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So ist die Corona-Lage in Stadt und Landkreis Rosenheim im Überblick

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Der Corona-Wochenbericht für Stadt und Landkreis Rosenheim. (Symbolbild) © collage / dpa

Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Er krankungen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf  den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 02.09.2021 24 Uhr. Aufgrund von Ak tualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.

Pressemitteilung im Wortlaut

Aktuelle Lage 

Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass sich das Infektionsgeschehen in der Region Rosenheim seit dem letzten Wochenbericht am 27. August noch einmal deutlich gesteigert hat.  Die Infektionszahlen sind weiter stark angestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz von 200 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen wurde in der Stadt bis auf zwei Tage an allen Tagen über schritten. Damit liegt die kreisfreie Stadt Rosenheim auf dem RKI-Dashboard heute wiederum an Platz 1 der Rangliste in Bayern und auf Rang 3 in Deutschland. Auch im Landkreis ist es zu einem weiteren fulminanten Anstieg der Infektionszahlen gekommen. Seit 31. August wird die 7-Tage Inzidenz von 100 überschritten.  

Dem Gesundheitsamt Rosenheim wurden täglich zwischen 28 und 128 neue Fälle (insgesamt 482 Neumeldungen, Vorwoche: 343) gemeldet. Weit überwiegend sind Ungeimpfte bei den neuen Fällen betroffen, drei Viertel der positiv Getesteten liegen im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren.  

Die bekannten Hauptursachen der Ansteckungen sind Reiserückkehrer und Übertragungen im familiären Umfeld. Die Bettenbelegung in den Kliniken in Stadt und Landkreis lag in den letzten Tagen täglich zwischen 12 bis 28 Patienten auf Normalstation und 8 bis 12 auf Intensivstationen. Insgesamt ist die Bettenbelegung somit weitgehend konstant zur Vorwoche geblieben mit leichter Tendenz zur Abnahme auf den Normal- und Zunahme auf den Intensivstationen. Die Zahl der täglichen Meldungen von stationären Neuaufnahmen bewegt sich auf Normalstation zwischen 0 und 2.  

Die Kontaktpersonennachverfolgung kann durch das Gesundheitsamt sowohl im Bereich der Indexfälle als auch bei den Kontaktpersonen tagesaktuell nicht mehr sichergestellt werden. Zur Verbesserung der Kapazitäten werden Einstellungsverfahren mit Hochdruck betrieben, der zeitliche  Umfang des Einsatzes bei den sogenannten Springern wieder aufgestockt und Reservisten aktiviert.  

Bewertung des Infektionsgeschehens

„Wir befinden uns in der Region mitten in einer vierten Welle mit einem seit Anfang August exponentiellen Anstieg der Fallzahlen. Die 7-Tage-Inzidenz ist weiterhin ein wichtiger Frühindikator für  das Infektionsgeschehen in der Region, so wie eine Fieberkurve. Sie ist in der Stadt Rosenheim  seit dem 9. August vom einstelligen Bereich auf über 200 angestiegen, im Landkreis im selben  Zeitraum auf über 100. Diese vierte Welle ist vornehmlich eine Welle der bislang Ungeschützten, also der Personen, die nicht geimpft sind oder die Infektion nicht bereits durchgemacht haben. Derzeit ist die Lage in den Kliniken in Stadt und Landkreis gottlob noch konstant und moderat. Auch wenn aktuell noch ganz überwiegend die Erwachsenen im Altersbereich von 18 bis 59 Jahren von den Übertragungen betroffen sind, so bereitet mir dennoch die Dynamik der Infektionsübertragungen durch die Delta-Variante erhebliche Sorgen.

Wir sind bildlich gesprochen mit viel zu hoher Geschwindigkeit in Richtung Herbst unterwegs. In der kühleren Jahreszeit ist ohnehin mit  einer Zunahme des Infektionsgeschehens zu rechnen. Gleichzeitig sind die Impfzahlen in der Region viel zu niedrig, um die Welle entscheidend herunterbremsen zu können. Logische Folge wird  sein, dass es zur Zunahme schwerer Fälle – auch in den jüngeren Altersgruppen – kommen wird  und die Belastung der Kliniken vor allem im Intensivbereich ansteigen wird. Die durch die Staatsregierung seit gestern neu eingeführte „3G-Regel“ wird allein eine Kontrolle des Infektionsgeschehens nicht bewerkstelligen können, so dass bei einer sich abzeichnenden prekären Lage in der stationären Versorgung auch wieder über weitere beschränkende Infektionsschutzmaßnahmen nachgedacht werden muss.  

Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, auch jüngere Altersgruppen können schwer und sogar lebensbedrohlich erkranken, so dass sie intensiv- und behandlungspflichtig werden. Egal ob die Patienten einen schweren oder leichten Krankheitsverlauf durchlaufen haben: An COVID-19 Erkrankte können auch noch lange Zeit nach ihrer Akutbehandlung an körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen leiden. Betroffen sind dabei Menschen aller Altersgruppen – Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Das Bayerische Gesundheitsministerium berichtet über aktuelle Studien, die schätzen, dass circa zehn Prozent der Corona-Patienten vom Long-COVID Syndrom betroffen sind“, so kommentiert Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim die Lage.  

„Grund für den fulminanten Anstieg des Infektionsgeschehens sind weiterhin vor allem zahlreiche Reiserückkehrer, die sich im Ausland angesteckt und das Virus im Reisegepäck nach Hause mit gebracht haben. Auffällig ist, dass es sich – vor allem in der Stadt – bei den Reisezielen um Länder Südosteuropas, z.B. Kroatien, Kosovo, Albanien, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina  sowie Serbien, handelt. Hier fanden zum Teil Familienbesuche statt. Aber auch in anderen Reiseländern, wie Türkei, Niederlande und Österreich, kam es zu Ansteckungen. Auffallend ist zudem, dass aufgrund der hohen Übertragbarkeit der Delta-Variante ein Indexfall in der Regel viele weitere Familienmitglieder ansteckt. Stadt und Landratsamt Rosenheim werden daher zeitnah ein Schreiben, in dem zur Impfung, Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln und zur Durchführung eines zweiten Tests zwischen fünf und sieben Tage nach Reiserückkehr motiviert wird, in den jeweiligen Muttersprachen an die Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationswurzeln verschicken. 

Ich appelliere weiterhin eindringlich an alle, die noch ihren Urlaub noch vor sich haben: egal wohin Sie auch gehen, das Virus ist bereits am Urlaubsort da. Unachtsamkeit, Leichtsinn und das be wusste Ignorieren der Hygiene- und Abstandsregeln führen unweigerlich dazu, dass Sie sich und  nachfolgend Ihre Familie anstecken werden.“ Und noch einen zweiten Appell richtet Dr. Hierl an  die Urlauber: „Wir beobachten bei vielen Reiserückkehrern, dass zwar das Ergebnis der verpflichtenden Testung bei Einreise in Deutschland noch negativ ist, in den Folgetagen sich aber  Erkältungssymptome entwickeln, die sich nach einer nochmaligen Testung als Infektion entpuppen. Zwar ist es in den vom Robert Koch-Institut definierten Hochrisikoländern nach der Coronavirus-Einreiseverordnung Pflicht, sich nach fünf Tagen noch einmal testen zu lassen, um die Qua rantäne abkürzen zu können. Dies ist aber für viele andere Reiseländer, die eben keine Hochrisikogebiete sind, nicht Pflicht. Ich lege Ihnen daher ans Herz, wenn sie aus dem Urlaub zurückkehren, lassen Sie eine zweite Testung – am besten mittels PCR-Diagnostik – nach etwa fünf bis sieben Tagen durchführen.

Unbedingt ist eine Testung erforderlich, wenn Sie Erkältungssymptome entwickeln. Nur durch  konsequentes Testen kann eine importierte Infektion weitgehend ausgeschlossen werden.  Mein Mantra ist und bleibt: unsere einzigen Waffen zur Infektionsprävention sind die bekannten AHA-L-Regeln, das sind das Abstandsgebot von mindestens 1,5 Metern, die Hygienemaßnahmen  mit Husten- und Niesregeln, regelmäßiges Händewaschen, die konsequente Verwendung von Alltagsmasken, vor allem in Innenräumen oder wenn ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu an deren nicht sicher eingehalten werden kann, und regelmäßiges Lüften. Klar ist, das gilt auch im Urlaub“, erklärt Hierl. 

Infektionsquellen

Soweit Infektionsursachen ermittelt werden konnten, ereigneten sich Infektionsübertragungen überwiegend bei Reiserückkehrern (31 Prozent) und im privaten Umfeld, das 28 Prozent ausmachte. Weitere Infektionsquellen waren Freizeitbetätigungen (16 Prozent), Arbeitsplatz (4 Prozent) und  medizinische Einrichtungen/Heime mit einem Prozent. Als Lichtblick sieht das Gesundheitsamt,  dass seit langem kaum mehr Infektionen bei Bewohnern von Heimen auftreten. So wurden dem  Gesundheitsamt seit dem letzten Wochenbericht fünf Fälle von positiv getesteten Mitarbeitern in  vier Heimen gemeldet. „Dies ist ein großer Erfolg der Impfungen in den Einrichtungen. Es besteht  aber weiterhin Bedarf, Mitarbeiter zu motivieren, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen“, so Hierl. Die Fälle wurden überwiegend entdeckt aufgrund des Auftretens von Symptomen (55 Prozent), im  Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung (24 Prozent), bei Reihentestungen (7 Prozent) und  aufgrund der Einreise aus einem Risikogebiet (8 Prozent). 

Impfungen

Insgesamt sind bis zum 2. September in Stadt und Landkreis Rosenheim 201.253 Schutzimpfungen gegen COVID-19 erfolgt, überwiegend in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern sowie dem gemeinsamen Impfzentrum auf der Loretowiese. 103.246 davon waren Erstimpfungen, 96.608 Zweitimpfungen. Insgesamt 11.200 dieser Impfungen wurden vor allem in stationären  Einrichtungen in Stadt und Landkreis verabreicht. Seit dem 31.03. bis einschließlich o2.09.2021 haben niedergelassene Ärzte insgesamt 144.324 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt. Die Arztpraxen handeln unabhängig vom Impfzentrum Rosenheim.  

Die dezentralen Sonderimpfaktionen für alle ab 12 Jahren werden weiterhin gut angenommen.  Es sind weitere Impftage in verschiedenen Gemeinden geplant. Ort und Zeit der Sonderimpfaktionen können unter https://www.landkreis-rosenheim.de/impfzentrum loretowiese/?findTab=#impfzentrum-loretowiese-sonderimpftage eingesehen werden. Dabei wer den jeweils die Impfstoffe von Biontech/ Pfizer und Johnson & Johnson zu Verfügung stehen,  eine Terminvereinbarung vorab ist nicht notwendig. Um die Abwicklung zu beschleunigen und  die Wartezeiten für andere Personen so gering wie möglich zu halten, wird um vorherige Registrierung unter https://impfzentren.bayern gebeten. Zudem soll der Personalausweis und (soweit vorhanden) der Impfpass mitgebracht werden. Bei den jeweils zweiten Sonderimpftagen nach etwa drei Wochen muss für die Zweitimpfung die Dokumentation der Erstimpfung mit dem QR Code mitgebracht werden. Denn darin enthalten sind wichtige Informationen, die beim zweiten  Impftermin eingelesen werden. Weitere Erstimpfungen sind an diesen Tagen in begrenztem Umfang möglich. 

Seit dem 07.06.2021 ist bundesweit die Priorisierung der Impfwilligen für die Arztpraxen und seit dem 01.07.2021 auch in den bayerischen Impfzentren aufgehoben. Derzeit steht ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen ab 12 Jahren zur Verfügung. Das heißt, jeder impfwillige Bürger  ab 12 Jahren, erhält direkt nach der Registrierung die Möglichkeit zur Vereinbarung eines  Impftermins im Impfzentrum. Auf diesem Weg ist eine Impfung mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand möglich. Weiterhin dürfen sich alle Bürger für die Impfung gegen COVID-19  unter https://impfzentren.bayern registrieren, ausnahmsweise auch telefonisch unter der Rufnummer 08031/ 365 8899. Bei Impfungen durch niedergelassene Ärzte oder im Betrieb wird um  zeitnahe Löschung des Accounts im Registrierungsportal gebeten.  

Alle Bürger, welche im Impfzentrum geimpft worden sind und deren Account in „BayIMCO“ noch besteht, können den QR-Code für ihren digitalen Impfnachweis aus dem Portal herunterladen.  Außerdem erhält man den Code weiterhin in teilnehmenden Apotheken (www.meinapothekenmanager.de).  

Weitere Informationen zur Impfung im Impfzentrum enthält das Merkblatt auf der Homepage des Landkreises unter dem Punkt „Fragen und Antworten“. Ggf. auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) nimmt das Paul-Ehrlich-Institut über die App „SafeVac 2.0“ und unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html entgegen.  

„Durch die Impftätigkeit im Impfzentrum und den Praxen sind vor allem vulnerable Gruppen, also Heimbewohner, Personen mit chronischen Grundleiden und Senioren, zu einem großen Teil geschützt. Die Zahl schwerer Erkrankungen an COVID-19, die im Krankenhaus evtl. auch intensiv medizinisch behandelt werden müssen, ist erfreulicherweise noch moderat. Aber, und hier kommt das große aber: Nur etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Stadt und Landkreis sind voll ständig geimpft. Das ist für eine Herdenimmunität viel zu gering.

Bei der Auswertung unserer Fälle seit 1. August können wir sehen, dass trotz der Impfbemühungen etwa 8 Prozent in der  Altersklasse über 60 Jahre betroffen waren, also Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Dreiviertel der Fälle (75 Prozent) lagen im Altersbereich zwischen 18 und  59 Jahren. 11 Prozent der Fälle traten bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren auf. Für diese Altersgruppe existiert mittlerweile auch eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).  Alle diese Infektionsfälle wären grundsätzlich durch eine Impfung vermeidbar. 6 Prozent der Fälle traten bei Kindern und Jugendlichen bis unter 12 Jahren, für die es bislang noch keine Impfstoff zulassung gibt, auf.  

Ich rate daher dringend allen Personen, für die eine Impfindikation besteht und bei denen keine medizinische Kontraindikation nach wissenschaftlichen Kriterien vorliegt, eine Impfung durchfüh ren zu lassen. Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, es werden sich alle Personen, die nicht geimpft sind oder die Infektion nicht schon durchgemacht haben, an dem Virus anstecken. Auch eine Herdenimmunität durch eine hohe Zahl an Geimpften wird nicht dazu führen, dass der Rest der Bevölkerung, der nicht gegen das Coronavirus immun ist, verschont wird. Kein Mensch kann  sicher sein, dass bei ihm nicht eine schwere Verlaufsform der Infektion auftritt oder langwierige  und belastende Folgesymptome durch Long-COVID verbleiben. Wir müssen sicherstellen, dass  vor allem die Kinder, für die keine Impfstoffzulassung besteht, durch eine hohe Impfrate der Erwachsenen und Jugendlichen geschützt werden, gerade wenn im Herbst dann der Schulbetrieb im Präsenzunterricht wieder starten soll.

Geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie sich impfen. Es ist so einfach geworden, sich ohne Termin vor Ort in Ihrer Nähe bei den Sonderimpftagen oder im Impfbus schützen zu lassen.  Schenken Sie nicht den Gerüchten oder Fake-News über Impfnebenwirkungen, wie z.B. Unfruchtbarkeit, Glauben! Die impfenden Ärztinnen und Ärzte nehmen sich gerne die Zeit, Sie objektiv über Impfnebenwirkungen aufzuklären und prüfen gewissenhaft Indikation und Kontraindikation. Nach wie vor besteht ein uneingeschränkt positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Corona-Schutzimpfungen. Es ist jetzt an der Zeit, dass die Erwachsenen Solidarität mit den Kindern zeigen und wir ein Stück von dem an die Gruppe zurückgeben, die bislang für die Vulnerablen in der Gesellschaft massive Einschränkungen in Kauf genommen hat. Diese Impfung ist gerade nicht nur eine persönliche Angelegenheit sondern wir alle haben eine Verantwortung für die ganze Gesellschaft“, mahnt Hierl.

Fallzahlenentwicklung

Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 26.08.2021 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 482 neue Fälle (am 26.08.2021: 343) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. Bisher sind insgesamt 19.138 Fälle von COVID-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 4.814, Stadt: 4.324).  

Seit 1. August wurden 1158 neue Fällen registriert, davon waren 984 (85,0 Prozent) ungeimpft, 67 (5,8 Prozent) waren entweder unvollständig geimpft oder die abschließende Impfung lag weniger als 15 Tage zurück. Bei 107 Personen mit vollständiger Impfung waren 82 (7,1 Prozent) symptomatisch erkrankt (gemäß Definition sogenannte Impfdurchbrüche), lediglich zwei Personen (0,2  Prozent) mussten stationär behandelt werden.  

Seit dem letzten Wochenbericht am 27. August wurden 482 neue Fällen registriert, davon waren 433 (89,8 Prozent) ungeimpft, 20 (4,1 Prozent) waren entweder unvollständig geimpft oder die abschließende Impfung lag weniger als 15 Tage zurück. Bei 29 Personen mit vollständiger Impfung waren 17 (3,5 Prozent) symptomatisch erkrankt (gemäß Definition sogenannte Impfdurchbrüche), keine Person musste stationär behandelt werden.  

Mittlerweile wurde bei mindestens 17.437 Personen eine Genesung dokumentiert. 536 Personen (am 26.08.2021: 531) sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben (Landkreis: 469,  Stadt: 67). Von den Verstorbenen waren 20 (am 26.08.2021 19) Personen unter 60 Jahren. 354  (am 26.08.2021: 351) Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Dem Gesundheitsamt  wurden fünf Personen (am 26.08.2021: 0) gemeldet, die seit dem letzten Wochenbericht verstor ben sind. Hiervon war eine Person unter 60 Jahre, eine Person zwischen 60 und 80 Jahre und drei  Personen über 80 Jahre. Eine dieser Verstorbenen war in einem Heim betreut worden, die COVID Diagnose war allerdings bereits November 2020 gestellt worden.  

Bislang wurden dem Gesundheitsamt 3.148 Fälle (Landkreis 2.399, Stadt 749) (am 26.08.2021:  3.128) einer bestätigten besorgniserregenden Variante gemeldet. In einem Fall handelt es sich  um die Beta- (südafrikanische) (B1.351), in 17 Fällen um die Gamma- (brasilianische) (P1), in 80  Fällen um die Delta- (indische) (B.1.617.2) und in allen anderen Fällen um die Alpha- (britische)  Variante (B.1.1.7). Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 26.08.2021 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 20 Fälle der Delta Variante gemeldet. Alle Fälle sind bei der Gesamtfallzahl von COVID-19-Fällen enthalten.  

30 (am 26.08.2021: 33) COVID-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 12 Patienten (am 26.08.2021: 10) auf einer Intensivstation.  

Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand  03.09.2021 (0:00 Uhr) für die Stadt Rosenheim bei 215,44 (am: 26.08.2021 201,29), für den  Landkreis Rosenheim bei 131,82 (am: 26.08.2021 82,53). Die 7-Tage Inzidenz beträgt in Stadt  und Landkreis für die vollständig geimpfte Bevölkerung 17,2

Übersicht über Infektionsumfeld und Testanlass für den Zeitraum 27.08.-02.09.2021 (Tag nach letztem Wochenbericht bis Tag heutiger Wochenbericht) bei neu gemeldeten Fällen (Stand 02.09.2021 24 Uhr): 

Das Infektionsumfeld im Überblick
Das Infektionsumfeld im Überblick © Landratsamt Rosenheim

Testanlass

Verdachtsmeldung55 Prozent
Kontaktpersonennachverfolgung24,4 Prozent
Testung/Reihentestung7,2 Prozent
Einreise aus Risikogebiet7,9 Prozent
Sonstiges5,5 Prozent
Nicht ermittelbar/unbekannt0 Prozent
Gesamt100,0 Prozent

Neufälle seit 1. August: 1158

Ungeimpft984
Unvollständig geimpft53
Zweitimpfung vor mehr als 15 Tagen14
Zweitimpfung vor weniger als 15 Tagen/Einmalige Impfung mit Johnson & Johnson vor weniger als 15 Tagen107
Davon symptomatisch erkrankt82
Davon in stationärer Behandlung2
Die Neufälle seit 27. August
Die Neufälle seit 27. August © Landratsamt Rosenheim
7-Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner
7-Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner © Landratsamt Rosenheim
7-Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner ab 1. August
7-Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner ab 1. August © Landratsamt Rosenheim
Alterstruktur der Fälle in Stadt und LK Rosenheim seit 1. August
Alterstruktur der Fälle in Stadt und LK Rosenheim seit 1. August © Landratsamt Rosenheim
Altersstruktur der Todesfälle
Altersstruktur der Todesfälle © Landratsamt Rosenheim
Bettenbelegung der Kliniken in Stadt und LK Rosenheim seit 17. August
Bettenbelegung der Kliniken in Stadt und LK Rosenheim seit 17. August © Landratsamt Rosenheim
Positiv getestete Reiserückkehrer im August
Positiv getestete Reiserückkehrer im August im LK Rosenheim © Landratsamt Rosenheim
Positiv getestete Reiserückkehrer im August in der Stadt Rosenheim
Positiv getestete Reiserückkehrer im August in der Stadt Rosenheim © Landratsamt Rosenheim

Verteilung der Gesamtzahl der Fälle und der Genesenen auf die Gemeinden:

Bei der berichteten Verteilung der Fälle auf die Gemeinden kann es durch festgestellte Ausbrüche z.B. in Pflegeeinrichtungen zu einer deutlich höheren Fallzahl kommen als in umliegenden Gemeinden. Im Rahmen von Reihenuntersuchungen werden hier Fälle entdeckt, die in anderen Gebieten nicht entdeckt wurden, so dass die Fallzahlen kein Abbild der Erkrankungen in der Bevölkerung darstellen. Hierbei werden auch Personen positiv getestet, die einen Verlauf ohne Symptome zeigen. Zusätzlich kann das Testverhalten zu regionalen Unterschieden führen. Deshalb kann man im Moment keine Rückschlüsse auf eine höhere oder niedrigere Gefahr in den unterschiedlichen Gemeinden ziehen. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.

GemeindeFälleGeneseneDifferenz der Fälle zur Vorwoche
Albaching95920
Amerang177171+4
Aschau im Chiemgau301268+4
Babensham168152+11
Bad Aibling12291133+23
Bad Endorf457408+15
Bad Feilnbach566515+13
Bernau am Chiemsee382350+8
Brannenburg397369+3
Breitbrunn am Chiemsee71700
Bruckmühl863767+50
Chiemsee220
Edling257243+7
Eggstätt190178+1
Eiselfing162149+9
Feldkirchen-Westerham474430+13
Flintsbach am Inn225211+2
Frasdorf144141+1
Griesstätt148132+6
Großkarolinenfeld367337+8
Gstadt am Chiemsee87810
Halfing157143+3
Höslwang7876+1
Kiefersfelden458424+4
Kolbermoor10841016+18
Neubeuern176169+2
Nußdorf am Inn189182+3
Oberaudorf3363210
Pfaffing207195+8
Prien am Chiemsee514480+4
Prutting147142+1
Ramerberg6058+1
Raubling615589+5
Riedering360332+8
Rimsting164155+6
Rohrdorf am Inn344327+3
Rosenheim43243959+138
Rott am Inn206180+9
Samerberg1691610
Schechen361342+5
Schonstett6964+5
Söchtenau222205+12
Soyen201171+9
Stephanskirchen474436+11
Tuntenhausen420390+8
Vogtareuth149133+11
Wasserburg am Inn815735+26

Bei einer Fallzahl kleiner 5 erfolgt aus Datenschutzgründen keine Auswertung der Genesenen.

Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts:

https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html

Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim

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