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Weiterhin steht das ehemalige Burgerrestaurant „B.Good“ in der Heilig-Geist-Straße in Rosenheim leer. rosenheim24.de hat mit dem Eigentümer gesprochen.
Rosenheim - „Es ist schon wirklich ein Jammer: In normalen Zeiten wäre das ein wunderbar laufender Betrieb gewesen. Direkt beim Busbahnhof, mit einem Angebot, das junge Leute anspricht“, erklärt Dominik Simon, Eigentümer des leerstehenden Restaurants in der Heilig-Geist-Straße, in dem von April 2019 bis Mai 2020 der Burgerladen „B.Good“ beheimatet war. „Wir sind momentan wieder mit möglichen Interessenten im Gespräch. Aber derzeit ist es für alle schwer absehbar und planbar, wann die Pandemielage überhaupt wieder einen normalen Gastro-Betrieb möglich macht, daher wird erst einmal nichts passieren, fürchte ich.“
Aus für Burgerladen B.Good nach nur einem Jahr: Eigentlich hätte alles gepasst für Restaurant in der Heilig-Geist-Straße
Alles hatte vor knapp zwei Jahren so gut ausgesehen: Nach Nürnberg und München eröffnete die US-Restaurantgruppe B.Good eine neue Filiale in Oberbayern, in Rosenheim. „‘Superfood meets Burger“ war das Motto der Kette. Geboten wurde nicht einfach nur Fast-Food, stattdessen ergänzten Bowls und Salate die Speisekarte. Bereits am Eröffnungstag, dem 5. April, stürmte ein buntes Publikum den Laden, von jung bis alt. „Die Rosenheimer sind offen und neugierig. Ich habe Besuchern, die deutlich über 60 waren, erklärt, was eine Bowl ist - und sie waren begeistert“, berichtete B.Good-Marketingleiterin Stephanie Bässler damals gegenüber rosenheim24.de
Einblicke in das Restaurant B.Good in Rosenheim




Doch schon knapp ein Jahr darauf kam die Hiobsbotschaft in der Corona-Krise: Die „B.Good“-Filiale war Geschichte. Der deutsche Franchisenehmer der US-Kette war insolvent. Der Kette geht es allgemein derzeit nicht gut. Auch in Kanada und den USA mussten Filialen schließen, wie lokale Medien berichten. Zwischenzeitlich kehrte im Sommer wieder Leben in die Räumlichkeiten ein. Mit einem Pop-Up-Store hatte das Fitnessstudio Mcfit ein Vorverkaufsbüro aufgezogen. Das eigentliche Studio, 1700 Quadratmeter groß, wurde am 16. Oktober in der Luitpoldstraße 4 im Ärztehaus Medical Cube eröffnet. Seitdem hat sich erst einmal nichts mehr getan.
Alles steht bereit für einen neuen Gastronomen
„Das Problem ist halt: Es gibt keine Freischankflächen draußen und auch keinen Parkplatz zum schnellen Abholen oder für ein Lieferfahrzeug“, erklärt Eigentümer Dominik Simon. Ein Problem, das die gesamte Gastro-Branche betrifft. Innovative Lösungen zum Überbrücken der Corona-Zeit machen plötzlich Parkplätze wichtiger, als je zuvor. Beispielsweise der „Leberkas-Drive In“ der Fischküche in der Rosenheimer Gillitzerstraße wäre sonst nicht möglich gewesen.
„Ich wünsche mir sehr, dass wir einen Gastronomen aus der Region finden und ein Konzept, das zukünftig eine Bereicherung für die Innenstadt darstellt“, erklärt Simon abschließend. „Es ist ja alles vorhanden, was man bräuchte: Eine gute Lage, neueste Küchenausstattung und eine komplette Einrichtung.“
hs