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WV: Hermann Tomczyk zum Ehrenvorstand ernannt

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Von: Sascha Ludwig

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Nach der Versammlung des Wirtschaftlichen Verbands stand das Treffen der Mitglieder ganz im Zeichen des Netzwerkens
Nach der Versammlung des Wirtschaftlichen Verbands stand das Treffen der Mitglieder ganz im Zeichen des Netzwerkens © sl

Rosenheim/Samerberg - 17 Jahre als stellvertretender Vorsitzender und seit 1979 Mitglied des Wirtschaftlichen Verbands: Am Montag Abend wurde Hermann Tomczyk zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt:

Wie einst Johann Wolfgang von Goethe stellte auch Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer in ihrer Lobrede die Frage um den "Geheimrat" des Wirtschaftlichen Verbands: "Ist Hermann Tomczyk ein würdiges Haupt?" Ein Ansatz, den sowohl die Laudatorin als auch die anwesenden Mitglieder des WV einstimmig bejahen konnten. Mit einer Enthaltung, nämlich seiner eigenen Stimme, wurde Hermann Tomczyk am Montag Abend zum Ehrenvorstandsmitglied des Wirtschaftlichen Verbands ernannt.

17 Jahre als stellvertretender Vorstand mit der Liebe zum Herbstfest

Reinhold Frey, der Vorsitzende des Wirtschaftlichen Verbands, bei der Mitgliederversammlung am Montag
Reinhold Frey, der Vorsitzende des Wirtschaftlichen Verbands, bei der Mitgliederversammlung am Montag © sl

Mit einer Amtszeit von 17 Jahren als stellvertretender Vorsitzender des WV gehöre Hermann Tomczyk zu den am längsten amtierenden Ehrenamtlichen in Stadt und Landkreis Rosenheim, attestierte Gabriele Bauer. Doch nicht diese Amtszeit alleine habe den Unternehmer und Sportler Tomczyk zu einer herausragenden Persönlichkeit werden lassen: "Du hast Leistung sprechen lassen", so Bauer und verwies dabei auf das Rosenheimer Herbstfest, dem Tomczyk seine persönliche Handschrift aufgedrückt hatte. Ein Besuchermagnet wie kein Zweiter, so die Oberbürgermeisterin, erst recht in Zeiten, in denen andere Volksfeste mit stetigem Besucherrückgang zu kämpfen hätten.

Besonders die Verbesserung der Infrastruktur auf der Loreto Wiese sei einer der großen Verdienste Tomczyks gewesen, fuhr Gabriele Bauer fort. "Doch auch die Sicherheit und die Sauberkeit waren immer sein besonderes Anliegen", so die Oberbürgermeisterin. Vor dem Hintergrund enormer Auflagen für derartige Großveranstaltungen, habe Tomczyk zusammen mit den Mitarbeitern im Glückshafen eine logistische Meisterleistung vollbracht, das mit dem 150-jährigen Jubiläum der Rosenheimer Wiesn einen beeindruckenden Höhepunkt erreicht hatte.

Dabei stellte der Unternehmer stets die Sache und nicht seine Person in den Vordergrund. "Dabei geht es Dir nicht um Auszeichnungen, und genau das macht Dich persönlich so sympathisch", folgerte Gabriele Bauer. Und abschließend: "Ja, Du bist ein würdiges Haupt!"

Sichtlich ergriffen bedankte sich Hermann Tomczyk im Anschluss: "Das ist viel zu viel des Lobes, mich mit Goethe auf eine Stufe zu stellen, ist wirklich übertrieben", lachte Tomczyk. "Und obwohl mir Auszeichnungen nicht wichtig sind, diese freut mich ganz besonders", so das neue Ehrenvorstandsmitglied des Wirtschaftlichen Verbands.

Neuigkeiten aus dem Vorstand, den Referaten und Ausschüssen des WV

Tina Pfaffeneder berichtete über das vergangenen Herbstfest und gab einen kurzen Ausblick auf die kommende Rosenheimer Wiesn
Tina Pfaffeneder berichtete über das vergangenen Herbstfest und gab einen kurzen Ausblick auf die kommende Rosenheimer Wiesn © sl

Vor der Ernennung von Hermann Tomczyk zum neuen Ehrenvorstandsmitglied des WV, standen noch mehrere formale Tagesordnungspunkte auf dem Programm. So wurde Claudia Woborschil zur Protokollführung vorgeschlagen und auch einstimmig von der Versammlung angenommen. Im Anschluss berichtete der Vorsitzende des WV, Reinhold Frey, von den Ereignissen des vergangenen Jahres. Um auch künftig die Mitgliederversammlungen zeitlich kurz zu halten, entschloss das Gremium auch in Zukunft auf Vorträge externe Referenten zu verzichten. Es sollen stattdessen spezielle Mitgliederveranstaltungen stattfinden. Den Anfang machen vier Führungen in kleinem Rahmen durch die aktuelle "Regenwald"-Ausstellung im Lokschuppen. Und auch vor dem Start des kommenden Herbstfests erhalten die Mitglieder des WV einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der Wiesn.

Samerbergs Bürgermeister und Gastgeber Georg Huber über die Vorzüge seiner Gemeinde
Samerbergs Bürgermeister und Gastgeber Georg Huber über die Vorzüge seiner Gemeinde © sl

Der Ausschuss für interstrukturelle Belange lud im vergangenen Jahr zahlreiche Referenten zu den großen Themen im Rosenheimer Stadtgebiet zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Neben dem aktuellen Stand zur Einführung des Meridian, dem Bahnhof und dem Stadtverkehr, berichtete beispielsweise auch ein Fahrradkurier über den Verkehr in der Stadt und die besonderen Herausforderungen in seinem Beruf.

Im jährlichen Wechsel zwischen Stadt und Landkreis vergibt der WV seit 2004 den Kulturpreis. Auf 3.000 Euro dotiert, soll der Preis besonders Vereinen, Verbänden und Kulturveranstaltern, keinen Einzelkünstlern zugute kommen. "Eine gute Ergänzung zu den Kulturpreisen der Stadt und des Landkreises, die in der Regel an Einzelkünstler oder Ensembles vergeben werden", so Reinhold Frey. Die Vorschläge kommen dabei von den Kulturreferenten Robert Berberich und Christoph Meier-Gehring, die zugleich Kulturreferenten beim WV sind.

Werner Hermann feierlich verabschiedet

Werner Herman (li.) und Tobias Tmczyk bei der Verabschiedung am Moarhof
Werner Herman (li.) und Tobias Tmczyk bei der Verabschiedung am Moarhof © sl

Auch Paul Adlmaier, Tina Pfaffeneder und Tobias Tomczyk legten Bericht über das Jahr 2014 in Bezug auf die Messe, das Herbstfest und den Christkindlmarkt ab. Dabei verabschiedete die Versammlung auch Werner Hermann aus ihren Diensten. Hermann war jahrelang als Platzwart auf dem Christkindlmarkt die gute Seele der Veranstaltung, bleibt dem Wirtschaftlichen Verband aber auch in Zukunft noch als Ansprechpartner erhalten.

Den Abschluss machte Samerbergs Bürgermeister und Gastgeber Georg Huber. In seinen Schlussworten richtete Huber den Blick auf den Tourismus in der Region und stellte die Kultur, die Tradition und die Lebensart der Samerberger vor. Unter dem Motto "Nicht kommerziell, sondern authentisch" präsentierte Huber einen Blick auf die Gemeinde, die zugleich als Naherholungsgebiet für den Landkreis, aber auch als Rückzugsort, "an dem sich Familien wohl fühlen können", dienen soll. Beim anschließenden Netzwerken hatten alle Mitglieder des Wirtschaftlichen Verbands ausreichend Zeit, im einzigartigen Ambiente des Moarhof in Roßholzen, die verschiedenen Themen des Abends im direkten Gespräch zu vertiefen. 

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