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Leidenschaft und "Final Countdown"

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Von: Sascha Ludwig

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Gabriele Bauer startet in den Wahlkampf
Gabriele Bauer startet in den Wahlkampf © sl/dpa/Montage

Rosenheim - Vor ungewöhnlicher Kulisse startete die CSU am Donnerstag offiziell in den Kommunalwahlkampf 2014. Was Gabriele Bauer und die Christsozialen vorhaben:

Am Donnerstag Abend stand das Werk II des OVB ganz im Zeichen der Politik. Die CSU Rosenheim Stadt feuerte den Startschuß in die heiße Phase der Kommunalwahl 2014. Allen voran Gabriele Bauer, die ihre Parteikollegen auf den Wahlkampf für das Oberbürgermeisteramt und die Stadtratsplätze einstimmte.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Moderator des Abends, Nico Foltin, den Leiter der Marketing-Abteilung von Bayern 1, standen OB Gabriele Bauer, Fraktionsvorsitzender Herbert Borrmann und der stv. Ortsvorsitzende Dr. Thomas Huber Rede und Antwort zum Wahlprogramm der Partei. Doch zuvor bekannte sich Bauer noch, gefragt nach ihren persönlichen Leidenschaften, dazu, ein großer Filmfan zu sein. Ein Faible dem sie in den vergangenen Jahren jedoch leider nicht nachkommen konnte. Der letzte Film, den die Rosenheimer Oberbürgermeisterin gesehen habe, sei der Disney Klassiker "Ice-Age" gewesen. "Fack Ju Göhte" hatte sie sich fest für die Weihnachtstage vorgenommen, sei aber schließlich doch nicht dazu gekommen.

2013 im Rückblick 

In einer kurzen Bilanz resümmierte Gabriele Bauer das vergangene Jahr. Zuerst lobte sie den vorbildlichen Zusammenhalt zu Zeiten des verheerenden Hochwassers im Sommer 2013.

Trotz eines "kalten Windes der Opposition" habe man weiter große Summen investiert und sich stets für alle Bürger der Stadt eingesetzt. In Bezug auf den MERIDIAN fand Bauer durchaus klare Worte: "Das war mir seit August schon klar, dass das nur schief gehen kann!"

Herbert Borrmann lenkte die Diskussion danach tiefer in die Richtung Infrastruktur. Hier habe man dem Thema Bildung einen Vorzug im vergangenen Jahr gegeben, Prioritäten müssten schlicht und einfach gesetzt werden. Auch Bauer betonte danach diesen Punkt nachdrücklich: "Unser großer Auftrag sind die Kinder." Das heiße jedoch nicht, dass man in Zukunft Themen wie den Straßenbau und speziell die Diskussion um neue Sportstätten meiden wolle. Ganz im Gegenteil. Zu diesem Zweck rief Bauer eigens sogenannte Kompetenzteams ins Leben und verteilte die Aufgaben in acht Kernbereich. Diese Teams erhielten am Abend die Möglichkeit, sich selbst und ihre Herangehensweise zu präsentieren.

Das Wahlprogramm

Den Anfang machte der Bereich Bildung: Hier wolle man in den kommenden sechs Jahren ein 10-Jahres-Programm auf den Weg bringen, um die Schulen zu erweitern und zu sanieren. Neben Mittelschule, Realschule und Gymnasium, stünden dabei der Ausbau der Hochschule auf 7.000 Studierende im Fokus. Dazu zählten auch der Bau von 200 neuen Wohneinheiten im Umkreis des Campus.

Der Wirtschaftsstandort Rosenheim: Als der Wirtschaftsmotor zwischen München und Salzburg, müssten auch in Zukunft neue Gewerbeflächen zur Verfügung gestellt werden. Das Klinikum solle in kommunaler Hand bleiben und alle Stadtteile an ein Glasfaserkabelnetz für schnellenInternetzugang angeschlossen werden.

Eine leistungsfähige Infrastruktur: Neben Westtangente und Nordumfahrung soll jedem Bürger weiter selbst überlassen sein, welches Verkehrsmittel er benutzen will. Man wolle Radfahrer und Fußgänger ebenso fördern wie den ÖPNV und den PKW.

Generationengerechtigkeit: Keine neuen Schulden und weiter alte Schulden tilgen, ein Vorsatz, der aufgrund steigender Kosten in der Verwaltung und den geplanten Investitionen wohl kalkuliert sein will.

Energieversorgung: Ein klimaverträglicher Energiemix und die Förderung nachwachsender Rohstoffe, sollen Rosenheim langfristig energieautark machen.

Rosenheim als Familienstadt: Horte, Ganztags- und Ferienbetreuung sollen es möglich machen, Familie und Beruf zu vereinen.

Lebensqualität in der Stadt: Bis 2020 sollen 1.500 neue Wohnungen in Rosenheim entstehen. Dazu setzte man sich für Themen wie Sicherheit, Sauberkeit, Barrierefreiheit und Hochwasserschutz in diesem Team ein.

Als letztes Kompetenzteam präsentierte man den Sport und die Kultur. Ein Naherholungsgebiet im Norden, der Ausbau des Lokschuppens und der Sporthallenbau seien dabei zentrale Elemente.

Der Abend im OVB-Werk II

Am Ende der Veranstaltung wurden dann noch einmal alle 44 Stadtratskandidaten auf die Bühne gebeten. Die Veranstaltung gipfelte dabei in einem spontaten Emotionsausbruch zu den Klängen der Sportfreunde Stiller, die forderten ein Signal zu setzen, in "New York, Rio, Rosenheim", bis man sich am Ende mit Europes Klassiker "Final Countdown" verbschiedete. Bleibt dann nur noch die Frage, ob es sich auch für Gabriele Bauer wirklich um das letzte Runterzählen bis zum Wahlabend am 16. März handelt. 

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