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Lkw-Unfälle auf A8 zwischen Rohrdorf und Bernau: Ab Donnerstag folgen erste Maßnahmen

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Von: Sebastian Aicher

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Immer wieder kommt es auf der A8 zwischen Rohrdorf und Bernau zu teils schweren Lkw-Unfällen.
Immer wieder kam es in den letzten Monaten auf der A8 zwischen Rohrdorf und Bernau zu teils schweren Lkw-Unfällen. © jre/THW Rosenheim (Montage)

In den vergangenen Monaten ereigneten sich auf dem Streckenabschnitt der A8 München-Salzburg zwischen Rohrdorf und Bernau am Chiemsee einige teils schwere Lkw-Unfälle. rosenheim24.de erkundigte sich, wie zukünftig derartige Unfälle vermieden werden könnten.

Rohrdorf/Bernau am Chiemsee – Immer wieder kommt es auf der A8 München-Salzburg zwischen den Anschlussstellen Rohrdorf und Bernau am Chiemsee zu teils schweren Lkw-Unfällen. Zwischen Ende März und Ende August waren es gleich vier Unfälle unter Beteiligung von Sattelzügen beziehungsweise Lkw-Gespannen.

Die Unfälle ähneln sich dabei auf den ersten Blick: Zweimal kamen Sattelzüge jeweils direkt hinter der Raststätte Samerberg Süd von der Autobahn ab und kippten anschließend in den Graben, am Bernauer Berg waren es zwei Tanklastzüge, die ebenfalls von der Fahrbahn abkamen und sich anschließend teilweise sogar überschlugen.

Gerade in Zusammenhang mit den Unfällen hinter der Raststätte berichten auch unsere Leser immer wieder von der „bekannten Stelle“. Dementsprechend stellt sich die Frage, ob derartige Unfälle zukünftig eventuell durch gewisse Maßnahmen verhindert werden könnten.

Kein Unfallschwerpunkt in diesem Bereich

Auf Anfrage von rosenheim24.de erklärt die zuständige Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Rosenheim, dass es sich bei diesem Streckenabschnitt in Fahrtrichtung Salzburg nicht um einen Unfallschwerpunkt handeln würde. Es hätten sich zwar an den Stellen in den letzten Monaten jeweils zwei Unfälle kurz aufeinanderfolgend ereignet, in Relation zum Verkehrsaufkommen könne allerdings nicht von einer Häufung gesprochen werden.

Bei den vier Lkw-Unfällen aus den letzten Wochen seien die Fahrer jeweils alleinbeteiligt nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, es gebe keinerlei Hinweise auf technische Probleme oder Defekte an den Fahrzeugen. Augenzeugen hätten der Polizei gegenüber zudem berichtet, dass „sich die Lkw bei normaler, angemessener Geschwindigkeit nach rechts zum Fahrbahnrand bewegten und sich schließlich im Bankett nach rechts neigten und umstürzten beziehungsweise sich überschlugen“. Demnach seien die Unfallursachen derzeit dem Bereich „individuelle Fehler des Fahrzeugführers“ zuzuordnen, auch wenn die Ermittlungen noch nicht final abgeschlossen seien.

Wie kann man zukünftig derartige Unfälle vermeiden?

Doch wie können zukünftig Unfälle dieser Art verhindert werden? Ob bauliche Maßnahmen entlang der Autobahn individuelle Fahrfehler ausgleichen oder verhindern könnten, könne nicht abschließend beantwortet werden. „Das wären reine Vermutungen“, so die Polizei weiter.

Dennoch ist eine erste konkrete Maßnahme angedacht, welche bereits ab Donnerstag (23. September) kurzfristig umgesetzt werden soll. Dabei soll die „Leitplankenlücke“ zwischen der Tank- und Rastanlage Samerberg und dem Bernauer Berg geschlossen werden. „Dadurch könnten die ,Ausritte‘ schon weniger werden“, erhoffen sich die zuständigen Beamten. Denkbar wäre zudem möglicherweise der Bau eines Stand- beziehungsweise Pannenstreifens. So hätten die Fahrer mehr Zeit, einen eventuellen Fahrfehler zu korrigieren, ehe sie im Bankett oder Graben landen.

„Ob die A8 irgendwann komplett dreispurig ausgebaut werden kann oder wird, ist eine politische Entscheidung“, heißt es allerdings dazu von der VPI. Auch sei fraglich, ob dadurch jeder Unfall vermieden werden könne, zumal der Bernauer Berg ohnehin bereits dreispurig ausgebaut ist.

aic

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