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Landkreise verlängern Quarantäne für Kontaktpersonen auf zehn Tage: Keine Freitestung

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Von: Markus Zwigl

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Die Landkreise Mühldorf, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Miesbach sowie die Stadt und der Landkreis Rosenheim sind derzeit weiter besonders stark von Corona-Neuinfektionen betroffen. Nun haben sich die betroffenen Landräte und der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim auf eine weitere Maßnahme geeinigt: Die Quarantäne für Kontaktpersonen wird auf zehn Tage verlängert.

Südostbayern - Die Zahlen der 7-Tage-Inzidenz liegen in den Landkreisen Mühldorf, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Miesbach sowie der Stadt und dem Landkreis Rosenheim am 3. November zwischen 618 und 390. Insbesondere im Zuge der gestiegenen Fallzahlen durch die sogenannte Delta-Variante habe sich gezeigt, dass sich die Mehrzahl der engen Kontaktpersonen auch tatsächlich mit dem Virus infiziere, so die Landkreise einstimmig.

Die Infektionen würden jedoch häufig erst nach der vorzeitigen Beendigung der häuslichen Quarantäne festgestellt. Daher haben sich die Landräte der betroffenen Landkreise und der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim darauf verständigt, dass ab Donnerstag (4. November) die Quarantäne der engen Kontaktpersonen - Geimpfte und Genesene ausgenommen – generell auf mindestens 10 Tage mit Abschlusstestung verlängert wird. Es bestehe dann auch keine Möglichkeit mehr zur Freitestung nach sieben Tagen.

Unterbrechung von Infektionsketten gelingt häufig nicht

"Im Hinblick auf die im September 2021 eingeführte Möglichkeit, die Quarantänedauer nach bereits mindestens fünf Tagen zu beenden, hat sich gezeigt, dass eine sichere Unterbrechung der Infektionsketten von asymptomatischen engen Kontaktpersonen häufig nicht gelingt. Dies ist darin begründet, dass häufig Infektionen erst nach dem fünften Tag oder später nachgewiesen werden können", erklärte der Leiter desGesundheitsamtes Mühldorf, Dr. Benedikt Steingruber, mit Hinblick auf die 14-tägige Inkubationszeit von Sars-CoV-2.

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Die Unterbrechung aller bekannten Infektionsketten sei dringend geboten, um das in der Region besonders belastete Gesundheitssystem wirksam zu schützen. Die Landräte und der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim appellieren daher eindringlich an die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die notwendigen Regelungen zum Schutz von Mitbürgerinnen und Mitbürgern einzuhalten und sich vor allem impfen zu lassen, soweit bisher noch nicht erfolgt.

Angespannte Lage in den Kliniken der Region

"Vor dem Hintergrund der sehr angespannten Lage in den Kliniken der Region und der weiterhin extrem hohen Inzidenz in unserem Landkreis ist es sinnvoll, an entscheidenden Stellschrauben zu drehen. Eine davon ist die Quarantänedauer für ungeimpfte oder nicht-genesene Personen", ergänzte zum Beispiel Mühldorfs Landrat Max Heimerl hierzu.

Die Landräte aus Rosenheim, Mühldorf, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Miesbach sowie der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim hatten sich bereits in der vergangenen Woche aufgrund der hohen Zahlen von Covid-19-Patienten in den Kliniken der Region darauf verständigt, die Corona-Zügel wieder anzuziehen. Seit 1. November gelten in diesen Regionen zum Beispiel 2G statt 3Gplus in Diskotheken und Clubs oder FFP2-Maske statt medizinischer Maske.

mz/Pressemeldung der Landkreise Rosenheim/Traunstein/ Berchtesgadener Land/ Altötting/ Mühldorf/ Miesbach

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