Feuerwehr feiert Jubiläum

Rosenheim (OVB) - "Wäre das existenziell so wichtige Feuerwehrwesen nicht schon vor 150 Jahren gegründet worden, heute wäre es undenkbar", so Innenminister Herrmann beim Festabend der Rosenheimer Feuerwehr.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann würdigte in seiner Ansprache beim Festabend der Rosenheimer Feuerwehr zum Auftakt der Feierlichkeiten des 150jährigen Bestehens diese Arbeit als nicht selbstverständlich.
"In der Feuerwehr zu sein, ist nicht irgendeine Freizeitbeschäftigung, da geschieht etwas, das den Menschen nützt", hob der Innenminister hervor. In der Freiwilligen Feuerwehr rund um die Uhr Dienst zu leisten, sei etwas Großartiges.
Ein Feuerwehrwesen heute bundesweit zu gründen, so der Minister, wäre ein milliardenschwerer Kraftakt, den man nicht nur nicht finanzieren könnte. Wahrscheinlich käme man auch darauf, eine so wichtige Sache wie den Feuerschutz und die Rettung von Menschenleben nicht Freiwilligen zu überlassen. "Gott sei Dank sind die Feuerwehren schon vor 150 Jahren gegründet worden. Sie funktionieren, auf sie können wir uns verlassen, das Geld ist hier gut angelegt", sagte der Herrmann. Dank der bayerischen Initiative sei verhindert worden, dass beim Thema Feuerwehrführerschein diese freiwillige Arbeit nicht behindert werde.
Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Schirm- und Dienstherrin der Wehr, sprach ihren Dank für die Arbeit der Feuerwehr für die Stadt und ihre Bürger aus. "Dank einer fundierten Ausbildung sind Sie Sicherheitsspezialisten und Gefahrenbewältiger, die in jeder Lage ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie lassen uns ruhig schlafen", sagte Bauer. 150 Jahre Feuerwehrdienst sei nicht nur Dienst am Bürger, er sei auch verbunden mit persönlichem Einsatz des Einzelnen und der Bereitschaft, Freizeit zu opfern und die eigene Gesundheit auf Spiel zu setzen. "Kommen Sie von ihren Einsätzen immer unversehrt nach Hause", rief sie den Aktiven zu.
Der Chef des Landesverbandes der Feuerwehren, Alfons Weinzierl, reihte sich in die Schar der Gratulanten ein. Er bescheinigte den Rosenheimer Wehrmännern, modern, motiviert und traditionsbewusst zu sein. Über 400 Freiwillige sorgten dafür, dass an 365 Tagen rund um die Uhr die Bürger sich gut geschützt fühlen können.
Über 600 Einsätze im Jahr setzen voraus, dass die Feuerwehrler ihr Engagement gegenüber anderen Interessen zurückstellen. Bei Bränden und technischen Hilfeleistungen in den letzten Jahren habe die freiwillige Truppe überzeugend demonstriert, dass sie die in der Lage ist, im Notfall hervorragend zu helfen.
"Hineingehen, wo andere hinauslaufen"
"Wer da hineingeht, wo andere hinauslaufen, dem gebührt unser aller Respekt", sagte Weinzierl. Das finanzielle Engagement, das die Kommunen für die Feuerwehr erbringen, sei letztlich ein Stück Sicherheit und Lebensqualität für die Bürger und Voraussetzung, dass dies auch in Zukunft garantiert sei.
Den musikalischen Part des Abends übernahm die Stadtkapelle Rosenheim, deren Dirigent, Stephan Ametsbichler, auch den Festabend moderierte.
Der Kommandant und Vorstand der Feuerwehr, Hans Meyrl, ging in seiner Rede ausführlich auf die Geschichte der Wehr ein. Meyrl nahm zusammen mit Gabriele Bauer und Joachim Herrmann auch Ehrungen vor, über die wir gesondert berichten.
jre/Oberbayerisches Volksblatt