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Fliegende Fäuste, Taxi-Frust und Baustellen-Ärger: „Gäste“ lassen gute Manieren vermissen

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Von: Martin Weidner

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Polizei Einsatz Schlägerei
Polizei (Symbolbild). © dpa (Montage)

Rosenheim – Am Wochenende wurde beim Volksfest in Pang kräftig gefeiert. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause war die Stimmung im Bierzelt und auf dem Festplatz bestens. Doch zu später Stunde schlugen einige „Gäste“ zum Teil gehörig über die Stränge und ließen die guten Manieren vermissen.

Über den tollen Auftakt mit Auszug und Bieranstich hat rosenheim24.de bereits berichtet. Am späten Freitagabend (22. April) ging die „Gaudi“ dann jedoch los: Gegen 22.45 Uhr verständigte der Sicherheitsdienst die Polizei und teilte mit, dass sich im Festzelt mehrere Personen einen heftigen Streit liefern würden. Vor Ort konnten ein 23-jähriger Riederinger sowie eine 20-jährige Frau aus Frasdorf angetroffen werden. Die beiden schilderten, dass sie von Unbekannten körperlich angegangen, geschlagen und in der Folge mit teils üblen Schimpfwörtern beleidigt worden seien. Die bis dato unbekannten Täter konnten anschließend in der Menge untertauchen.

Rund eine Stunde später, gegen 23.45 Uhr, wollte eine junge Rosenheimerin nach dem Volksfest-Besuch mit ihrem Auto eigentlich nur in Ruhe nach Hause fahren. An einer Verbindungsstraße passierte sie zunächst mehrere Fußgänger, ehe er ihr ein 25-jähriger Mann aus Schechen in die Quere kam. Weil der Mann nicht zur Seite trat, hupte die 22-Jährige kurz – worauf der Schechener komplett die Fassung verlor: Er drehte sich um, riss die Autotür auf und schlug der 22-Jährigen ins Gesicht. Über etwaige Verletzungen bei der jungen Frau machte die Rosenheimer Polizei keine Angaben.

Wer hat sich auf der Baustelle „ausgetobt“?

Am Samstagmorgen (23. April) wurde dann festgestellt, dass sich Unbekannte auch auf einer Baustelle in unmittelbarer Nähe des Festgeländes „ausgetobt“ hatten. Dabei wurden diverse Verkehrszeichen und Beleuchtungseinrichtungen gestohlen. Entwendet wurden ein Baustellenverkehrszeichen, eine Warnbake mit aufgebauter Nissenleuchte sowie weitere Absperrgerätschaften. Der Schaden im Rosengassenweg wird auf etwa 500 Euro geschätzt. „Die Polizei vermutet, dass die Täter zuvor das Panger Volksfest besuchten und auf dem Nachhauseweg die Materialen entwendeten. Zeugen werden gebeten, sich mit der Rosenheimer Polizei unter der Telefonnummer 08031/200-2200 in Verbindung zu setzen“, hieß es dazu in einer entsprechenden Mitteilung der Polizeiinspektion Rosenheim.

Deren Beamte bekamen auch am zweiten Volksfestabend dann jede Menge Arbeit. Gegen 22.15 Uhr gerieten vor dem Festgelände in der Panger Straße zunächst ein Rosenheimer (20) und ein Bad Aiblinger (23) in Streit und fingen sich an zu prügeln. Der Sicherheitsdienst trennte die beiden aggressiven Streithähne. Die hinzugerufene Polizei sprach Platzverweise gegen beide Schläger aus, die bei der Befragung durch die Beamten plötzlich unisono behaupteten, dass „doch gar nichts passiert“ sei...

„Boxkampf“ im Festzelt und großer Taxi-Frust

In etwa zur selben Zeit wurde auch im Festzelt ein „Boxkampf“ ausgetragen. Die „Paarung“ lautete: ein 16-jähriger Stephanskirchener gegen einen 21-jährigen Kolbermoorer. Nachdem die Kontrahenten sich nach Polizeiangaben zunächst gegenseitig von den Bierbänken geschubst hatten, wurde die „zweite Runde“ auf „festem Untergrund“ mit den Fäusten ausgetragen. Noch vor dem „Schlussgong“ gingen Polizei und Sicherheitsdienst dazwischen und beendeten den Kampf vorzeitig. Bei beiden Schlägereien dürfte übermäßiger Alkoholgenuss eine entscheidende Rolle gespielt haben, so die Polizei.

Und „zu guter Letzt“ verlor dann gegen 22.30 Uhr auch noch ein anderer Kolbermoorer völlig die Contenance. Der 53-Jährige war gerade zu Fuß auf dem Nachhauseweg vom Volksfest, als in einer kleinen Seitenstraße ein Taxi an ihm langsam vorbeifuhr. Der Kolbermoorer riss die Tür des Taxis auf und verlangte mit Vehemenz, dass er jetzt sofort von diesem Taxi nach Hause gefahren werden möchte. Als ihm die 21-jährige Fahrerin freundlich erklärte, dass sie eine reservierte Fahrt habe und ihn nicht befördern könne, gab es Ärger. Der Kolbermoorer war derart erbost, dass er mit dem Fuß gegen das Taxi trat und so einen Schaden von rund 2000 Euro verursachte. Wie der Mann dann nach Hause kam, ist nicht bekannt.

Die Polizei hat nun auch im Nachgang mit den Vorfällen eine Menge Arbeit und ermittelt gegen die Beteiligten unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahl und/oder Sachbeschädigung.

mw

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