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Offiziell bestätigt: Ericsson baut bis zu 300 Stellen in Rosenheim ab

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Von: Markus Zwigl, Julia Volkenand

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Rosenheim - Ericsson plant 400 Stellen abzubauen, um die Effizienz des Antennenbereichs zu steigern. Bis zu 300 davon werden den Standort Rosenheim betreffen.

Update, 19.10 Uhr - Ericsson streicht 250 bis 300 Stellen in Rosenheim

Wie Katharina Sofie Martin, Sprecherin von Ericsson, auf Nachfrage von rosenheim24.de berichtet, haben sich die geringere Produktion und der geringere Umsatz von Kathrein Mobile Communication (KMC) im vierten Quartal 2019 negativ auf die Margen des Bereichs Networks von Ericsson ausgewirkt. Für das Gesamtjahr 2020 werde ein negativer Beitrag erwartet. Um die Effizienz von KMC zu steigern, plane man daher einen weltweiten Stellenabbau von rund 400 Positionen bis zum 1. Quartal 2021. "Wir führen Gespräche mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretern", so Martin. 

Auch Krones baut Stellen ab

Krones sieht sich in Anbetracht der aus der Corona-Pandemie resultierenden Wirtschaftskrise gezwungen, ihre Personal durch sogenannte Freiwilligenprogramme zu reduzieren. Auch in Rosenheim und Raubling.

Ericsson rechne für Kathrein Mobile Communications mit einem Stellenabbau von etwa 250 bis 300 Mitarbeitern in Rosenheim, was etwa 30 Prozent der Belegschaft von Kathrein Rosenheim entspricht. 

Dadurch wolle man ein wettbewerbsfähiges Angebot erzielen und den Umsatz steigern. KMC werde seine Technologieplattform erweitern und ein erfolgreiches Portfolio aufbauen, "während gleichzeitig die Investionen insbesondere in die Forschung und Entwicklung gesteigert werden", so Martin weiter.

Gleichzeitig wird sich KMC darauf konzentrieren, die Rentabilität und Kostenkontrolle zu erhöhen und so die Effizienz zu steigern. Im Rahmen dessen werden eben auch 400 Stellen wegfallen. 

Update, 18.30 Uhr - Ericsson will bis zu 300 Stellen in Rosenheim streichen

Mehreren Medienberichten nach wird der Abbau von rund 400 Stellen, die Ericsson für das nächste Jahr im Antennenbereich geplant hat, wohl auch einige in Rosenheim betreffen. Ein Sprecher des Konzerns habe demnach bestätigt, dass 250 bis 300 der Stellen, die wegfallen sollen, in Rosenheim verortet sind. 

Damit würden die Streichungen vor allem ehemalige Mitarbeiter von Kathrein treffen, die 2019 von Ericsson mitübernommen wurden. 30 Prozent dieser Angestellten werden dann ihren Job verlieren, habe der Sprecher erklärt. 

rosenheim24.de hat hierzu eine Anfrage an Ericsson gestellt und erwartet bis Freitag eine Antwort.

Update, 12.31 Uhr: Kein Stellenabbau bei Kathrein

Entgegen dem Medienbericht von heise.de werden keine Stellen bei Kathrein mit Firmensitz in Rosenheim abgebaut. Dies erklärte Philipp Schlosser, Pressesprecher von Kathrein, gegenüber rosenheim24.de. 

Ericsson hatte im vergangenen Jahr das Kerngeschäft, den Mobilfunkbereich, von Kathrein aufgekauft. Dieser unterliegt nun voll und ganz der Firma Ericsson. In diesem Sektor wolle der schwedische Netzwerkausrüster nun bis zu 400 Stellen abbauen. Ob hier auch Arbeitsplätze am Standort Rosenheim betroffen sind, ist aktuell noch unklar. "Das betrifft allerdings keine Bereiche von Kathrein", betonte Schlosser.

Trotz der Corona-Krise könne man positiv in die Zukunft blicken. In diesem April feiert Kathrein Digital Systems (KDS), Marktführer für digitalen Empfang von Satellit, Terrestrik, Kabel und IP sowie deren Signalverteilung das einjährige Jubiläum seiner Selbstständigkeit. 

KDS isolierte sich vergangenes Jahr von der Kathrein SE. Die Antennen- und Filtersparte unterliegt seit Oktober 2019 dem schwedischen Ericsson-Konzern. 

rosenheim24.de hat im Zusammenhang mit dem möglichen Stellenabbau bei Ericsson bereits angefragt und watet auf Antworten. 

Erstmeldung:

Der Netzausrüster Ericsson plant laut heise.de sage und schreibe 400 Stellen bei der Tochterfirma Kathrein abzubauen. 

Wie Ericsson in seinem Quartalsbericht am Mittwoch mitteilte, sollen durch verschiedene Maßnahmen die Profitabilität der Antennenbau-Abteilung gesteigert und die Kosten gesenkt werden, um weiter die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu steigern. Zu den Maßnahmen, die zu dieser Effizienz beitragen sollen, gehört augenscheinlich auch ein Stellenabbau bei Kathrein, von dem 400 Mitarbeiter betroffen sein werden, berichtet heise.de. In welchem Bereich bzw. Standort diese Stellen gekürzt werden sollen, ist noch unklar. 

Der Chef von Ericssons Netzwerksparte, Fredrik Jejdling, erklärte dem Fachdienst Light Reading gegenüber, dass Ericsson Kathrein erst im vergangenen Jahr übernommen habe und den Betrieb teilweise umstrukturieren müsse, um die Profitabilität zu erreichen, die man erreichen müsse. Auf Forschung und Entwicklung sollen diese Maßnahmen laut Jejdling aber keine Auswirkungen haben. Die Rekonsturierungskosten belaufen sich aller Voraussicht nach bei etwa 46 Millionen Euro.

Der Stellenabbau solle demnach irgendwann zwischen dem 22. April und dem ersten Jahresquartal 2021 stattfinden. Gespräche mit Vertretern der Angestellten haben bereits begonnen.

Ericsson-CEO Börje Ekholm befand die Übernahme von Kathrein trotz allem als "Schlüsselinvestition", denn im Antennenbereich sehe er laut heise.de gute Wachstumschancen. Man müsse aber auch etwas Zeit in die Branche stecken, um sie wettbewerbsfähiger zu machen. 

Ericsson übernahm das Kathrein-Kerngeschäft erst im Februar 2019, im Oktober wurde das Geschäft dann abgeschlossen

jv

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