Alle Vorstände ohne Gegenstimme wiedergewählt

Rosenheim - Herbstfest, Fasching, Messe: Auch 2016 zeichnete sich der Wirtschaftliche Verband wieder für viele Veranstaltungen verantwortlich. In der Mitgliederversammlung ließ der Verband das Jahr Revue passieren:
Rund 250 stimmberechtigte Mitglieder des Wirtschaftlichen Verbands der Stadt und des Landkreises Rosenheim waren am Montagabend im Ku'Ko vertreten. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins stand neben den Tätigkeitsberichten des vergangenen Jahres vor allem die Neuwahl der Vorstandschaft auf dem Programm.
In ihren kurzen Grußworten lobte Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder und zeigte auf, wie der Wirtschaftliche Verband das klassische Bild des Unternehmers in der Stadt und auch im Landkreis verändert habe. Neben dem laufenden Programm wie Herbstfest, Fasching, Christkindlmarkt oder Messe habe sich der Verein auch bei vielen anderen Projekten zuverlässig eingebracht, die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder habe maßgeblich zum Erfolg beigetragen, so die Oberbürgermeisterin. Auch in Zukunft wünsche sie deshalb der Mannschaft um den Vorsitzenden Reinhold Frey ein glückliches Händchen.
Herbstfest: Mehr Sicherheitsmaßnahmen und weniger Besucher

In den Tätigkeitsberichten ging zuerst Christina Pfaffinger auf das vergangene Herbstfest ein: "Leider mussten wir einen Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen", so das Vorstandsmitglied zusammenfassend. Zusätzlich hätten die gestiegenen Sicherheitsmaßnahmen das Budget des Veranstalters mit einem hohen, fünfstelligen Betrag belastet. Kein Grund jedoch für den Wirtschaftlichen Verband, nicht auch in Zukunft am bewährten System festzuhalten. Dezente Verbesserungen soll es künftig beim traditionellen Erntedankfest geben: Der Verein will verstärkt Sitz- und Schattenplätze bei der Veranstaltung im Mangfall-Park anbieten.
Besonderer Fokus soll bei der kommenden Wiesn wieder auf die Tradition und den Ursprung des Volksfestes gelegt werden. So wird unter anderem die Kooperation mit dem Meridian für Besucher aus dem Landkreis weiter verfolgt. Ab dem 26. August soll die Loretowiese im Herzen von Rosenheim schließlich wieder die erste Anlaufstelle für Familien in der fünften Jahreszeit sein. Ein abwechslungsreiches und preislich attraktives Angebot sei dabei selbstverständlich wieder Grundlage, so Christina Pfaffinger.
Messe und Christkindlmarkt: Regionale Plattformen mit Charme

Paul Adlmaier präsentierte anschließend einen Blick auf die alle zwei Jahre stattfindende Messe auf der Loretowiese. "Die neue konzeptionelle Ausrichtung mit verkürzter Laufzeit und inhaltlicher Schwerpunktsetzung scheint gelungen zu sein", berichtete das Vorstandsmitglied. Sich dem Zeitgeist und auch der wachsenden Konkurrenz durch den Online-Handel anzupassen und der Rosenheimer Messe deutlich mehr Event-Charakter zu verleihen, sei von Erfolg gekrönt gewesen. "Messejahre sind gute Jahre", so Adlmaier abschließend, aktuell befinde man sich mit allen Beteiligten bereits in der Vorbereitung der Neuauflage im Jahr 2019.
"Im letzten Jahr haben wir bereits in die Infrastruktur und auch die Dekoration investiert. Das wollen wir auch in Zukunft weiter vorantreiben", berichtet Tobias Tomczyk zum Rosenheimer Christkindlmarkt. Neben der Weiterentwicklung des Angebots, sei aber besonders im letzten Jahr auch die Sicherheit in der Innenstadt eines der großen Themen gewesen. Nach den Ereignissen von Berlin seien auch in Rosenheim deutliche Einbrüche bei den Besuchen zu verzeichnen gewesen. Besonders erfolgreich sei laut Tobias Tomczyk die Adventsbus-Aktion im vergangenen Jahr abgelaufen. Jeden Samstag konnten alle Stadtbusse dabei kostenlos benutzt werden.
Mit insgesamt rund 4.000 Besuchern auf den unterschiedlichen Bällen, schwimme auch die Rosenheimer Faschingsgilde auf einer deutlichen Erfolgswelle, so der Vorsitzende des WV, Reinhold Frey, in seiner Zusammenfassung des närrischen Treibens. In der kommende Saison sollen drei neue Trainer die Faschingsgilde vorbereiten. Mit "Erfahrung und Leidenschaft" will man so an die gezeigten Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen.
Jahresabschluss und Vorstandswahlen

Bevor zum Abschluss der Veranstaltung die Wahl des Vorstands auf dem Programm stand, gab Alfons Maierthaler noch einen Einblick in die Finanzen. Mit einer Bilanzsumme von insgesamt rund 2,2 Mio. Euro nahmen sowohl Anlage- als auch Umlaufvermögen des Vereins im Vergleich zum Vorjahr leicht zu. Trotz der teils widrigen Umstände - die Roherträge des Christkindlmarktes seien beispielsweise gefallen - sei es dennoch gelungen, einen Überschuss von rund 50.000 Euro zu erwirtschaften. Im Vergleich zum Vorjahr konnten deutlich mehr Zinsen und weniger Aufwendungen das Ergebnis korrigieren.

Nach der Genehmigung des Jahresabschlusses durch die Versammlung wurde die Vorstandschaft schließlich ohne Gegenstimmen im Amt bestätigt. An der Spitze des Vereins steht auch künftig wieder Reinhold Frey mit seinem Vertreter Oliver Döser. Zuständig für die Finanzen wird auch die nächsten Jahre wieder Alfons Maierthaler sein. Ebenso alle anderen Vorstände - Christina Pfaffinger, Paul Adlmaier und Tobias Tomczyk - sowie die Prüfer Uwe Dengel und Dr. Gerhard Hartlieb behalten ihre Posten. Dieter Bezold, der auf eigenen Wunsch als Referent für Öffentlichkeitsarbeit künftig nicht mehr für den WV tätig sein wird, wurde zuletzt feierlich verabschiedet. "Vielen Dank für acht tolle Jahre. Und auch weiterhin bin ich ein Fan des Verbands", verabschiedete sich der Polizeibeamte abschließend von den anwesenden Mitgliedern.