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Streik-Tag legt Rosenheim lahm - oder doch nicht? Das waren die Auswirkungen

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Von: Magdalena Aberle

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Der Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) hatte auch Auswirkungen auf den Schulverkehr in Rosenheim (Symbolbild).
Der Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte auch Auswirkungen auf die Schulen in Rosenheim (Symbolbild). © dpa/picture alliance/Martin Schutt

Die EVG und die Gewerkschaft Verdi haben für den 27. März bundesweit zu Streiks aufgerufen. Auch in vielen bayerischen Städten kam es deshalb zu Einschränkungen im ÖPNV. Welche Auswirkungen der Streik auf Rosenheim und die Schüler der Stadt hatte.

Rosenheim - Das ganz große Chaos ist - zumindest in Rosenheim - ausgeblieben. Trotzdem brauchten vor allem Pendler und Schüler im morgendlichen Berufsverkehr stärkere Nerven als sonst. Bereits vor einigen Tagen hatte die EVG - die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft - zusammen mit der Gewerkschaft Verdi für Montag, 27. März, Warnstreiks angekündigt.

Auch in Rosenheim kam es dadurch zu Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr. Isidoro Peronace, Geschäftsstellenleiter der EVG in München, teilte mit, dass die Busse der RVO (Regionalverkehr Oberbayern GmbH) komplett streikten. Erst am späten Nachmittag gegen 16 Uhr seien die Busse Stück für Stück wieder gefahren.

Regionalzüge stehen still

„Auch der Zugfernverkehr, der ja auch Rosenheim betrifft, stand still“, so Peronace. Ebenso sei es bei den Regionalzügen gewesen, nur der ein oder andere Zug sei gefahren. In Oberbayern hätten sich rund 2.000 bis 2.500 Beschäftigte für die EVG an den Streiks beteiligt, so der Geschäftsstellenleiter. Der Stadtverkehr Rosenheim hat sich nach eigenen Angaben allerdings nicht an den Streiks beteiligt. Alle Busse und Linien seien nach Plan gefahren. „Wir fahren zwar im Auftrag der streikenden RVO, wir selbst streiken aber nicht”, hieß es seitens des Stadtverkehrs.

Die Rosenheimer Polizei erklärte auf OVB-Anfrage, dass auf den Straßen deutlich mehr los gewesen sei, als sonst. „Es gab auf jeden Fall ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, das vermutlich auf die Streiks zurückzuführen ist“, sagte ein Sprecher der Polizei Rosenheim. Vor allem die Hauptzufahrtsstraßen seien stärker befahren worden. Mehr Unfälle oder starke Verkehrsbehinderungen seien aber nicht festgestellt worden.

Teilweise höhere Fehlzahlen an Rosenheimer Schulen

Auf die Schulen in Rosenheim wirkte sich der Streik trotzdem aus. Das Karolinen-Gymnasium teilte mit, dass mehr Schüler als sonst entschuldigt gefehlt hätten. Genaue Zahlen könne man nicht nennen, da auch einige Schüler regulär krankgemeldet waren. Am Freitag habe das Gymnasium bereits eine Durchsage gemacht und einen Elternbrief rausgeschickt, um die wichtigsten Fragen im Vorhinein zu klären. „Die Schüler konnten ihr Fehlen mit den Streiks entschuldigen”, hieß es aus dem Sekretariat des Karolinen-Gymnasiums.

Am Ignaz-Günther Gymnasium hingegen hielten sich die Fehlzahlen im Rahmen. Dort hätten nicht viel mehr Schüler als sonst auch gefehlt, wie das Gymnasium auf Anfrage mitteilte. Auch hier sei vorab geklärt worden, dass das Fernbleiben vom Unterricht mit dem bundesweiten Streik begründet werden könne.

Streik ist ein „Vorgeschmack für die Arbeitgeber“

Robert Metzger, Geschäftsführer des Verdi Bezirks Rosenheim, erklärte allerdings, dass für Verdi in Stadt und Landkreis Rosenheim keine Streiks durchgeführt worden seien. „Hier gibt es keine Unternehmen, die den Tarifverträgen unterliegen”, so Metzger. Stattdessen gebe es viele private Busunternehmen.

Dennoch sei dieser große Warnstreik ein mächtiges Zeichen. „Insgesamt kann man sagen, dass das ein kleiner Vorgeschmack für die Arbeitgeber ist”, meint Metzger. So wüssten die öffentlichen Arbeitgeber, worauf sie sich einstellen können, sollte in den Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi keine Einigung erzielt werden.

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