Ein letzter Infotag zur Neubaustrecke
Gespräche zum Brenner-Nordzulauf: Warum die Bahn ihr Infobüro in Rosenheim räumt
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Die Bahn zieht sich zurück - aus der Salinstraße in Rosenheim: Am 26. Oktober steht im Infobüro zum Brenner-Nordzulauf letztmals ein Infotag an. Warum die Bahn das Büro räumt.
Rosenheim - Nach über fünf Jahren schließt das Rosenheimer Infobüro des Bahnprojekts Brenner-Nordzulauf an der Salinstraße.
Am kommenden Mittwoch, 26. Oktober, haben Interessierte nochmals Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Am letzten Öffnungstag wird unter anderem DB-Projektleiter Christian Tradler für persönliche Gespräche bereitstehen.
Hauptquartier in historischem Gebäude
Im August 2017 eröffnete die Deutsche Bahn das Infobüro in einem historischen Handelsgebäude direkt am Salingarten. Neben dem Dialog mit der Region diente der Raum anfangs auch als Arbeitsplatz für das damals noch kleine Projektteam. Inzwischen gibt es dafür einen eigenen Bürostandort in Rosenheim.
Seit der Eröffnung besuchten fast 1500 Bürger das Infobüro. Nachdem der Trassenverlauf im April 2021 gefunden und im Kuko, nur wenige Meter vom Infobüro entfernt, verkündet worden war, ließ das Interesse am zentralen Infoangebot allerdings spürbar nach. „Die Bedürfnisse der Menschen haben sich geändert“, sagt Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier. „Wir merken, dass sich die Bürger weniger für das große Ganze interessieren, sondern deutlich lokalere Aspekte in den Fokus rücken.“
Neue Dialogangebote direkt in den Gemeinden
„Viele Menschen möchten kurze Wege statt einer Fahrt in die Stadt“, sagt Neumaier. In den vergangenen Monaten habe das Projetteam daher bereits viele persönliche Gesprächen vor Ort geführt. Dem veränderten Wunsch nach Informationen möchte die Deutsche Bahn entsprechen. „Als der Mietvertrag durch den Vermieter nicht verlängert wurde, haben wir uns deshalb entschieden, keine neuen Räume zu suchen“, so Neumaier.
Die Deutsche Bahn wird stattdessen das Angebot für persönliche Gespräche vor Ort deutlich ausbauen. Im kommenden Jahr wird das Projektteam mit neuen Formaten, wie lokalen Sprechstunden das Informationsangebot weiter verstärken.