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Drogen und Rotlicht: Darum rückte das SEK an

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Von: Martin Weidner

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Rosenheim - Kokain, Marihuana, Falschgeld, Waffen - kein Wunder, dass ein Verdächtiger spektakulär zu flüchten versuchte, als Polizei und SEK vor seiner Wohnung standen...

Dem Fachkommissariat für Rauschgift und Organisierte Kriminalität bei der Kriminalpolizei Rosenheim ist ein Schlag gegen die Rocker-, Rotlicht- und Drogenszene gelungen, dem monatelange Ermittlungen im Rosenheimer Drogenmilieu vorausgegangen waren. Dabei stellten die Fahnder eine erhebliche Menge an Betäubungsmittel, überwiegend Marihuana und Kokain, Falschgeld und verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz sicher. Sechs Tatverdächtige wurden festgenommen, fünf davon befinden sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

Drogen für 60.000 Euro

Aufgrund Vorermittlungen wurde bereits im Januar 2015 die Arbeitsgruppe „FalKo“ bei der Kripo Rosenheim eingerichtet. Am Ende einer personalintensiven Ermittlungsarbeit stand am frühen Freitagmorgen, 24.07.15, eine groß angelegte Festnahme- und Durchsuchungsaktion, bei der die Einsatzkräfte elf Wohnungen mit Schwerpunkt im Stadtgebiet von Rosenheim, aber auch im südlichen Landkreis und benachbarten Tirol, durchsuchten.

Mit Unterstützung von Spezialeinheiten, dem Rauschgifteinsatzkommando des Bayerischen Landeskriminalamts und benachbarter Dienststellen wurde eine erhebliche Menge an Betäubungsmitteln, überwiegend Kokain sowie 1,5 Kilogramm Marihuana im Straßenverkaufswert von ca. 60.000 Euro, sichergestellt. Neben dem Rauschgift fanden die Polizisten auch Falschgeld und verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz, wie Schlagringe, Totschläger und ein Springmesser.

Damit dürfte auch die Anfragen mehrerer User beantwortet sein, die uns am Freitagmorgen geschrieben und von einem großen Polizeieinsatz in der Schirmbeckstraße in Rosenheim berichtet hatten, wo angeblich mehrere Männer abgeführt worden waren. Sogar Schüsse sollen dabei gefallen sein. Auf Anfrage von rosenheim24.de hatte die Pressestelle der Polizei damals zwar den Einsatz bestätigt, die Schüsse jedoch eindeutig dementiert.

Flucht über vier Meter hohen Balkon

Insgesamt hatten die Beamten sechs Tatverdächtige, vier Männer und zwei Frauen festgenommen, gegen fünf von ihnen wurde nach Vorführung beim Ermittlungsrichter die Untersuchungshaft angeordnet. Während der Festnahme versuchte ein Tatverdächtiger über einen Balkon aus einer Höhe von vier Metern zu flüchten.

Drei Männer im Alter von 25, 30 und 31 Jahren waren Angehörige eines Münchner Charters der Hells Angels und offensichtlich auch im überregionalen Drogen- und Rotlichtmilieu tätig. Während die zwei Frauen im Alter von 27 und 35 Jahren ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurden, konnte der Haftbefehl gegen einen 41-jährigen Tatverdächtigen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt werden.

Die Ermittlungen der Drogenfahnder in diesem Strafverfahren sind noch nicht abgeschlossen. Sie werden weiterhin akribisch an der Aufklärung des Sacherhalts arbeiten. Im Hinblick auf das laufende Verfahren werden keine weitergehenden Auskünfte erteilt.

mw/PP Obb. Süd

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