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Top-Kulisse fürs große Kino: Hier sind im Raum Rosenheim Film- und Serien-Klassiker entstanden

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Von: Korbinian Sautter

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CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger und Themenmanagerin Dagmar Mayer geben einen Überblick über die Drehorte.
CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger und Themenmanagerin Dagmar Mayer geben einen Überblick über die Drehorte. © cat

Egal ob Rosenheim-Cops, Tatort oder Pumuckl: Die Schönheit der Region hat auch die Film- und Fernsehwelt in ihren Bann gezogen. Vom Wendelstein über die Therme Bad Aibling bis hin zum Chiemsee haben sich diverse Drehorte etabliert. Auch für den Sommer haben sich bereits wieder Filmteams angemeldet.

Rosenheim – „Das Thema Film und Fernsehen hat bei uns mittlerweile Tradition. Schon seit 1920 bekommen wir immer wieder Anfragen von deutschen und internationalen Produzenten“, berichtet Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin des Chiemsee Alpenland Tourismus (Cat). Demnach ist nicht nur der bekannte Klassiker „die Rosenheim Cops“ im Landkreis präsent, sondern beispielsweise auch die Fernsehshow „Der Bachelor“, die im vergangenen Jahr im Feststall auf Schloss Hohenaschau gedreht wurde. Aber auch größere Kinoproduktionen wie die Neuverfilmung der drei Musketiere mit Orlando Bloom wurden 2011 unter anderem auf der Herreninsel am Chiemsee umgesetzt.

Um sich künftig einen Überblick über die verschiedenen Drehorte verschaffen zu können, gibt es beim Chiemsee Alpenland Tourismus (CAT) für alle Interessenten eine Karte, in der die wichtigsten Produktionen im Landkreis vermerkt sind. Die Karte ist beispielsweise unter www.chiemsee-alpenland.de/prospekte erhältlich.

Darin gekennzeichnet ist auch der Wendelstein, der mit Zahnradbahn, Berghaus und Kirche bereits mehrmals als Kulisse diente. „Der größte Dreh war im Jahr 2005 für ‚Wer früher stirbt ist länger Tod‘“, erinnert sich Claudia Steimle, Sprecherin der Wendelsteinbahn. Für den Film von Marcus H. Rosenmüller wurde damals die komplette Panoramaterrasse geräumt, um daraus das Tonstudio in den Bergen zu inszenieren.

Das Wendelsteinhaus bot für Filme wie „Wer früher stirbt ist länger Tod“ die Kulisse.
Das Wendelsteinhaus bot für Filme wie „Wer früher stirbt ist länger Tod“ die Kulisse. © Wendelsteinbahn

Bereits in den 80er-Jahren war der Wendelstein Gastgeber für die Folge „Der Pumuckl auf Bergtour“ und auch heute wird die Landschaft noch genutzt. „Für die neue Staffel von der ZDF-Serie ‚Frühling‘ mit Simone Thomalla hat sich das Drehteam für diesen Herbst angekündigt“, berichtet Steimle.

Werbedreh für Jochen Schweizer

Auch der Berggasthof Bichlersee in Oberaudorf bekommt immer wieder Anfragen von Produzenten.
Auch der Berggasthof Bichlersee in Oberaudorf bekommt immer wieder Anfragen von Produzenten. © Berggasthof

Eine Mischung aus See- und Bergaufnahmen bietet der Gasthof am Bichlersee hoch über Oberaudorf an. „Aktuell hatten wir einen Werbedreh für Jochen Schweizer bei uns“, erzählt Gastgeberin Simone Berger. Zudem sei vor zwei Jahren der ARD-Film „Servus Schwiegermutter“ hier gedreht worden.

Einen ganzen Katalog voller Produktionen muss Birgit Haagen, Mitarbeiterin der Therme Bad Aibling, durchblättern. „Von ‚Dahoam ist Dahoam‘ bis hin zum Münchner ‚Tatort‘ war bei uns alles vertreten“, sagt sie. In den vergangenen zwei Jahren sei die Therme als Filmkulisse allerdings bis auf kleinere Werbedrehs wenig angefragt worden. Nach der Erfahrung von Haagen kann sich das jederzeit wieder ändern. „Solche Anfragen bekommen wir immer sehr kurzfristig, weshalb wir meist schnell reagieren müssen.“

In der Therme Bad Aibling wurden 2013 unter anderem Teile des Münchner Tatorts gedreht.
In der Therme Bad Aibling wurden 2013 unter anderem Teile des Münchner Tatorts gedreht. © Therme Bad AIbling

Woran es liegt, dass bei den meisten Produktionen keine Vorhersagen getroffen werden können, weiß Anja Metzger vom Film-Fernseh-Fonds (FFF) Bayern. Sie hat den Überblick über alle Projekte, die im Freistaat gefördert werden und kennt daher das Prozedere bei Dreharbeiten.

„Viele Firmen melden sich erst einmal an verschiedenen Orten an, ohne genau zu wissen, ob sie dort auch wirklich drehen.“ Damit würden die Produzenten sicherstellen, dass sie bei einem Förderantrag den sogenannten Regionaleffekt nachweisen können. Ob die Wahl dann wirklich auf den jeweiligen Landkreis fällt, entscheide sich dann in der Regel kurzfristig.

Anfragen kommen meist kurzfrisitig

Dieses Phänomen zeigt sich auch aktuell rund um den Chiemsee, wie CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger bestätigt. „Wir haben gerade eine Anfrage einer amerikanischen Serie bekommen, die sich für den Chiemsee als Kulisse interessiert.“

Ob der Dreh für die Produktion, dessen Name noch nicht bekannt gegeben wurde, aber wirklich in der Region stattfindet, stehe noch nicht fest. Für die Anfragen von Filmteams, da sind sich die Anbieter im Landkreis einig, sei man auch in Zukunft jederzeit offen.

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