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"Die Politik muss zu den Menschen kommen"

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Von: Sascha Ludwig

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Der Start in den Kommunalwahlkampf 2014 der SPD in Rosenheim
Der Start in den Kommunalwahlkampf 2014 der SPD in Rosenheim. Von links: Fraktionsvorsitzende Gabriele Leicht, OB-Kandidat Robert Metzger und UB-Vorsitzende Maria Noichl. © sl

Rosenheim - Am Donnerstag gab die SPD im Bürgerhaus "Miteinander" den Startschuss in den Kommunalwahlkampf 2014. Die Kandidaten im Stadtgebiet über Stadtentwicklung, Sport und Soziales

Passend zum Veranstaltungsort startete die SPD Rosenheim-Stadt unter dem Motto "Miteinander" in den Wahlkampf zur bevorstehenden Kommunalwahl. Eigentlich habe man dabei schon im Juni des vergangenen Jahres begonnen, so Maria Noichl, Vorsitzende der SPD Rosenheim-Stadt. Dabei habe man stets darauf geachtet, dass die Geschlechterverteilung fair und ausgewogen vonstatten ging. So belegten dieses Jahr die Männer die ungeraden und die Frauen die geraden Listenplätze. Die Kandidaten seien zudem in allen Stadtteilen vertreten und würden sich aus vielen unterschiedlichen Berufen zusammensetzen, mit einer Häufung im Gesundheitsbereich, so Noichl weiter.

Die Kandidaten und die Themen vorgestellt

In drei Vorstellungsrunden, moderiert vom Parteinachwuchs Marcel Görmann, dem Ortsvorsitzenden in Aising-Pang, und Abuzar Erdogan, dem ehemaligen Bundestagskandidaten der SPD, wurden die Kandidaten zur Stadtratswahl vorgestellt. Dabei gaben die Sozialdemokraten einen Einblick in die verschiedenen Themenfelder und die Vorhaben, die sie in der kommenden Wahlperiode umsetzten wollen.
Im Rosenheimer Stadtverkehr gäbe es weiterhin viele Ärgernisse, deren Lösung in den vergangenen Jahren stets verschoben oder verhindert wurde, so Elisabeth Jordan. Deswegen setzte man sich primär dafür ein, den Busverkehr auszubauen, mit dem Landkreis zu vernetzen und die Haltestellen an die vorhandene Infrastruktur anzupassen. Ein weiterer Gedanke sei der Ausbau des Radwegenetzes in einem durchgängigen Konzept. Eine Forderung, die ein ureigenes Anliegen der SPD in Rosenheim sei, wie der Bürgermeisterkandidat Robert Metzger in seiner Rede ausdrücklich betonte.

Die Wahlkampfthemen im Überblick

Im Bereich der Stadtentwicklung liege der Partei in erster Linie die verkehrsverträgliche Entwicklung des Neubaugebietes auf dem Areal "BayWa-Wiese" am Herzen. Man befürchte hier ein gesteigertes Verkehrsaufkommen für die Panoramakreuzung in Happing, die durch die Tatsache, dass dort ein neuer Lebensmittelmarkt entstehen soll, nur noch verschlimmert werden könnte, so Markus Dick. Weiter müsse der Ausbau der Stadt stets barrierefrei und generationenfreundlich erfolgen. Auch der Bahnhof müsse sich zu einer "Mobilitätsdrehscheibe mit Aufenthaltsqualität" entwickeln.

Eine weitere "originale Forderung der SPD", so Robert Metzger, sei die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Stadtgebiet. Sowohl im Bereich der Hochschule als auch in noch unbebauten Gebieten müssten Anreize geschaffen werden. Modellprojekte sollen zusätzlich gefördert werden und die Wohnungs- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Rosenheim, kurz GRWS, solle umstrukturiert werden, um sozialen und barrierefreien Wohnraum bieten zu können.

Beruf und Familie miteinander vereinen, ein Thema, dem sich Wilma Waldt widmen wolle. Alleinerziehende Mütter sollen wieder die Möglichkeit bekommen, sich passende Wohnungen leisten zu können. Zusätzlich verschaffe eine Tagesbetreuung bis zur vierten Klasse in Schulnähe weitere Freiräume. Dazu wolle man bestehende Ressourcen weiter nachverdichten, bevor es zu Neuerschließungen komme. Das selbe Prinzip wolle man auch auf das Handwerk und den Mittelstand anwenden.

Zum Thema Jugend und Sport äußerte sich der auf Listenplatz 17 stehende Vorsitzende der Jusos, Edi Ikanovic. Die Partei stehe hier unter anderem für mehr Flächen für Breitensport, den Erhalt des Badegeländes am Happinger See und eine bessere Austattung in Bezug auf Räume und Personal für die Jugendfreizeit und Kultur.

Laut der SPD-Fraktionsvorsitzenden Gabriele Leicht wolle die SPD einen "positiven, keinen negativen Wahlkampf führen". Es gäbe viele Aspekte, die nicht schlecht laufen würden. Etwas zu verbessern gäbe es aber auf jeden Fall, so Leicht. E-Mobilität, die Sicherung der Wasserqualität und ein Energiesparkonzept für städtische Gebäude, sollen etwa den Bereich Umwelt und Energie abrunden.

"Singen werde ich nicht"

In seiner abschließenden Rede fasste der Bürgermeisterkandidat Robert Metzger das Wahlprogramm noch einmal zusammen und versuchte, seine sozialdemokratischen Mitstreiter zu motivieren und dazu zu bewegen, das Programm der Partei an der Haustür zu verbreiten. Man solle "die Politik zu den Menschen bringen" und "nicht in irgendwelchen Hallen Lieder trällern." Weiter sich "nah am Menschen" bewegen und "nicht in den Erfolgen der Vergangenheit sonnen", so Metzger. Um im Wahlkampf erfolgreich zu sein, müsse man "miteinander anpacken" um das "Herz und die Hand zu gewinnen wenn es ans Kreuz geht." 

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