Innenminister: "Es gibt keine Patentlösungen"
Rosenheim - Verkehr und Straßen beschäftigen Bürger wie Politiker. Bei der CSU-Verkehrskonferenz wurden die Probleme der Region diskutiert, darunter die A8 und die B15. Vorschläge und Beschwerden hörte sich Innenminister Joachim Herrmann an.
CSU-Mandatsträger aller Ebenen diskutierten am Freitag das ewige Sorgenkind Verkehr. Im Mittelpunkt stand der Ausbau der A8, die Westtangente der B15 und der schlechte Zustand einiger Staatsstraßen. Die Landtagsabgeordneten und Bürgermeister lenkten die Aufmerksamkeit der Konferenz auf lokale Problemstellen.

Innenminister Joachim Herrmann betonte, dass die A8 zwischen Rosenheim und der Landesgrenze sechsspurig ausgebaut werden solle. Dies habe auch der umfassende Planungsdialog mit den Landräten, Bürgermeistern sowie Vertretern von Verbänden und Interessengruppen ergeben. Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) habe sich dieser Auffassung angeschlossen. "In diesem Jahr werden die einzelnen Arbeitsgruppen weitere wichtige Entscheidungen vorbereiten, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung von Lärmschutzanlagen, Naturschutz und der Einbindung der Autobahn in die Landschaft", sagte er.
Für die Stadt Rosenheim selbst sei ohne Frage die Westtangente im Zuge der Bundesstraße 15 das wichtigste Straßenbauprojekt. Leider habe vor wenigen Tagen der Bund Naturschutz erneut Beschwerde eingelegt, weshalb sich nun auch noch das Bundesverwaltungsgericht mit diesem Projekt befassen müsse. "Die bayerische Straßenbauverwaltung wird die Planungen dennoch weiter vorantreiben. Über die konkrete Finanzierung des Projekts können wir allerdings erst dann mit dem Bund verhandeln, wenn das Baurecht bestandskräftig ist", erklärt der oberste Bauherr. Angesichts der geschätzten Kosten von mehr als 60 Millionen Euro könnte dies keine leichte Aufgabe werden.