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Kostenfrei parken und Bus fahren an Wochenenden: Rosenheim will Besucher in die Stadt locken

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Von: Jens Kirschner

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Ab dem 3. Juli sind die Rosenheimer Parkhäuser für acht Wochen samstags und sonntags kostenfrei. Auch den Busverkehr können Rosenheimer und Besucher der Stadt ab dem 28. August kostenfrei nutzen: für acht Wochen an jedem Samstag. Die Stadt verfolgt damit einen Plan.

Rosenheim – An den kommenden acht Wochenenden können die Rosenheimer Parkhäuser P1 (Zentrum), P2 (Kuko), P4 (Mitte), P7 (Altstadt Ost) und P12 (Bahnhof Nord) kostenfrei genutzt werden. Das gab Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU) zur jüngsten Stadtratssitzung bekannt. Auch der Busverkehr in Rosenheim soll an acht Samstagen kostenfrei sein. Starttermin hierfür ist der 28. August. Analog zum Adventsbus will die Stadt die Kosten nach Ende des Zeitraums mit dem Betreiber der Busse, dem Stadtverkehr Rosenheim, abrechnen.

Weniger kostenlose Möglichkeiten

Schon im April hatte März den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses signalisiert, dass die Verwaltung mit diesem Schritt beabsichtige, nach den Corona-Beschränkungen wieder mehr Besucher in die Stadt zu locken. Vorangegangen war ein Antrag der Christsozialen in dieser Sache. Auf der anderen Seite haben die Stadträte bei drei Gegenstimmen aus dem Lager der Grünen auch den Raum für kostenpflichtiges Parken in der Stadt erweitert.

Nun müssen Autofahrer für das Parken an den Happinger Seen künftig während der Badesaison von April bis September zwei Euro pro Tag zahlen. Die Regelung gilt von 9 bis 21 Uhr, wobei eine Stunde gebührenfrei ist.

Streit um Gratisstunde

An ebendieser Ausnahme störten sich nicht nur die Grünen im Rosenheimer Stadtrat. Auch die Sozialdemokraten gaben zu erkennen, dass sie mit der kostenfreien Stunde nicht glücklich sind. „Wir möchten uns dem Kompromiss aber nicht entgegenstellen“, sagte der SPD-Fraktionschef Abuzar Erdogan während der jüngsten Sitzung des Gremiums.

„Wir tragen das auch so mit“, sagte Grünen-Fraktionschef Peter Rutz, wollte jedoch im Protokoll vermerkt sehen, dass seine Fraktion mit dem Vorschlag nicht einverstanden ist. Ein weiterer Knackpunkt: Soll Rosenheim entlang der Seestraße ein Parkverbot aussprechen?

Parkverbot entlang der Seestraße?

Dies brachte die Grünen-Stadträtin Daniela Dieckhoff ins Gespräch. Gerade, weil dort auch viele auswärtige, namentlich Münchener, Kennzeichen zu sehen seien. Dem widersprach Ordnungsdezernent Herbert Hoch. „Der Happinger See war nie Gegenstand der Diskussion“, sagte er.

Die Stadt werde wie in jedem Jahr beobachten, dass durch geparkte Autos keine Rettungswege blockiert werden. Man sollte die Entwicklung des Gebiets zunächst weiter beobachten, bevor man entsprechende Regelungen einführt.

CSU: Happinger See war kein Thema

Auch die Grünen-Fraktionschefin Sonja Gintenreiter mahnte an, dass eben jene Parksituation auch Thema im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss gewesen sei. Gerade an sonnigen Tagen herrsche dort mitunter ein Verkehrschaos. „Deswegen verstehe ich nicht, warum man dort nicht auch Parkautomaten aufstellen kann.“

CSU-Fraktionschef Herbert Borrmann vertrat in dieser Sache die gleiche Auffassung wie Ordnungsdezernent Hoch: „Über den Happinger See haben wir noch gar nicht geredet.“

Nicht nur Auswärtige

Selbst wenn dort Fahrzeuge mit Münchener Kennzeichen zu sehen seien, bedeute das noch nicht, dass deren Fahrer auch von außerhalb angereist seien. Mitunter nutzten auch Rosenheimer mit ihren Dienstwägen die Parkgelegenheiten entlang der Seestraße.

Neben den Parkmöglichkeiten an den Happinger Seen dehnt Rosenheim seine kostenpflichtigen Parkflächen auch auf die Innenstadt aus. Künftig müssen Autofahrer auch entlang der Anton-Kathrein-Straße und der Salinstraße 50 Cent pro angefangener halben Stunde berappen.

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