Ausstellung zu „Neonazis und Soziale Frage“ verlängert
Rosenheim - Die Ausstellung "Neonazis und Soziale Frage", die derzeit in der Rosenheimer Vetternwirtschaft (Oberaustr.2) zu sehen ist, wird bis Samstag, den 16. Januar verlängert.
Auf neun Ausstellungstafeln informiert die Ausstellung über den Versuch der Rechten, die soziale Frage zu besetzen und was man als dagegen tun kann.

Die Besetzung der "Sozialen Frage" durch Neonazis ist kein neues Phänomen. Schon im Nationalsozialismus gab es einen Parteiflügel der NSDAP um Gregor Straßer, der einen "nationalen Sozialismus" anstrebte und einen völkischen und antisemitisch codierten "Antikapitalismus" propagierte. Heute propagieren rechte Parteien wie die NPD einen Mindeslohn für Deutsche und veranstalten Demonstration gegen die Globalisierung. Auch gewerkschaftlichen Proteste gegen den Sozialabbau wie die Anti-Hartz-Demonstrationen oder die Rente mit 67 versuchen sie für ihr rassistisches und antisemitisches Weltbild zu vereinnahmen.
Auch wenn Parolen und Forderungen der Rechten in Bezug auf die soziale Frage scheinbar denen der Gewerkschaften ähnlich sind, liegt diesen ein vollkommen anderes Menschen- und Weltbild zugrunde. In der Idee der Volksgemeinschaft verbindet sich völkischer Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. MigrantInnen, Juden und Jüdinnen, Behinderte, GewerkschafterInnen und alle, die rechtes Denken aus politischen Gründen ablehnen, stehen außerhalb dieser nationalistischen Gemeinschaft und sollen aktiv ausgegrenzt und verfolgt werden.

Deshalb ist es wichtig, bei der politischen Arbeit die antirassistische Ausrichtung der eigenen Politik deutlich zu machen. So können Neonazis nicht mehr an Forderungen andocken und finden keine Anknüpfungspunkte mehr.
Erstellt wurde die Ausstellung in einer Gemeinschaftsproduktion von der IG-Metall-Jugend- Berlin-Brandenburg-Sachsen, der ALB, der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg und der ver.di-Jugend Berlin. Die Ausstellung ist in Rosenheim noch bis Samstag, den 16. Januar, täglich außer Montag und Mittwoch ab 19 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen hier.
Pressemitteilung Infogruppe Rosenheim