So ist die Corona-Lage in Stadt und Landkreis Rosenheim im Überblick

Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (Covid-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 26. August, 24 Uhr. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.
Die Mitteilung im Wortlaut:
Aktuelle Lage
Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass sich das Infektionsgeschehen in der Region Rosenheim seit dem letzten Wochenbericht am 20. August noch einmal deutlich gesteigert hat.
Die Infektionszahlen sind stark angestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz hat die Marke von 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen in der Stadt am 18. und von 200 am 26. August überschritten. Damit liegt die kreisfreie Stadt Rosenheim auf dem RKI-Dashboard am 27. August an Platz eins der Rangliste in Bayern und auf Rang drei in Deutschland. Auch im Landkreis ist es zu einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen gekommen.
Die Stadt Rosenheim hat am 27. August aufgrund der Überschreitung der 7-Tage-Inzidenz von 100 eine neue Bekanntmachung im Amtsblatt sowie auf der Internetseite veröffentlicht, so dass die Allgemeinverfügung am Samstag, den 28. August, in Kraft tritt. Darin werden die allgemeinen Kontaktbeschränkungen der §§ 6 und 7 der 13. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (BayIfSMV) weiter beschränkt und die „3G“-Regelungen bei der Nutzung weiterer Einrichtungen und Veranstaltungen (zum Beispiel beim Besuch der Gastronomie oder kultureller Veranstaltungen auch unter freiem Himmel) ausgeweitet.
Dem Gesundheitsamt Rosenheim wurden täglich zwischen 23 und 97 neue Fälle (insgesamt 343 Neumeldungen, Vorwoche: 215) gemeldet. Das bedeutet eine Zunahme der Fallzahlen um nahezu zwei Drittel (62,7 Prozent).
Zum größten Teil sind Ungeimpfte bei den neuen Fällen betroffen, drei Viertel der positiv Getesteten liegen im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren. Die bekannten Hauptursachen der Ansteckungen sind Reiserückkehrer und Übertragungen im familiären Umfeld.
Die Bettenbelegung in den Kliniken in Stadt und Landkreis lag in den letzten Tagen täglich zwischen 21 bis 33 Patienten auf Normalstation und neun bis zehn auf Intensivstationen. Insgesamt ist eine geringe Zunahme der Bettenbelegung zu verzeichnen. Insgesamt ist die Situation aber als moderat zu bezeichnen. Die Zahl der täglichen Meldungen von stationären Neuaufnahmen bewegt sich auf Normalstation zwischen null und vier.
Das Gesundheitsamt kann weiterhin die positiv Gemeldeten tagesaktuell telefonisch und schriftlich über ihre Infektion informieren und die erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen anordnen. Die Kontaktpersonennachverfolgung stößt zunehmend an ihre Grenzen. Zur kurzfristigen Aushilfe wird zunächst der zeitliche Umfang des Einsatzes bei den sogenannten Springern wieder aufgestockt, um hier kurzfristig kompensieren zu können. Zudem läuft derzeit unter Hochdruck ein Einstellungsverfahren für neue Kräfte.
Bewertung des Infektionsgeschehens
„Wir befinden uns in der Region mitten in einer 4. Welle mit einem seit Anfang August exponentiellen Anstieg der Fallzahlen. Die 7-Tage-Inzidenz ist in der Stadt Rosenheim binnen drei Wochen vom einstelligen Bereich auf über 200 angestiegen. Diese 4. Welle wird vornehmlich eine Welle der bislang Ungeschützten sein, also der Personen, die nicht geimpft sind oder die Infektion nicht bereits durchgemacht haben.
Derzeit ist die Lage in den Kliniken in Stadt und Landkreis gottlob noch moderat. Ich schätze aber die 7-Tage-Inzidenz als wichtigen Vorhersagewert. Es ist davon auszugehen, dass mit circa zweiwöchiger Verspätung sich die Infektionslage auch in den Kliniken auswirken wird. Die Durchimpfungsrate in Stadt und Landkreis ist bei weitem zu gering, als dass ein durchgreifender Effekt der Herdenimmunität auf die Entwicklung der Fallzahlen und der Belegung der stationären Betten zu erwarten wäre. Da die vulnerablen Gruppen zu einem großen Teil geschützt sind, rechnen wir aber derzeit nicht mit einem so deutlichen Anstieg der schweren Fälle mit stationärer Behandlungsnotwendigkeit wie in den vorherigen Wellen.
Wir dürfen uns aber nicht täuschen lassen, auch jüngere Altersgruppen können schwer und sogar lebensbedrohlich erkranken, so dass sie intensiv- und behandlungspflichtig werden. Egal ob die Patienten einen schweren oder leichten Krankheitsverlauf durchlaufen haben: An Covid-19 Erkrankte können auch noch lange Zeit nach ihrer Akutbehandlung an körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen leiden. Betroffen sind dabei Menschen aller Altersgruppen – Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Das Bayerische Gesundheitsministerium berichtet über aktuelle Studien, die schätzen, dass circa zehn Prozent der Corona-Patienten vom Long-Covid-Syndrom betroffen sind“, so kommentiert Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim die Lage.
„Grund für den fulminanten Anstieg des Infektionsgeschehens sind vor allem zahlreiche Reiserückkehrer, die sich im Ausland angesteckt und das Virus im Reisegepäck nach Hause mitgebracht haben. Auffällig ist, dass es sich – vor allem in der Stadt – bei den Reisezielen um Länder Südosteuropas, zum Beispiels Kroatien, Kosovo, Albanien, Nordmazedonien und Serbien, handelt. Hier fanden zum Teil Familienbesuche statt. Aber auch in anderen Reiseländern, wie Türkei, Italien und Österreich, kam es zu Ansteckungen. Auffallend ist zudem, dass aufgrund der hohen Übertragbarkeit der Delta-Variante ein Indexfall in der Regel viele weitere Familienmitglieder ansteckt. Ich appelliere daher eindringlich an alle, die noch ihren Urlaub noch vor sich haben: egal wohin Sie auch gehen, das Virus ist bereits am Urlaubsort da. Unachtsamkeit, Leichtsinn und das bewusste Ignorieren der Hygiene- und Abstandsregeln führen unweigerlich dazu, dass Sie sich und nachfolgend Ihre Familie anstecken werden.“
Und noch einen zweiten Appell richtet Dr. Hierl an die Urlauber: „Wir beobachten bei vielen Reiserückkehrern, dass zwar das Ergebnis der verpflichtenden Testung bei Einreise in Deutschland noch negativ ist, in den Folgetagen sich aber Erkältungssymptome entwickeln, die sich nach einer nochmaligen Testung als Infektion entpuppen. Zwar ist es in den vom Robert Koch-Institut definierten Hochrisikoländern nach der Coronavirus-Einreiseverordnung Pflicht, sich nach fünf Tagen noch einmal testen zu lassen, um die Quarantäne abkürzen zu können. Dies ist aber für viele andere Urlaubsländer, die eben keine Hochrisikogebiete sind, nicht Pflicht. Ich lege Ihnen daher ans Herz, wenn sie aus dem Urlaub zurückkehren, lassen Sie eine zweite Testung – am besten mittels PCR-Diagnostik – nach etwa fünf bis sieben Tagen durchführen. Unbedingt ist eine Testung erforderlich, wenn Sie Erkältungssymptome entwickeln. Nur durch konsequentes Testen kann eine importierte Infektion weitgehend ausgeschlossen werden.
Mein Mantra ist und bleibt: unsere einzigen Waffen zur Infektionsprävention sind die bekannten AHA-L-Regeln, das sind das Abstandsgebot von mindestens 1,5 Metern, die Hygienemaßnahmen mit Husten- und Niesregeln, regelmäßiges Händewaschen, die konsequente Verwendung von Alltagsmasken, vor allem in Innenräumen oder wenn ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen nicht sicher eingehalten werden kann, und regelmäßiges Lüften. Klar ist, das gilt auch im Urlaub“, erklärt Hierl.
Infektionsquellen
Soweit Infektionsursachen ermittelt werden konnten, ereigneten sich Infektionsübertragungen überwiegend bei Reiserückkehrern (45 Prozent) und im privaten Umfeld, das 44 Prozent ausmachte. Weitere Infektionsquellen waren Freizeitbetätigungen (sechs Prozent), Arbeitsplatz (drei Prozent) und medizinische Einrichtungen/Heime mit einem Prozent.
Als Lichtblick sieht das Gesundheitsamt, dass seit langem kaum mehr Infektionen bei Bewohnern von Heimen auftreten. So wurden dem Gesundheitsamt seit dem letzten Wochenbericht fünf Fälle von positiv getesteten Mitarbeitern in vier Heimen gemeldet. „Dies ist ein großer Erfolg der Impfungen in den Einrichtungen. Es besteht aber weiterhin Bedarf, Mitarbeiter zu motivieren, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen“, so Hierl.
Die Fälle wurden überwiegend entdeckt aufgrund des Auftretens von Symptomen (58 Prozent), im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung (21 Prozent), bei Reihentestungen (acht Prozent) und aufgrund der Einreise aus einem Risikogebiet (sechs Prozent).
Impfungen
Insgesamt sind bis zum 26. August in Stadt und Landkreis Rosenheim 198.519 Schutzimpfungen gegen Covid-19 erfolgt, überwiegend in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie dem gemeinsamen Impfzentrum auf der Loretowiese. 102.636 davon waren Erstimpfungen, 95.883 Zweitimpfungen. Insgesamt 11.200 dieser Impfungen wurden vor allem in stationären Einrichtungen in Stadt und Landkreis verabreicht.
Seit dem 31. März bis einschließlich 26. August haben niedergelassene Ärzte insgesamt 142.465 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt. Die Arztpraxen handeln unabhängig vom Impfzentrum Rosenheim.
Die dezentralen Sonderimpfaktionen für alle ab zwölf Jahren werden weiterhin gut angenommen. Es sind weitere Impftage in verschiedenen Gemeinden geplant. Ort und Zeit der Sonderimpfaktionen können unter https://www.landkreis-rosenheim.de/impfzentrum-loretowiese/?findTab=#impfzentrum-loretowiese-sonderimpftage eingesehen werden. Dabei werden jeweils die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson zu Verfügung stehen, eine Terminvereinbarung vorab ist nicht notwendig.
Um die Abwicklung zu beschleunigen und die Wartezeiten für andere Personen so gering wie möglich zu halten, wird um vorherige Registrierung unter https://impfzentren.bayern gebeten. Zudem soll der Personalausweis und (soweit vorhanden) der Impfpass mitgebracht werden. Bei den jeweils zweiten Sonderimpftagen nach etwa drei Wochen muss für die Zweitimpfung die Dokumentation der Erstimpfung mit dem QR-Code mitgebracht werden. Denn darin enthalten sind wichtige Informationen, die beim zweiten Impftermin eingelesen werden. Weitere Erstimpfungen sind an diesen Tagen in begrenztem Umfang möglich.
Seit dem 7. Juni ist bundesweit die Priorisierung der Impfwilligen für die Arztpraxen und seit dem 1. Juli auch in den bayerischen Impfzentren aufgehoben. Derzeit steht ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen ab zwölf Jahren zur Verfügung. Das heißt, jeder impfwillige Bürger ab zwölf Jahren, erhält direkt nach der Registrierung die Möglichkeit zur Vereinbarung eines Impftermins im Impfzentrum.
Auf diesem Weg ist eine Impfung mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand möglich. Weiterhin dürfen sich alle Bürger für die Impfung gegen Covid-19 unter https://impfzentren.bayern registrieren, ausnahmsweise auch telefonisch unter der Rufnummer 08031/365 8899. Bei Impfungen durch niedergelassene Ärzte oder im Betrieb wird um zeitnahe Löschung des Accounts im Registrierungsportal gebeten.
Alle Bürger, welche im Impfzentrum geimpft worden sind und deren Account in „BayIMCO“ noch besteht, können den QR-Code für ihren digitalen Impfnachweis aus dem Portal herunterladen. Außerdem erhält man den Code weiterhin in teilnehmenden Apotheken (www.mein-apothekenmanager.de).
Weitere Informationen zur Impfung im Impfzentrum enthält das Merkblatt auf der Homepage des Landkreises unter dem Punkt „Fragen und Antworten“. Ggf. auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) nimmt das Paul-Ehrlich-Institut über die App „SafeVac 2.0“ und unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html entgegen.
„Durch die Impftätigkeit im Impfzentrum und den Praxen sind vor allem vulnerable Gruppen, also Heimbewohner, Personen mit chronischen Grundleiden und Senioren, zu einem großen Teil geschützt. Die Zahl schwerer Erkrankungen an Covid-19, die im Krankenhaus eventuell auch intensiv-medizinisch behandelt werden müssen, ist erfreulicherweise noch moderat und wir hatten gottlob nur wenige Todesfälle in den letzten Wochen.
Aber, und hier kommt das große aber: Nur etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Stadt und Landkreis sind vollständig geimpft. Das ist für eine Herdenimmunität viel zu gering. Bei der Auswertung unserer Fälle seit 1. August können wir sehen, dass trotz der Impfbemühungen etwa acht Prozent in der Altersklasse über 60 Jahre betroffen waren, also Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Dreiviertel der Fälle (75 Prozent) lagen im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren. Neun Prozent der Fälle traten bei Kindern zwischen zwölf und 17 Jahren auf. Für diese Altersgruppe existiert mittlerweile auch eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Diese Infektionsfälle wären grundsätzlich durch eine Impfung vermeidbar. Acht Prozent der Fälle traten bei Kindern und Jugendlichen bis unter zwölf Jahren, für die es bislang noch keine Impfstoffzulassung gibt, auf.
Ich rate daher dringend allen Personen, für die eine Impfindikation besteht und bei denen keine medizinische Kontraindikation nach wissenschaftlichen Kriterien vorliegt, eine Impfung durchführen zu lassen. Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, es werden sich alle Personen, die nicht geimpft sind oder die Infektion nicht schon durchgemacht haben, an dem Virus anstecken. Auch eine Herdenimmunität durch eine hohe Zahl an Geimpften wird nicht dazu führen, dass der Rest der Bevölkerung, der nicht gegen das Coronavirus immun ist, verschont wird.
Kein Mensch kann sicher sein, dass bei ihm nicht eine schwere Verlaufsform der Infektion auftritt oder langwierige und belastende Folgesymptome durch Long-Covid verbleiben. Wir müssen sicherstellen, dass vor allem die Kinder, für die keine Impfstoffzulassung besteht, durch eine hohe Impfrate der Erwachsenen und Jugendlichen geschützt werden, gerade wenn im Herbst dann der Schulbetrieb im Präsenzunterricht wieder starten soll.
Geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie sich impfen. Schenken Sie nicht den Gerüchten oder Fake-News über Impfnebenwirkungen, wie zum Beispiel Unfruchtbarkeit, Glauben! Die impfenden Ärztinnen und Ärzte nehmen sich gerne die Zeit, Sie objektiv über Impfnebenwirkungen aufzuklären und prüfen gewissenhaft Indikation und Kontraindikation. Nach wie vor besteht ein uneingeschränkt positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Corona-Schutzimpfungen.
Es ist jetzt an der Zeit, dass die Erwachsenen Solidarität mit den Kindern zeigen und wir ein Stück von dem an die Gruppe zurückgeben, die bislang für die Vulnerablen in der Gesellschaft massive Einschränkungen in Kauf genommen hat. Diese Impfung ist gerade nicht nur eine persönliche Angelegenheit sondern wir alle haben eine Verantwortung für die ganze Gesellschaft“, mahnt Hierl.
Fallzahlenentwicklung (Datenstand des Gesundheitsamtes Rosenheim)
Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 19. August, 24 Uhr, wurden dem Gesundheitsamt 343 neue Fälle (am 19. August: 215) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. Bisher sind insgesamt 18.655 Fälle von Covid-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 14.469, Stadt: 4186).
Seit 1. August wurden 677 neue Fällen registriert, davon waren 554 (81,8 Prozent) ungeimpft, 48 (7,1 Prozent) waren entweder unvollständig geimpft oder die abschließende Impfung lag weniger als 15 Tage zurück. Bei 75 Personen mit vollständiger Impfung waren 62 (9,2 Prozent) symptomatisch erkrankt (gemäß Definition sogenannte Impfdurchbrüche), lediglich zwei Personen (0,3 Prozent) mussten stationär behandelt werden.
Mittlerweile wurde bei mindestens 17.437 Personen eine Genesung dokumentiert. 531 Personen (am 19. August: 531) sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben (Landkreis: 464, Stadt: 67). Von den Verstorbenen waren 19 (am 19. August: 19) Personen unter 60 Jahren. 351 (am 19. August: 351) Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Dem Gesundheitsamt wurden keine Personen (am 19. August: 0) gemeldet, die seit dem letzten Wochenbericht verstorben sind.
Bislang wurden dem Gesundheitsamt 3128 Fälle (Landkreis 2386, Stadt 742) (am 19. August: 3106) einer bestätigten besorgniserregenden Variante gemeldet. In einem Fall handelt es sich um die Beta- (südafrikanische) (B1.351), in 17 Fällen um die Gamma- (brasilianische) (P1), in 60 Fällen um die Delta- (indische) (B.1.617.2) und in allen anderen Fällen um die Alpha- (britische) Variante (B.1.1.7). Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 19. August, 24 Uhr, wurden dem Gesundheitsamt zwei Fälle der Alpha Variante und 20 Fälle der Delta Variante gemeldet. Alle Fälle sind bei der Gesamtfallzahl von Covid-19-Fällen enthalten.
33 (am 19. August: 30) Covid-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich zehn Patienten (am 19. August: neun) auf einer Intensivstation.
Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten sieben Tage) liegt mit Stand 27. August (0 Uhr) für die Stadt Rosenheim bei 201,29 (am 19. August: 129,03), für den Landkreis Rosenheim bei 82,53 (am 19. August: 50,89).
Übersicht über Infektionsumfeld und Testanlass für den Zeitraum 20. August bis 26. August bei neu gemeldeten Fällen (Stand 26. August, 24 Uhr):
Infektionsumfeld:
Arbeitsplatz | 3,4 Prozent |
Kita, Schule, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen | 0,0 Prozent |
Privater Haushalt | 44,3 Prozent |
Freizeit | 6,4 Prozent |
Reiserückkehrer | 44,8 Prozent |
Medizinische Einrichtungen | 1,0 Prozent |
Sonstiges | 0,0 Prozent |
Nicht ermittelbar/Quelle unbekannt | 0,0 Prozent |
Gesamt | 100,0 Prozent |
Testanlass:
Verdachtsmeldung | 58,2 Prozent |
Kontaktpersonennachverfolgung | 20,7 Prozent |
Testung/Reihentestung | 7,6 Prozent |
Einreise aus Risikogebiet | 5,5 Prozent |
Sonstiges | 7,3 Prozent |
Nicht ermittelbar/unbekannt | 0,7 Prozent |
Gesamt | 100,0 Prozent |
Neufälle seit 1. August 2021: 677
Ungeimpft | 554 |
Unvollständig geimpft | 36 |
Zweitimpfung vor mehr als 15 Tagen | 12 |
Zweitimpfung vor weniger als 15 Tagen/Einmalige Impfung mit Johnson & Johnson vor weniger als 15 Tagen | 75 |
Davon symptomatisch erkrankt | 62 |
Davon in stationärer Behandlung | 2 |
Verteilung der Gesamtzahl der Fälle und der Genesenen auf die Gemeinden
Bei der berichteten Verteilung der Fälle auf die Gemeinden kann es durch festgestellte Ausbrüche zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen zu einer deutlich höheren Fallzahl kommen als in umliegenden Gemeinden. Im Rahmen von Reihenuntersuchungen werden hier Fälle entdeckt, die in anderen Gebieten nicht entdeckt wurden, so dass die Fallzahlen kein Abbild der Erkrankungen in der Bevölkerung darstellen.
Hierbei werden auch Personen positiv getestet, die einen Verlauf ohne Symptome zeigen. Zusätzlich kann das Testverhalten zu regionalen Unterschieden führen. Deshalb kann man im Moment keine Rückschlüsse auf eine höhere oder niedrigere Gefahr in den unterschiedlichen Gemeinden ziehen. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.
Gemeinde | Fälle | Genesene | Differenz der Fälle zur Vorwoche |
---|---|---|---|
Albaching | 95 | 92 | 0 |
Amerang | 173 | 165 | +1 |
Aschau im Chiemgau | 297 | 267 | +2 |
Babensham | 157 | 151 | +1 |
Bad Aibling | 1206 | 1122 | +17 |
Bad Endorf | 442 | 394 | +7 |
Bad Feilnbach | 553 | 511 | +3 |
Bernau am Chiemsee | 374 | 347 | +2 |
Brannenburg | 394 | 365 | +1 |
Breitbrunn am Chiemsee | 71 | 70 | 0 |
Bruckmühl | 813 | 767 | +26 |
Chiemsee | 2 | 2 | 0 |
Edling | 250 | 236 | +3 |
Eggstätt | 189 | 167 | +1 |
Eiselfing | 153 | 145 | +1 |
Feldkirchen-Westerham | 461 | 427 | +8 |
Flintsbach am Inn | 223 | 211 | +1 |
Frasdorf | 143 | 137 | +1 |
Griesstätt | 142 | 131 | +9 |
Großkarolinenfeld | 359 | 336 | +9 |
Gstadt am Chiemsee | 87 | 80 | 0 |
Halfing | 154 | 139 | 0 |
Höslwang | 77 | 74 | 0 |
Kiefersfelden | 454 | 424 | +2 |
Kolbermoor | 1066 | 1009 | +9 |
Neubeuern | 174 | 167 | +2 |
Nußdorf am Inn | 186 | 180 | 0 |
Oberaudorf | 336 | 320 | +4 |
Pfaffing | 199 | 194 | +2 |
Prien am Chiemsee | 510 | 471 | +18 |
Prutting | 146 | 139 | +1 |
Ramerberg | 59 | 58 | 0 |
Raubling | 610 | 582 | +10 |
Riedering | 352 | 331 | 0 |
Rimsting | 158 | 150 | +1 |
Rohrdorf am Inn | 341 | 325 | +2 |
Rosenheim | 4186 | 3889 | +128 |
Rott am Inn | 197 | 180 | +13 |
Samerberg | 169 | 162 | +1 |
Schechen | 356 | 341 | +5 |
Schonstett | 64 | 64 | 0 |
Söchtenau | 210 | 203 | 0 |
Soyen | 192 | 169 | +8 |
Stephanskirchen | 463 | 431 | +17 |
Tuntenhausen | 412 | 378 | +13 |
Vogtareuth | 138 | 133 | +2 |
Wasserburg am Inn | 789 | 730 | +13 |
Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts:
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim
Eine ausführliche Einschätzung des aktuellen Infektionsgeschehens in Stadt und Landkreis Rosenheim gibt es hier (Plus-Artikel)
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