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10 Filme an 10 Abenden: Open-Air-Woche am Salzstadel in Rosenheim beginnt am 22. Juli

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Von: Anna Heise

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Ein Bild aus der Zeit vor der Corona-Pandemie: Hunderte von Menschen nutzen das kostenlose Angebot der Kino-Kultur-Woche am Salzstadel.
Ein Bild aus der Zeit vor der Corona-Pandemie: Hunderte von Menschen nutzen das kostenlose Angebot der Kino-Kultur-Woche am Salzstadel. © Kinokultur Rosenheim e.V.

Popcorn, Nachos und Filmabende in warmer Sommerluft: Die Kino-Kultur-Woche am Salzstadel startet am 22. Juli. Gezeigt werden – passend zum zehnjährigen Jubiläum – zehn Filme an zehn Tagen. Warum sich das Kinoerlebnis unter freiem Himmel auch in diesem Jahr lohnt.

Rosenheim – Christian Anner, Bastian Schröger und Fabian Dandlberger haben eine Schwäche für gute Filme. Hatten sie schon immer. Die drei Männer sind die Vorsitzenden des Vereins „Kinokultur Rosenheim“ und seit über zehn Jahren die treibende Kraft hinter den Open-Air-Kinoveranstaltungen in der Region.

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„Eigentlich wollten wir das alte Capitol-Kino an der Prinzregentenstraße wiederbeleben“, sagt Christian Anner. Weil dieses Vorhaben jedoch an den finanziellen Mitteln scheiterte, sei irgendwann die Idee mit den Open-Air-Veranstaltungen entstanden. Erst in der Prinzregentenstraße, später am Mühlbachbogen und seit zehn Jahren am Salzstadel.

Konzept immer weiter entwickelt

Während sich das Konzept immer weiter entwickelt hat, blieb die Philosophie über die Jahre, die gleiche. „Wir wollen ein Kino für jeden bieten. Vom Sozialhilfeempfängerbis zum Banker ist jeder willkommen“, sagt Bastian Schröger. Sie alle werden sich am kommenden Donnerstag am Salzstadel versammeln. Mit Picknick-Decken, Kissen und Klappstühlen unterm Arm.

Mit der Eckbank-Garnitur zum Salzstadel

„Wir hatten auch schon Leute, die eine Eckbank-Garnitur oder ein Bett dabei hatten“, sagt Fabian Dandlberger.

Ein eingespieltes Team: (von links) Christian Anner, Fabian Dandlberger und Bastian Schröger.
Ein eingespieltes Team: (von links) Christian Anner, Fabian Dandlberger und Bastian Schröger. © Kinokultur

Er erinnert sich an die Vorjahre, erzählt von fünf Damen, die mit ihren Rollatoren zu jedem Film gekommen seien und den Jugendlichen, die sich das Event vom Dach ihres VW-Busses angeschaut haben. „Kultur vereint“, sind sich die drei Männer sicher. Daran habe auch die Corona-Krise nichts geändert, auch wenn sie vieles erschwert hat.

Corona hat vieles ungewiss gemacht

„Wir wussten lange Zeit nicht, ob wir die Kino-Kultur-Woche überhaupt während der Pandemie machen wollen“, sagt Christian Anner.

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Weil sie viele Leute darum baten, hätten sie sich schließlich bereit erklärt ein Konzept auf die Beine zu stellen. Mit Einbahnregelung, Teilnehmerbegrenzung, Datenerfassung, Desinfektionsspendern und Bierbänken, deren Abstand millimetergenau abgemessen wurde. Für das Trio ein „immenser Mehraufwand“, den es auch heuer wieder zu stemmen gilt.

Verein hat 30 Mitglieder

Davon abschrecken wollen sich die Männer nicht, zumal sie tatkräftig von den 30 Mitgliedern ihres Vereins unterstützt werden. „Das braucht es auch. Zu dritt wäre das nicht machbar“, sagt Anner. Er ist derjenige, der sich um die Beschaffung der Filme kümmert. „Je neuer und beliebter die Filme sind, umso teurer sind sie“, sagt er.

Bond-Filme kosten über 1000 Euro

So würde beispielsweise das Ausleihen von „Fack ju Göhte“ oder den Bond-Filmen weit über 1000 Euro kosten. Viel Geld für den gemeinnützig arbeitenden Verein, der für seine Vorführungen keinen Eintritt verlangt.

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„Ohne die Spendeneinnahmen und Sponsoren wäre eine Durchführung nicht möglich“, sagt Bastian Schröger. Umso mehr freut er sich darüber, dass es ihm und seinen Mitstreitern auch in diesem Jahr gelungen ist, ein buntes Programm auf die Beine zu stellen. Gezeigt werden analoge und digitale Filme. „In diesem Jahr werden sechs der zehn Filme mit dem analogen Projektor ausgestrahlt“, verrät Christian Anner.

Kontaktdaten müssen erfasst werden

In den kommenden Tagen werden die Vereinsmitglieder mit den Vorbereitungen beginnen, damit pünktlich zum Start am Donnerstag alles an seinem Platz steht. Eine Teilnehmerbegrenzung gibt es in diesem Jahr nicht, dafür müssen die Kontaktdaten erfasst werden. Entweder elektronisch oder – für diejenigen, die kein Handy haben – mit Stift und Zettel.

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Und dann steht dem Kinoerlebnis unter freiem Himmel nichts mehr im Weg. „Für uns ist der Salzstadel wie unser Wohnzimmer“, sagt Schröger. Und die Zuschauer sind vereint durch die Liebe zum Film.

Das Programm auf einen Blick:

Die Kino-Kultur-Woche am Salzstadel in Rosenheim findet von Donnerstag 22, Juli, bis Samstag, 31. Juli, statt. Filmbeginn ist bei Einbruch der Dunkelheit, die Bewirtung beginnt ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es gibt folgendes Programm:

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