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"Müssen ehrliche Atom-Debatte einfordern"

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Angelika Graf (SPD) © tj

Rosenheim - Zur dauerhaften Abschaltung des Kernkraftwerks Isar I gab es am Samstag eine Mahnwache auf dem Max-Josefs-Platz. Die Bundestagsabgeordnete Graf hatte dazu aufgerufen.

Die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Angelika Graf (SPD) rief zur Teilnahme auf. Einige Bürger folgten dem Aufruf.

Bilder von der Mahnwache am Samstag

 „Atomkraft ist eine Risikotechnologie, aus der wir schnellstmöglich und dauerhaft raus müssen. Wir wollen deutlich machen, dass uns die bisher geplante, dreimonatige Abschaltung von Isar I nicht reicht. Ziel ist die dauerhafte Stilllegung“, so Graf.

Zumal das über 30 Jahre alte Isar I lediglich rund 100 km von Rosenheim entfernt liege.

Graf weiter: "Wir müssen eine ehrliche Debatte über Atomkraft einfordern. Wir brauchen für den Atomausstieg neue Gesetze. Ein Moratorium, wie es jetzt von der Bundesregierung eingeleitet wurde, ist kein Ausstieg aus der Atomkraft."

Pressemitteilung Angelika Graf /red

Der Protest der Atomkraftgegner geht weiter

Am kommenden Montag, dem 21.3., beginnt eine Kundgebung um 17.30 Uhr am Rosenheimer Ichikawa-Platz (an der Schönfeldstraße, Nähe Klinikum Rosenheim). Von dort wird ein Demonstrationszug zum Max-Josefs-Platz führen, wo um 18 Uhr eine Mahnwache beginnt.

Aufgerufen hat ein breites Bündnis vieler Gruppen und Parteien, das bereits am vergangenen Montag einige hundert Atomkraftgegner in die Fussgängerzone brachte. Nach der Mahnwache waren einige Teilnehmer zur Rosenheimer Zentrale der CSU gezogen und hatten dort lautstark "Abschalten!" gefordert.

"Wir kämpfen weiter für einen Ausstieg aus der Atomenergie", sagt Justus Dallmer, Sprecher des Netzwerks Attac, einem Mitglied im Bündnis. Auch wenn die Bundesregierung nun sieben Atommeiler vorübergehend vom Netz genommen habe, traue man dem Frieden noch lange nicht. "Das Moratorium ist ein durchsichtiges Manöver, mit dem sich die Bundesregierung über die Landtagswahlen retten will.“ Davon dürfe man sich nicht einlullen lassen.

Ein sofortiger Ausstieg aus der Atomkraft sei nur gegen die Energiekonzerne, Großinvestoren und Banken durchzusetzen. "Auf der Jagd nach der größtmöglichen Rendite setzen die Konzerne skrupellos Menschenleben aufs Spiel. Und die Atomkraftbefürworter in der Politik geben ebenso skrupellos ihren Segen dazu" stellt Detlev von Larcher fest, Mitglied im Attac-Koordinierungskreis. Dass selbst die Katastrophe in Japan die Bundesregierung nicht dazu bewege, den sofortigen Ausstieg zu beschließen, zeige, in wessen Dienst sie sich stelle.

Pressemitteilung Attac Rosenheim

Bereits zu Beginn dieser Woche fand auf dem Max-Josefs-Platz eine Kundgebung statt:

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