionsgeschehen in Stadt und Landkreis Rosenheim seit Anfang August mit kurzer Unterbrechung exponentiell angestiegen ist. In der zurückliegenden Woche sind die Fallzahlen noch einmal extrem stark angestiegen.

Dem Gesundheitsamt Rosenheim wurden täglich durchschnittlich etwa 414 neue Fälle (insgesamt 2.896 Neumeldungen, Vorwoche: 1.921) gemeldet. Gestern wurde mit 629 erneut die bislang höchste Zahl neuer Fälle gemeldet.

Weit überwiegend sind Ungeimpfte bei den neuen Fällen betroffen, knapp zwei Drittel der positiv Getesteten liegen im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren. Acht von zehn Fällen wären durch eine (zeitgemäße) Impfung grundsätzlich vermeidbar gewesen.

Nachdem zu Ferienbeginn die Hauptursachen der Ansteckungen Reiserückkehrer waren, herrscht weiterhin ein diffuses Ausbreitungsgeschehen vor.

Weiter zugenommen haben Infektionsübertragungen auf Mitarbeiter und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen. Besorgniserregend ist dabei der hohe Anteil vollständig geimpfter Bewohner bei den positiven Fällen und den Hospitalisierten. Seit Schulbeginn wird eine zunehmend hohe Zahl an positiven Fällen sowie an Infektionsübertragungen in Schulen aber auch in Kitas gemeldet. 

Nach Aussage des Ärztlichen Leiters Krankenhauskoordinierung, Dr. Michael Städtler, steigen die Belegungszahlen mit COVID-19 sowohl auf Normal- als auch Intensivstationen weiter an und haben den Spitzenwert der zweiten Welle bereits überschritten. Ein gleiches Bild zeigt sich im gesamten oberbayerischen Raum, so dass Abverlegungen im Umkreis nahezu nicht möglich sind. Auch Abverlegungen in weiter entfernte Regionen sind kaum noch möglich. Die Kliniken in der Region sind bereits an ihrer Leistungsgrenze. Die Lage auf den Intensivstationen im RoMed Klinikverbund ist nach Aussage der Geschäftsführung extrem belastend, die Kapazitäten der COVID-Intensivbetten sind ausgeschöpft, das Personal befindet sich an der absoluten Belastungsgrenze. Planbare Eingriffe müssen verschoben werden. Für den Winter ist zu erwarten, dass saisonbedingt die Infektionszahlen noch weiter ansteigen werden.

Die aufwändige Ermittlung und Nachverfolgung von Kontraktpersonen außerhalb des Haushalts der positiv getesteten Person kann von den Gesundheitsämtern, insbesondere in den Hotspotregionen, aufgrund der aktuellen Infektionslage nicht mehr bewältigt werden. Gemäß Weisung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ist ein Strategiewechsel mit konsequenter Depriorisierung des Kontaktpersonenmanagements erforderlich. Es werden daher vom Staatlichen Gesundheitsamt Rosenheim ab sofort Kontaktpersonenermittlungen ausschließlich in Einrichtungen mit gefährdeten Personen, wie zum Beispiel Alten- und Pflegeeinrichtungen, Massenunterkünften und Kliniken, sowie in Kitas und Schulen durchgeführt. Kontakte im privaten Bereich außerhalb des Hausstands der positiv getesteten Person werden nicht mehr ermittelt. Hierfür wird um Verständnis gebeten.

Die ermittelten Fälle und ihre Haushaltskontakte erhalten ein Schreiben des Gesundheitsamtes mit Handlungsempfehlungen. Auch dieses Schreiben kann derzeit nur mit etwas zeitlicher Verzögerung versandt werden. Die Fälle werden gebeten, ihre engen Kontaktpersonen (z.B. Freundeskreis, Arbeitsstätte) über das erhöhte Ansteckungsrisiko zu informieren und sie zu bitten, ihre Kontakte weitestgehend zu reduzieren sowie sich testen zu lassen. Ein Testberechtigungsschein befindet sich auf der Homepage des Landratsamtes zum Download (https://www.landkreis-rosenheim.de/corona-testzentrum-terminvereinbarung-wird-dringend-empfohlen/?findTab=#covid-19-corona-testungen-wo-kann-ich-was-erledigen). Beim Auftreten von Symptomen sollen die Kontaktpersonen ärztlichen Rat einholen und sich testen lassen.

Bewertung des Infektionsgeschehens

Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, bewertet die epidemiologische Lage in Stadt und Landkreis folgendermaßen: „Die Lage in Stadt und Landkreis ist dramatisch. In der letzten Woche sind die Fallzahlen in der Region noch einmal förmlich explodiert. 

Ich sehe diese Entwicklung vor dem bevorstehenden Winter mit großer Sorge. Bereits jetzt schon lassen sich die Infektionsketten in der Bevölkerung mit den zur Verfügung stehenden Infektionsschutzmaßnahmen kaum mehr unterbrechen und Nachverfolgungen von Fällen und Kontaktpersonen weitgehend nicht mehr durchführen. Das Gesundheitsamt konzentriert sich im Wesentlichen auf sensible Einrichtungen, wie Heime, Kliniken, Schulen und Kitas. Aufgrund der extrem hohen Infektionsaktivität und der unterdurchschnittlichen Impfrate steht zu befürchten, dass in der Region im Winter daher eine bislang noch nicht dagewesene Welle an Infektionen und Erkrankungen bevorsteht. Dies wird unweigerlich zu einer weiteren krisenhaften Belastung der Kliniken führen und kann, wenn nicht noch gesetzgeberisch umgesteuert wird, auch einen Kollaps der Kapazitäten der Intensivstationen in Stadt und Landkreis verursachen. 

Mit den bisherigen Regelungen der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung lässt sich in Regionen mit extrem hohem Infektionsdruck, hoher Belegung auf den Intensivstationen und zu geringer Impfrate, wie in Stadt und Landkreis Rosenheim, das Infektionsgeschehen nicht deutlich abbremsen. Es wird höchste Zeit für effektive Regelungen für Hotspotregionen“, kommentiert Hierl. „Eine Trendwende mit einem Brechen der Welle und damit einer Entwarnung für unsere Kliniken lässt sich für unsere Region nur durch einschneidende Maßnahmen erreichen: 

1. Konsequente 2G plus-Regelungen, wo immer rechtlich möglich. Das heißt Zutritt haben nur vollständig Geimpfte und Genesene, die zusätzlich einen Test gemacht haben; nur wer eine Auffrischimpfung erhalten hat, sollte die Möglichkeit bekommen, auf den Test zu verzichten.

2. Veranstaltungen müssen konsequent untersagt werden. 

3. Weitgehende Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum für Ungeimpfte.

4. Wie von der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen muss eine gesetzliche Pflicht erlassen werden, dass eine Versorgung und Pflege besonders vulnerabler Personen in Kliniken und Pflegeheimen ausschließlich Personen mit vollständigem Impfschutz vorbehalten bleibt. Auch hier müssen Tests in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

Impfungen

Insgesamt sind bis zum 18. November in Stadt und Landkreis Rosenheim 226.237 Schutzimpfungen gegen COVID-19 erfolgt, überwiegend in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie dem gemeinsamen Impfzentrum auf der Loretowiese. 112.232 davon waren Erstimpfungen, 106.909 Abschlussimpfungen (Zweitimpfung oder einfache Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson) und 7.096 Auffrischungsimpfungen. Insgesamt 12.533 Impfungen wurden in stationären Einrichtungen in Stadt und Landkreis verabreicht. 5.607 Impfungen wurden an Sonderimpftagen durchgeführt. Es ist ein deutlicher Anstieg bei der Nachfrage nach Impfungen gegen das Coronavirus zu verzeichnen, erfreulicherweise auch bei den Erstimpfungen. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, wird daher eine vorherige Terminvereinbarung empfohlen

Seit dem 31. März bis einschließlich 18. November haben niedergelassene Ärzte insgesamt 172.493 Erst-, Abschluss- und Auffrischungsimpfungen durchgeführt. Die Arztpraxen handeln unabhängig vom Impfzentrum Rosenheim.

Jeder impfwillige Bürger ab 12 Jahren erhält direkt nach der Registrierung die Möglichkeit zur Vereinbarung eines Impftermins im Impfzentrum. Auf diesem Weg ist eine Impfung mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand möglich. Weiterhin dürfen sich alle Bürgerinnen und Bürger für die Impfung gegen COVID-19 unter www.impfzentren.bayern registrieren, ausnahmsweise auch telefonisch unter der Rufnummer 08031/ 365 8899. Auf diesen Wegen können Termine für Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen vereinbart werden. Impfungen im Impfzentrum können auch ohne vorherige Terminvereinbarung durchgeführt werden, in dem Fall ist jedoch mit Wartezeiten zu rechnen. Das Impfzentrum Rosenheim ist nun täglich von 8 bis 17 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr, geöffnet. Derzeit werden die Kapazitäten des Impfzentrums Rosenheim erweitert.

Es sind weitere dezentrale Sonderimpftage für alle ab 12 Jahren in verschiedenen Gemeinden geplant. Ort und Zeit der Sonderimpfaktionen können unter https://www.landkreis-rosenheim.de/impfzentrum-loretowiese/?findTab=#impfzentrum-loretowiese-sonderimpftage eingesehen werden. Eine Terminvereinbarung vorab ist nicht notwendig. Um die Abwicklung zu beschleunigen und die Wartezeiten für andere Personen so gering wie möglich zu halten, wird um vorherige Registrierung unter www.impfzentren.bayern gebeten. Zudem soll der Personalausweis und (soweit vorhanden) der Impfpass mitgebracht werden. Bei den jeweils zweiten Sonderimpftagen nach etwa drei Wochen muss für die Zweitimpfung die Dokumentation der Erstimpfung mit dem QR-Code mitgebracht werden. Denn darin enthalten sind wichtige Informationen, die beim zweiten Impftermin eingelesen werden. Weitere Erstimpfungen sind an diesen Tagen in begrenztem Umfang möglich. 

Der QR-Code für den digitalen Impfnachweis ist weiterhin in teilnehmenden Apotheken (www.mein-apothekenmanager.de) erhältlich. 

Gegebenenfalls auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) nimmt das Paul-Ehrlich-Institut über die App „SafeVac 2.0“ und unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html entgegen

„Knapp 60 Prozent (58,30 Prozent durchgeführte Zweitimpfungen, 59,28 Prozent Erstimpfungen – die Quote ist unvollständig, da keine Impfungen, die in anderen Landkreisen durchgeführt wurden, und keine betriebsärztlichen Impfungen enthalten sind!) der Bevölkerung in Stadt und Landkreis sind vollständig geimpft. Die wöchentlichen Zuwächse bewegen sich nur im Zehntelprozentbereich. Das ist für einen nennenswerten Einfluss der Impfquote auf das Infektionsgeschehen viel zu gering. Gründe für die Zurückhaltung beim Impfen sind oftmals, dass die Risiken einer Impfung deutlich überschätzt und die Gefährlichkeit der Corona-Erkrankung unterschätzt werden. Auch die Möglichkeiten einer alternativen, naturheilkundlichen Therapie sowie die Stärke der Immunabwehr und Resilienz des Körpers bei gesunden, trainierten Menschen gegenüber einem potenziell tödlichen Virus werden oftmals falsch eingeschätzt.

Besonders beunruhigend stellt sich die Entwicklung der positiven Fälle bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Heimen dar. Es zeigt sich, dass der Impfschutz nach über einem halben Jahr seit der Grundimmunisierung oftmals nicht mehr ausreichend ist, um eine Erkrankung zu verhindern. Insbesondere sorgen wir uns aber auch wegen der ansteigenden Zahl bei den Hospitalisierungen und den Todesfällen der Bewohnerinnen und Bewohner. Mittlerweile ist der überwiegende Teil der Fälle bei den Bewohnerinnen und Bewohnern vollständig geimpft.

Das gilt auch für die Fälle, die hospitalisiert werden mussten. Ich appelliere dringend an alle Bewohnerinnen und Bewohner in Heimen aber auch – wie seit Donnerstag von der STIKO empfohlen – an alle Personen ab 18 Jahren, das Angebot der Drittimpfung nach einem halben Jahr seit der Grundimmunisierung anzunehmen, um die Immunabwehr wieder zu steigern. Gleichzeitig appelliere ich auch nachdrücklich an alle Beschäftigten in der Pflege und Therapie, dem Service und dem Reinigungsdienst in Kliniken und Pflegeheimen sowie an die Angehörigen der Patienten und Pflegebedürftigen, die sich bislang noch nicht für eine Impfung entscheiden konnten, sich einen vollständigen Impfschutz geben zu lassen. Ungeimpfte setzen die in den Einrichtungen betreuten und behandelten Bewohnerinnen und Bewohner einer unnötigen Gefahr aus. Ich finde diese Haltung ethisch schwer vertretbar“, verdeutlicht Hierl.

„Geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie sich impfen. Diese Impfung ist gerade nicht nur eine persönliche Angelegenheit sondern wir alle haben ein Stück weit Verantwortung für die ganze Gesellschaft“, mahnt Hierl.

Fallzahlenentwicklung (Datenstand des Gesundheitsamtes Rosenheim) 

Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 11. November, 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 2.896 neue Fälle (am 11. November: 1.921) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. Bisher sind insgesamt 31.405 Fälle von COVID-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 24.944, Stadt: 6.461).

Neufälle an COVID-19 vom 01. Oktober bis 8. November nach Impfstatus
Neufälle an COVID-19 vom 01. Oktober bis 8. November nach Impfstatus © LRA Rosenheim

Die Auswertung der Fälle seit 1. November ergibt, dass trotz der Impfbemühungen etwa 16 Prozent in der Altersklasse über 60 Jahren betroffen waren, also Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Fast zwei Drittel der Fälle (63 Prozent) lagen im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren. 10 Prozent der Fälle traten bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren auf. Für diese Altersgruppe existiert eine Empfehlung der STIKO. Alle diese Infektionsfälle wären grundsätzlich durch eine Impfung vermeidbar. 11 Prozent der Fälle traten bei Kindern und Jugendlichen bis unter 12 Jahren auf, für die es bislang noch keine Impfstoffzulassung gibt.

Im Zeitraum vom 1. Oktober bis 8. November wurden 6.099 neue Fälle registriert, davon waren 4.569 (74,9 Prozent von allen Neufällen) ungeimpft, 384 (6,3 Prozent der Neufälle in dem Zeitraum) waren entweder unvollständig geimpft oder die abschließende Impfung lag weniger als 15 Tage zurück. Bei 1.146 Personen mit vollständiger Impfung waren 927 (15,2 Prozent der Neufälle in dem Zeitraum) symptomatisch erkrankt (gemäß Definition sogenannte Impfdurchbrüche), lediglich 14 Personen bei den Impfdurchbrüchen (0,2 Prozent der Neufälle in dem Zeitraum) mussten stationär behandelt werden. Insgesamt ist eine ansteigende Tendenz bei der Zahl der Impfdurchbrüche seit dem Sommer (Zeitraum 1. August bis 8. September: 9,0% und 1. Oktober bis 8. November: 15,2%) zu verzeichnen. Dies erklärt sich durch die Abnahme des Impfschutzes nach über einem halben Jahr seit Abschluss der Grundimmunisierung).

Altersstruktur der Todesfälle an und mit COVID-19 seit Pandemiebeginn
Altersstruktur der Todesfälle an und mit COVID-19 seit Pandemiebeginn © LRA Rosenheim

In den Heimen in Stadt und Landkreis sind seit dem letzten Wochenbericht die Krankheitsfälle bei Bewohnern und massiv auch bei Mitarbeitern weiter angestiegen. Dabei ist der Anteil der positiv getesteten, vollständig geimpften Bewohner beunruhigend hoch. Etwa die Hälfte der betroffenen Mitarbeiter war ungeimpft. So wurden in der letzten Woche in 24 Alten- und Pflegeheimen bei 137 Bewohnern (106 davon waren vollständig geimpft, 25 nicht geimpft, in 6 Fällen ist der Impfstatus derzeit nicht bekannt) und 102 Mitarbeitern (46 nicht geimpft, 48 vollständig und zwei unvollständig geimpft, in 6 Fällen derzeit unbekannt) Corona-Infektionen festgestellt. 6 Heimbewohner (5 vollständig geimpft!) mussten hospitalisiert werden. Die Zahlen unterstreichen eindrücklich, dass dringend Auffrischimpfungen bei vollständig geimpftem Personal und Bewohnern erforderlich sind, wenn die letzte Impfung vor mindestens einem halben Jahr stattfand. Sofern bislang keine Impfung erfolgte oder nicht vollständig geimpft wurde, sollten dringend Nachholimpfungen verabreicht werden. 

Gemeldete Fälle in Schulen und Kitas seit Beginn des Schul-/Kitajahres und vom 12. bis 18. November
Gemeldete Fälle in Schulen und Kitas seit Beginn des Schul-/Kitajahres und vom 12. bis 18. November © LRA Rosenheim

Seit dem letzten Wochenbericht haben die Meldungen aus Schulen und Kitas erneut stark zugenommen: es sind in Schulen 172 und in Kitas 44 positive Fälle aufgetreten, davon 34 Ausbrüche mit 61 Folgefällen. 

7-Tage-Inzidenz Stadt und Landkreis Rosenheim
7-Tage-Inzidenz Stadt und Landkreis Rosenheim © LRA Rosenheim

Mittlerweile wurde bei mindestens 21.299 Personen eine Genesung dokumentiert. 595 Personen (am 11. November: 583) sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben (Landkreis: 515, Stadt: 80). Von den Verstorbenen waren 25 (am 11. November: 25) Personen unter 60 Jahren. 394 (am 11. November: 385) Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Dem Gesundheitsamt wurden 12 Personen (am 11. November: 15) gemeldet, die seit dem letzten Wochenbericht verstorben sind. Neun Personen waren über oder gleich 80 Jahre. Sechs der verstorbenen Personen waren in einem Heim betreut worden.

Altersstruktur der gemeldeten COVID-19-Fälle seit 01. November
Altersstruktur der gemeldeten COVID-19-Fälle seit 01. November © LRA Rosenheim

165 (am 11. November: 136) COVID-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 30 Patienten (am 11. November: 25) auf einer Intensivstation

Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand 19. November (0:00 Uhr) für die Stadt Rosenheim bei 790,99 (am 11. November: 470,19), für den Landkreis Rosenheim bei 914,33 (am 11. November: 619,74).

Verteilung der Gesamtzahl der Fälle und der Genesenen auf die Gemeinden

Bei der berichteten Verteilung der Fälle auf die Gemeinden kann es durch festgestellte Ausbrüche, z.B. in Pflegeeinrichtungen, zu einer deutlich höheren Fallzahl kommen als in umliegenden Gemeinden. Im Rahmen von Reihenuntersuchungen werden hier Fälle entdeckt, die in anderen Gebieten nicht entdeckt wurden, so dass die Fallzahlen kein Abbild der Erkrankungen in der Bevölkerung darstellen. Hierbei werden auch Personen positiv getestet, die einen Verlauf ohne Symptome zeigen. Zusätzlich kann das Testverhalten zu regionalen Unterschieden führen. Deshalb kann man im Moment keine Rückschlüsse auf eine höhere oder niedrigere Gefahr in den unterschiedlichen Gemeinden ziehen. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen. 

GemeindeFälleGeneseneDifferenz der Fälle zur Vorwoche
Albaching183107+43
Amerang336209+35
Aschau im Chiemgau467311+54
Babensham361201+40
Bad Aibling18951349+145
Bad Endorf731480+50
Bad Feilnbach1059660+95
Bernau am Chiemsee511376+39
Brannenburg635404+59
Breitbrunn am Chiemsee12892+12
Bruckmühl1433959+163
Chiemsee52+1
Edling411291+32
Eggstätt267196+18
Eiselfing300192+25
Feldkirchen-Westerham787524+72
Flintsbach am Inn351243+28
Frasdorf354176+56
Griesstätt308192+38
Großkarolinenfeld618424+61
Gstadt am Chiemsee11084+7
Halfing359193+34
Höslwang14196+6
Kiefersfelden599445+60
Kolbermoor17581208+167
Neubeuern339199+50
Nußdorf am Inn288215+11
Oberaudorf473366+52
Pfaffing398265+34
Prien am Chiemsee877567+64
Prutting300188+31
Ramerberg12267+28
Raubling997683+80
Riedering709427+98
Rimsting321188+28
Rohrdorf am Inn629409+62
Rosenheim64614728+503
Rott am Inn415234+84
Samerberg298191+35
Schechen564388+47
Schonstett13292+7
Söchtenau414271+27
Soyen317206+19
Stephanskirchen879584+88
Tuntenhausen760514+66
Vogtareuth330199+13
Wasserburg am Inn1154823+114

* Bei einer Fallzahl kleiner 5 erfolgt aus Datenschutzgründen keine Auswertung der Genesenen.Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts:

https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html

Pressemitteilung LRA Rosenheim

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