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Das sind die Pläne für das Wohn- und Geschäftshaus in der Münchener Straße 4

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Von: Anna Heise

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Das Wohn- und Geschäftshaus in der Münchener Straße 4 soll saniert werden.
Das Wohn- und Geschäftshaus in der Münchener Straße 4 soll saniert werden. © Peter Schlecker

Das Wohn- und Geschäftshaus in der Münchener Straße 4 soll saniert werden. Dafür haben sich die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig ausgesprochen. Was geplant ist und wie hoch die Kosten sind, die auf die Stadt zukommen werden.

Rosenheim - Eine Sache hat Andreas Kohlberger an den Plänen für das Haus in der Münchener Straße 4 dann doch gestört. „Mir ist aufgefallen, dass die Wohnungen im zweiten und dritten Stock nur eine Badewanne, aber keine Duschen haben“, sagte der Fraktionsvorsitzende der AfD während der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Er erinnerte daran, dass auch Senioren oder Menschen mit einer Gehbehinderung an den Wohnungen interessiert seien und regte an, darüber nachzudenken, ob nicht auch der Einbau von Duschen infrage komme.

Haus wurde an die Stadt vererbt

Trotz des Kritikpunktes sprach er sich - wie alle anderen Stadträte - für die Pläne der Verwaltung aus. Die sehen vor, dass das, der Stadt vererbte, viergeschossige Haus des Gillitzer-Blocks aus dem Jahr 1894/95 zeitgemäß in Stand gesetzt und umgebaut wird. „Die Erschließung wird durch einen im Innenhof an das Treppenhaus angeschlossenen Aufzug ergänzt“, heißt es aus dem Rathaus. Zudem soll das Dachgeschoss ausgebaut und um eine private Dachterrasse erweitert werden.

Für eine Wohnnutzung ungeeignet

Der Laden „Bäckerei“ wird laut Stadt durch einen Wanddurchbruch zu einer Einheit mit 100,69 Quadratmetern, die kleinere Ladeneinheit hat 53,86 Quadratmeter. Das erste Obergeschoss mit einer Größe von 202,69 Quadratmetern soll in Zukunft als Bürofläche genutzt werden.

„Nach heutigem Standard, besonders in Bezug auf den Schallschutz, wäre dieses Geschoss für eine Wohnnutzung ungeeignet“, heißt es in der Entwurfsplanung. Hinzu komme, dass die Sanitärflächen für eine große Wohnung zu klein sind und aufgrund des Bestands- und Denkmalschutzes nicht vergrößert werden können. Auch befinden sich im ersten Obergeschoss originale Keramiköfen, die am Standort erhalten bleiben müssen.

Abstell- und Technikflächen

Die Wohnungen im zweiten und dritten Obergeschoss werden laut Stadt saniert. Ähnliche Pläne gibt es für das Rückgebäude. Im Obergeschoss soll eine Bürofläche mit 71,26 Quadratmetern entstehen, im Erdgeschoss Abstell- und Technikflächen, beziehungsweise Hausanschlussräume für das Hauptgebäude. 2023 soll das Gebäude an die Fernwärme und -kälte angeschlossen werden.

Hinweistafeln und eine Fotodokumentation

Geplant sind zudem eine Hinweistafel zur Historie des Gebäudes an der Fassade sowie eine Fotodokumentation im Eingangsbereich. Läuft alles nach Plan soll bereits im kommenden Jahr mit den Arbeiten begonnen werden. Eine Fertigstellung ist für 2025 geplant. Die geschätzten Kosten liegen im Moment bei 5,8 Millionen Euro.

„Ich glaube nicht, dass wir mit diesen Kosten auskommen werden“, sagte Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der CSU. Rosenheims Stadtkämmerei Heinz Bösl stimmte zwar zu, dass es nach wie vor viel Unbekanntes gebe, man aber versucht habe, „so viel wie möglich vorher abzuklären“.

Barrierefreiheit wird geprüft

Einstimmig sprachen sich die Stadträte für die Entwurfsplanung aus. Bürgermeister Daniel Artmann (CSU) versprach zudem, das Thema Barrierefreiheit prüfen zu lassen.

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