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So ist die Corona-Lage in Stadt und Landkreis Rosenheim im Überblick

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Der Corona-Wochenbericht für Stadt und Landkreis Rosenheim. (Symbolbild) © collage / dpa

Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (Covid-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 12. August, 24 Uhr.

Die Meldung im Wortlaut:

Aktuelle Lage:

Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass sich das Infektionsgeschehen in der Region Rosenheim nach einer mehrwöchigen Plateauphase auf niedrigem Niveau wieder im Anstieg befindet. Seit einer Woche ist eine deutlich zunehmende Tendenz zwischen vier und 25 Neuinfektionen festzustellen. Einerseits liegt den steigenden Zahlen ein diffuses Infektionsgeschehen zugrunde, andererseits sind auch einzelne Ausbrüche, beispielsweise in Kindergärten und Fußballvereinen, als Ursache zu nennen. In der Region Rosenheim sind fünf Fälle in Zusammenhang mit einem überregional gehäuften Auftreten von Erkrankungen nach einem Festival in Kroatien aufgetreten.

Infektionsschutzmaßnahmen

Das Gesundheitsamt kann weiterhin die positiv Gemeldeten tagesaktuell telefonisch und schriftlich über ihre Infektion informieren und die erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen anordnen. Auch die engen Kontaktpersonen können zeitnah kontaktiert und ebenfalls eine häusliche Quarantäne angeordnet werden.

Die besten Tage des Sommers, was das Infektionsgeschehen anbelangt, liegen bereits hinter uns – so wird die Gesamtlage im Gesundheitsamt gesehen. Es gibt in der Region Rosenheim eine klare Trendwende hin zu steigenden Infektionszahlen. Auch wenn die Fallzahlen derzeit noch überschaubar sind, ist – wie im vergangenen Jahr – ein deutlicher Anstieg in den nächsten Wochen zu befürchten, da viele Urlaubsrückkehrer das Virus im Gepäck aus dem Urlaubsland mitbringen werden. 

Gerade aufgrund der hohen Verbreitungsdynamik der Delta-Variante liegt derzeit ein höchst dynamisches Infektionsgeschehen vor. Die Durchimpfung in der Bevölkerung ist leider noch viel zu niedrig, als dass ein Herdenschutz zu erwarten ist. 

Bei aller Freude über die zu Recht wiedererlangten Freiheiten appelliert das Gesundheitsamt weiterhin an die Vernunft aller Bürgerinnen und Bürger: „Wir dürfen nicht riskieren, dass durch Unachtsamkeit, Leichtsinn oder das bewusste Ignorieren der Regeln und Vorschriften die Infektionszahlen aufgrund des hohen Anteils der Delta-Variante in unserer Region weiter ansteigen und so schweren Erkrankungen den Weg bereiten. Die gleiche Achtsamkeit gilt auch für die kommenden Wochen in den Urlaubsregionen. Auch den Betreibern der geöffneten Betriebe kommt eine äußerst wichtige Aufsichtsfunktion zu. Die entscheidende Frage ist, ob es uns gelingt, durch den Impffortschritt breiter Bevölkerungsmassen und die Schaffung einer Herdenimmunität einen exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen mit einer vierten Welle, die unweigerlich wieder Beschränkungsmaßnahmen im öffentlichen Leben nach sich ziehen würde, zu verhindern.“

Impfungen

Insgesamt sind bis zum 12. August in Stadt und Landkreis Rosenheim 190.924 Schutzimpfungen gegen COVID-19 erfolgt, überwiegend in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie dem gemeinsamen Impfzentrum auf der Loretowiese. 100.421 davon waren Erstimpfungen, 90.503 Zweitimpfungen. Insgesamt 11.194 dieser Impfungen wurden vor allem in stationären Einrichtungen in Stadt und Landkreis verabreicht. 

Seit dem 31. März. bis einschließlich 12. Augusthaben niedergelassene Ärzte insgesamt 136.680 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt. Die Arztpraxen handeln unabhängig vom Impfzentrum Rosenheim.

Die dezentralen Sonderimpfaktionen werden weiterhin gut angenommen. Es sind weitere Impftage in verschiedenen Gemeinden geplant. Ort und Zeit der Sonderimpfaktionen im Landkreis können unter https://www.landkreis-rosenheim.de/impfzentrum-loretowiese/?findTab=#impfzentrum-loretowiese-sonderimpftage eingesehen werden. Dabei werden jeweils die Impfstoffe von Biontech/ Pfizer und Johnson & Johnson zu Verfügung stehen, eine Terminvereinbarung vorab ist nicht notwendig. Es wird um eine vorherige Registrierung unter https://impfzentren.bayern und die Mitnahme des Personalausweises und Impfpasses gebeten, da dies den Vorgang am Impftag beschleunigt. Mit möglichen Wartezeiten ist zu rechnen. Bei den jeweils zweiten Sonderimpftagen nach etwa drei Wochen muss für die Zweitimpfung die Dokumentation der Erstimpfung mit dem QR-Code mitgebracht werden. Denn darin enthalten sind wichtige Informationen, die beim zweiten Impftermin eingelesen werden. Weitere Erstimpfungen sind an diesen Tagen in begrenztem Umfang möglich. 

Seit dem 7. Juni ist bundesweit die Priorisierung der Impfwilligen für die Arztpraxen und seit dem 1. Juli auch in den bayerischen Impfzentren aufgehoben. Derzeit steht ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen ab 12 Jahren zur Verfügung. Das heißt, jeder impfwillige Bürger ab 12 Jahren, der sich registriert, bekommt sehr kurzfristig eine Einladung zu einem zeitnahen Impftermin im Impfzentrum. Auf diesem Weg ist eine Impfung mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand möglich. Weiterhin dürfen sich alle Bürgerinnen und Bürger für die Impfung gegen COVID-19 unter https://impfzentren.bayern registrieren, ausnahmsweise auch telefonisch unter der Rufnummer 08031 / 365 8899. Bei Impfungen durch niedergelassene Ärzte oder im Betrieb wird um zeitnahe Löschung des Accounts im Registrierungsportal gebeten. 

Alle Bürgerinnen und Bürger, welche im Impfzentrum geimpft worden sind und deren Account in „BayIMCO“ noch besteht, können den QR-Code für ihren digitalen Impfnachweis aus dem Portal herunterladen. Außerdem erhält man den Code weiterhin in teilnehmenden Apotheken (www.mein-apothekenmanager.de). 

Weitere Informationen zur Impfung im Impfzentrum enthält das Merkblatt auf der Homepage des Landkreises unter dem Punkt „Fragen und Antworten“. Ggf. auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) nimmt das Paul-Ehrlich-Institut über die App „SafeVac 2.0“ und unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html entgegen.

Alle Personen, für die eine Impfindikation besteht und bei denen keine medizinische Kontraindikation nach wissenschaftlichen Kriterien vorliegt, sollten sich impfen lassen. 

„Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, es werden sich alle Personen, die nicht geimpft sind oder die Infektion nicht schon durchgemacht haben, an dem Virus anstecken. Eine Herdenimmunität durch eine hohe Zahl an Geimpften wird nicht dazu führen, dass der Rest der Bevölkerung, der nicht gegen das Coronavirus immun ist, verschont wird. Kein Mensch kann sicher sein, dass bei ihm nicht eine schwere Verlaufsform der Infektion auftritt oder langwierige und belastende Folgesymptome durch Long-COVID verbleiben. Wir müssen sicherstellen, dass vor allem die Kinder und Jugendlichen, für die keine Impfindikation oder Zulassung der Impfstoffe besteht, durch eine hohe Impfrate der Erwachsenen geschützt werden, gerade wenn im Herbst der Schulbetrieb im Präsenzunterricht wieder starten soll. 

Geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie sich impfen. Schenken Sie nicht den Gerüchten oder Fake-News über Impfnebenwirkungen wie beispielsweise Unfruchtbarkeit Glauben! Die impfenden Ärzte nehmen sich gerne die Zeit, Sie objektiv über Impfnebenwirkungen aufzuklären und prüfen gewissenhaft Indikation und Kontraindikation. Nach wie vor besteht ein uneingeschränkt positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Corona-Schutzimpfungen. Es ist jetzt an der Zeit, dass die Erwachsenen Solidarität mit den Jüngeren zeigen und wir ein Stück von dem an die Gruppe zurückgeben, die bislang für die Vulnerablen in der Gesellschaft massive Einschränkungen in Kauf genommen hat. Diese Impfung ist gerade nicht nur eine persönliche Angelegenheit, sondern wir alle haben eine Verantwortung für die ganze Gesellschaft“, mahnt das Gesundheitsamt.

Fallzahlenentwicklung

Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 5. August, 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 95 neue Fälle (am 5. August: 33) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. Bisher sind insgesamt 18.096 Fälle von COVID-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 14.120, Stadt: 3.976). Mittlerweile wurde bei mindestens 17.353 Personen eine Genesung dokumentiert. 531 Personen (am 5. August: 531) sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben (Landkreis: 464, Stadt: 67). Von den Verstorbenen waren 19 (am 5. August 19) Personen unter 60 Jahren. 351 (am 5. August: 351) Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Dem Gesundheitsamt wurden keine Personen (am 5. August 0) gemeldet, die seit dem letzten Wochenbericht verstorben sind.

Bislang wurden dem Gesundheitsamt 3.102 Fälle (Landkreis 2.367, Stadt 735) (am 05.08.2021: 3.101) einer bestätigten besorgniserregenden Variante gemeldet. In einem Fall handelt es sich um die Beta- (südafrikanische) (B1.351), in 17 Fällen um die Gamma- (brasilianische) (P1), in 36 Fällen um die Delta- (indische) (B.1.617.2) und in allen anderen Fällen um die Alpha- (britische) Variante (B.1.1.7). Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 05.08.2021 24 Uhr wurde dem Gesundheitsamt 1 durch Sequenzierung bestätigter Fall der Delta Variante gemeldet. Alle Fälle sind bei der Gesamtfallzahl von COVID-19-Fällen enthalten.

24 (am 05.08.2021: 21) COVID-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 7 Patienten (am 5. August: 7) auf einer Intensivstation

Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand 12.08.2021 (24 Uhr) für die Stadt Rosenheim bei 26,75 (am: 5. August 6,29), für den Landkreis Rosenheim bei 29,85 (am: 5. August 11,10).

Übersicht über Infektionsumfeld und Testanlass für den Zeitraum 6. August bis 12. August (Tag nach letztem Wochenbericht bis Tag heutiger Wochenbericht) bei neu gemeldeten Fällen (Stand 12. August, 24 Uhr):

Infektionsumfeld
Infektionsumfeld © LRA Rosenheim
Testanlass
Testanlass © LRA Rosenheim
Neufälle
Neufälle © LRA Rosenheim

Verteilung der Gesamtzahl der Fälle und der Genesenen auf die Gemeinde:

Bei der berichteten Verteilung der Fälle auf die Gemeinden kann es durch festgestellte Ausbrüche, beispielsweise in Pflegeeinrichtungen, zu einer deutlich höheren Fallzahl kommen als in umliegenden Gemeinden. Im Rahmen von Reihenuntersuchungen werden hier Fälle entdeckt, die in anderen Gebieten nicht entdeckt wurden, so dass die Fallzahlen kein Abbild der Erkrankungen in der Bevölkerung darstellen. Hierbei werden auch Personen positiv getestet, die einen Verlauf ohne Symptome zeigen. Zusätzlich kann das Testverhalten zu regionalen Unterschieden führen. Deshalb kann man im Moment keine Rückschlüsse auf eine höhere oder niedrigere Gefahr in den unterschiedlichen Gemeinden ziehen. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.

* Bei einer Fallzahl kleiner 5 erfolgt aus Datenschutzgründen keine Auswertung der Genesenen.

GemeindeFälleGeneseneDifferenz der Fälle zur Vorwoche
Albaching95920
Amerang168165+1
Aschau im Chiemgau291268+2
Babensham1551500
Bad Aibling11801005+2
Bad Endorf426390+11
Bad Feilnbach545520+4
Bernau am Chiemsee368344+2
Brannenburg386368+3
Breitbrunn am Chiemsee71700
Bruckmühl779755+3
Chiemsee200
Edling2422340
Eggstätt181185+7
Eiselfing1471460
Feldkirchen-Westerham450431+0
Flintsbach am Inn2222050
Frasdorf142133+4
Griesstätt133130+1
Großkarolinenfeld349325+1
Gstadt am Chiemsee8777+1
Halfing147140+5
Höslwang75760
Kiefersfelden452425+1
Kolbermoor10461000+2
Neubeuern1701580
Nußdorf am Inn1861780
Oberaudorf3303250
Pfaffing197194+2
Prien am Chiemsee488473+4
Prutting1421380
Ramerberg59580
Raubling592583+1
Riedering3503310
Rimsting153147+1
Rohrdorf am Inn338321+1
Rosenheim39763874+17
Rott am Inn1841780
Samerberg1681580
Schechen351338+1
Schonstett64650
Söchtenau2082040
Soyen179165+2
Stephanskirchen442430+5
Tuntenhausen392373+8
Vogtareuth136131+2
Wasserburg am Inn775720+2

Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm

Pressemeldung LRA Rosenheim

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