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Rosenheimer Innspitz soll mit kleinen Veranstaltungen und einer Bewirtung belebt werden

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Von: Anna Heise

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Veranstaltungen, ein Kiosk oder der Einbau von Slackline-Bögen: Pläne für den Innspitz gibt es einige. Im Haupt- und Finanzausschuss haben die Stadträte jetzt verschiedene Vorschläge diskutiert. Kleine Veranstaltungen und eine Bewirtung soll es noch in diesem Sommer geben.

Rosenheim – Die Grünen wollen eine Kulturbühne, SPD und „Die Partei“ ein Büdchen. Am Ende könnte es von allem ein bisschen geben. Bereits im April 2021 hatten sich die Stadträte – nach einem Antrag der Grünen – dafür ausgesprochen, dass eine offene Arbeitsgruppe Ideen und Rahmenbedingungen für kleinere Veranstaltungen am Zusammenfluss von Inn und Mangfall erarbeitet.

„Entsprechende Gespräche haben bereits stattgefunden und eine konkrete Umsetzung ist noch für den Sommer 2021 vorgesehen“, heißt es aus dem Rathaus. Geplant seien kleine Events in Zusammenarbeit mit regionalen Vereinen und Kulturschaffenden sowie eine Bewirtschaftung.

Ausbau der notwendigen Infrastruktur

Das Kulturamt machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass für Veranstaltungen, die technische Unterstützung brauchen, die notwendige Infrastruktur gegebenenfalls noch ausgebaut werden müsste. Vorstellbar sei, über ein Info-Tool auf der städtischen Homepage temporäre Veranstaltungsorte zu benennen und aufzulisten, was von Infrastruktur und Rechtslage dort möglich wäre. Somit könnte den Kulturschaffenden ein Überblick über potenzielle Möglichkeiten in Rosenheim gegeben werden.

Idee des Kiosks zunächst nicht weiter verfolgen

Weil es mit der Kulturbühne bereits ein Konzept gibt, empfahl die Verwaltung, den Vorschlag von SPD und „Die Partei“, einen kleinen mobilen Kiosk am Innspitz zu errichten, zunächst nicht weiter zu verfolgen. „Zwei parallele Veranstaltungs- und Gastronomiekonzepte an der gleichen Öffentlichkeit machen keinen Sinn“, teilt die Stadt mit.

Kein Wasser- oder Stromanschluss

Hinzu komme, dass der Innspitz aktuell nicht über einen Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss verfüge. Auch die fehlende verkehrliche Erschließung sei ein Nachteil. Zu den Anschlüssen führe die Verwaltung Abstimmungen mit dem staatlichen Bauamt. Ein Strom- und Wasserausschluss sei „voraussichtlich kurzfristig realisierbar“, nicht jedoch ein Abwasseranschluss.

Alternativ regte die Verwaltung an, die Fläche des Innbalkons zu prüfen. Am nördlichen Ende gebe es die erforderlichen Anschlüsse. „Es wäre auch hier ein mit der angrenzenden Wohnbebauung verträgliches Nutzungskonzept mit Einbindung der Innterrassen zu entwickeln“, heißt es von der Stadt.

Gästetoiletten bereitstellen

Sollte tatsächlich ein Gastronomiebetrieb mit Alkoholausschank eingerichtet werden, müsste der Betreiber auch Gästetoiletten bereitstellen. Eine entsprechende Auflage wäre Bestandteil der notwendigen gaststättenrechtlichen Erlaubnis.

SPD und „Die Partei“ hatten sich in ihrem Antrag jedoch nicht nur für einen Kiosk und das Aufstellen eines Toiletten-Containers eingesetzt, sondern auch für den Einbau von zwei Slackline-Bögen sowie der Installation von Pfandringen an Abfallbehältern.

Schutzmanschetten für Bäume

Laut der Stadt sei die Akzeptanz der seit einigen Jahren eingebauten Bögen im Mangfallpark-Süd eher gering. Alternativ denkbar wäre der Ansatz, den das Umwelt- und Grünflächenamt im Luitpoldpark umgesetzt hat. Hier wurden in Abstimmung mit Slacklinern geeignete Bäume ausgesucht, deren Stämme dann mit einer Schutzmanschette versehen wurden. Die Slackliner können ihre Seile dann selbst um ausgewählte Bäume spannen. Dieses Angebot soll nun auch für den Innspitz geprüft werden.

Pfandringe sollen geprüft werden

Zudem sollen – so der Wunsch von SPD und „Die Partei“ im gesamten Mangfallpark Pfandringe an den Müllbehältern installiert werden.

Bislang habe man in der Stadt auf die Anbringung verzichtet aufgrund der oftmals negativen Erfahrungen anderer Kommunen. Die Verwaltung will jetzt die weiteren Schritte prüfen.

Anlieger und Eigentümer mit ins Boot holen

Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der CSU sagte, dass es wichtig sei, die Anlieger und die betroffenen Grundstückseigentümer bei den Planungen „mit ins Boot zu holen“. Robert Multrus, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler/UP, sei es ein Anliegen „den Innspitz so zu lassen, wie er ist“. Einzelne Veranstaltungen könnten zwar stattfinden, einen dauerhaften Kiosk halte er jedoch „nicht für sinnvoll“.

Größere Aktionen sollten woanders stattfinden. Stadträtin Gabriele Leicht (SPD) sagte, dass eine Belebung des Innspitzes nicht automatisch laut sein müsse. Sie sehe darin vielmehr eine Möglichkeit, den Tourismus voranzubringen. Eine Abstimmung ist nicht erfolgt.

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