Wie viel Wahrheit braucht ein Kind?

Rosenheim - "Wie viel Wahrheit braucht ein Kind?" heißt der Fortbildungstag für Adoptiveltern der Adoptionsvermittlungsstellen der Region. Dort werden Theorie und Praxis miteinander verbunden, wobei vor allem die Vernetzung zu anderen Adoptivfamilien im Mittelpunkt steht:
Adoptiveltern wollen dem ihnen anvertrauten Kind eine gute Förderung und Entwicklung in ihrer Familie ermöglichen. Schwierige Vorgeschichten dieser Kinder bedeuten dabei nicht selten viel Unsicherheit für die Adoptiveltern.
Wie viel Wahrheit braucht ein Kind?
Wie viel Wahrheit kann ein Kind in welchem Alter vertragen? Wie spricht man am besten mit dem Kind darüber? Das sind Fragen, die sich immer wieder in solchen Situationen auftun. Hinzu kommt, dass es Adoptiveltern oft schwerfällt, Verhaltensweisen oder Ereignisse aus dem früheren Leben des Kindes zu verstehen oder zu akzeptieren.
Die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Landkreise Rosenheim, Ebersberg, Altötting, Berchtesgadener Land, Traunstein, Mühldorf und der Stadt Rosenheim hat zu dieser Thematik einen Fortbildungstag mit dem Titel: „Wie viel Wahrheit braucht ein Kind?“ organisiert. Es gab zwei identische Veranstaltungen in Rosenheim und Mühldorf, an denen insgesamt 40 interessierte Adoptiveltern teilnahmen. 20 Mütter und Väter waren der Einladung ins Bildungszentrum Rosenheim gefolgt. Hier hatten sie die Möglichkeit, sich intensiv über diese Fragestellungen auszutauschen.
Theorie und Praxis miteinander verbunden
Als externe Referentin gab die Dipl. Psychologin Annemarie Renges den Adoptiveltern neben theoretischen Informationen auch wertvolle Anregungen und praktische Anleitung. „Es ist für die Adoptiveltern sehr wichtig, zu wissen, dass sie mit ihren Erfahrungen nicht alleine sind“, so beschreiben und erleben die Adoptionsfachkräfte Elisabeth Wolfgruber und Monika Heckel vom Landratsamt Rosenheim Ziel und Wert der Fortbildung. „Die gemeinsamen Veranstaltungen lassen Adoptiveltern spüren, dass sie nicht alleine sind und tragen zur Vernetzung der Adoptivfamilien bei. Es ist ganz normal, adoptiert zu sein – und eben doch anders.“
Die Mitarbeiterinnen der gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle beraten bei allen Fragen zur Adoption, führen die Eignungsüberprüfung der Bewerber durch und begleiten die Adoptiveltern während des gesamten Verfahrens. Außerdem laden sie regelmäßig zu Fortbildungen und freizeitpädagogischen Angeboten ein. Für Fragen rund um das Thema Adoption stehen im Landkreis Rosenheim Elisabeth Wolfgruber unter 08031 392 2353 sowie Monika Heckel unter 08031 392 2356 zur Verfügung.
Pressemeldung des Landratsamts Rosenheim