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Schluss mit toter Hose: Rosenheimer Swingerclub „Villa Fantasy“ darf wieder öffnen

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Von: Jens Kirschner

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Swingerclub-Beteiber Stefan Irber freut sich darauf, in seiner Villa Fantasy wieder Gäste begrüßen zu dürfen.
Swingerclub-Betreiber Stefan Irber freut sich darauf, in seiner Villa Fantasy wieder Gäste begrüßen zu dürfen. © Schlecker

Es ist geschafft: Am Freitag (4. März) darf der Rosenheimer Swinger-Club „Villa Fantasy“ wieder öffnen. Bis dahin hat es jedoch die ein oder andere Nachfrage bei den Behörden gebraucht.

Die Erleichterung ist Stefan Irber anzumerken. Nach einer mehr als zweijährigen Durststrecke, während der er seinen Swingerclub „Villa Fantasy“ in Rosenheim geschlossen lassen musste, kann es ab Freitag wieder losgehen. Noch rechtzeitig, bevor er mit seinem Betrieb vielleicht hätte in Insolvenz gehen müssen.

Deswegen hatte er sich in einem offenen Brief an Bayerns Ministerpräsident Söder gewandt und dem ersten Mann im Freistaat seine Sorgen und Nöte geschildert. Denn auch, wenn die Corona-Hilfen dazu beitragen konnte, dass die laufenden Kosten der „Villa Fantasy“ gedeckt waren, fehlten die Einnahmen.

Denn für die Lizenz zum Betrieb ihres Swingerclubs zahlten beide eine Ablöse an den Vorgänger. Einen sechsstelligen Betrag, für den sie einen Kredit aufnahmen, dessen Abtrag nicht von den Corona-Hilfen gedeckt war. Das finanzierte das Paar aus Erspartem, das sich auch langsam dem Ende zuneigte.

Intensiver Körperkontakt

„Die Öffnung diverser Arbeitsbereiche im Sektor der erotischen und sexuellen Dienstleistungen, zu denen auch Swingerclubs zählen, ist aus infektionshygienischer Sicht als höchst risikobelastet zu sehen“, begründete seinerzeit Bayerns Gesundheitsministerium auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen, warum der Freistaat bislang daran festhielt, die Einrichtungen geschlossen zu lassen. Selbst dann, als Gastronomen schon längst wieder Gäste begrüßen durften.

Regelhaft bestehe bei Swingerclubs ein intensiver Körperkontakt. Deren Öffnung sollte daher aus infektiologischer Sicht aufgrund der erhöhten Ansteckungsgefahr restriktiv gehandhabt werden, wie die Behörde fand. Das klang nicht unbedingt danach, als ob die Irbers alsbald damit hätten rechnen dürfen, wieder den Betrieb aufnehmen zu können.

Doch mehrmaliges Nachfragen bei der Stadt Rosenheim führte letztendlich zum Erfolg. Denn unklar war bislang, ob neben Diskotheken und Clubs auch „Bordelle oder ähnliche Freizeiteinrichtungen“ öffnen dürfen. Kurzum: Sie dürfen, lautet inzwischen die Auffassung der Behörde.

Geplant ist für Freitag (4. März) eine große Eröffnungsparty unter 2G-plus-Auflagen. Besucher können entweder selbst einen Testnachweis mitbringen oder sich vor Ort selbst für zehn Euro testen lassen.

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