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Sanierung der Hammerbachbrücke in Rosenheim: Kritik an Kostenübernahme durch Stadt

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Von: Anna Heise

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Die Hammerbachbrücke an der ehemaligen Danone-Werkszufahrt muss saniert werden. Während sich Danone in der Vergangenheit an den Mehrkosten beteiligen sollte, will die Stadt jetzt die kompletten Kosten übernehmen. Kritik dafür gibt es aus den Reihen der Grünen.

Rosenheim – Groß war die Erleichterung, als bekannt wurde, dass der Münchener Butaris-Hersteller Saumweber das Werksgelände von Danone in Rosenheim übernimmt. Um für den neuen Eigentümer alles vorzubereiten, muss die Hammerbachbrücke an der Werkszufahrt saniert werden. Die Kosten hierfür betragen laut Verwaltung rund 770.000 Euro. Während sich Danone in der Vergangenheit an den Mehrkosten beteiligen sollte, hat die Stadt jetzt entschieden, die Sanierung komplett zu finanzieren.

Entscheidung im Stillschweigen

Kritik an dieser Entscheidung gab es von Stadtrat Franz Opperer (Grüne). „Ich verstehe nicht, warum sich das neue Unternehmen nicht auch an den Kosten beteiligt wie es bei Danone geplant war“, sagte er während der Juli-Sitzung des Stadtrates. Er kritisierte, dass die Entscheidung im „Stillschweigen“ passiert sei und wünschte sich für die Zukunft eine bessere Kommunikation.

Projektgenehmigung vor drei Jahren

Bereits 2018 erteilte der Stadtrat die Projektgenehmigung für den Teilabbruch der Brücke über dem Hammerbach. Doch viel passiert ist seitdem nicht.

Was laut Verwaltung unter anderem daran gelegen habe, dass durch die notwendigen Arbeiten der Betriebsverkehr nicht mehr rund um die Uhr hätte laufen können.

„Es wurden alternative Zufahrten gesucht, welche jedoch seitens Danone aufgrund vorgegebener Qualitätsstandards bei der Zugangsdokumentation durch den Pförtner nicht zugestimmt werden konnte“, teilt die Stadt mit. 2019 entschied man sich deshalb dafür, das Projekt zunächst zu stoppen.

Aufnahme von Verhandlungen

Nachdem der künftige Eigentümer des Werksgeländes bekannt gegeben wurde, erfolgte seitens der Verwaltung die Aufnahme von Verhandlungen, um ein geeignetes Zeitfenster zwischen der Werksschließung von Danone und dem Werksbeginn von Saumweber für die Sanierung zu nutzen. „Dieses konnte auf den Zeitraum September bis Dezember festgelegt werden“, heißt es aus dem Rathaus.

33 Prozent über den geschätzten Kosten

Die Ausschreibungsunterlagen seien von sechs Firmen digital geladen worden, jedoch habe nur eine Firma fristgerecht ein Angebot eingereicht. Dieses liege 33 Prozent über den von der Stadt geschätzten Kosten.

„Nach Abwägung der Risiken und aufgrund des bestehenden Zeitfensters schlägt die Verwaltung vor, das Angebot anzunehmen und die Maßnahme dieses Jahr noch umzusetzen“, heißt es aus dem Rathaus. Einstimmig kamen die Stadträte diesem Vorschlag nach. Die Vorbereitungen für die Arbeiten beginnen in der kommenden Woche. Die Stadt rechnet mit einer Fertigstellung Mitte Dezember.

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